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Besessen

Besessen

Titel: Besessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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machen.
    Obwohl er es eigentlich besser wusste, und obwohl ihm den ganzen schlaflosen Tag der Vorsatz „Max Harrison bettelt nicht“ durch das Gehirn geklungen war, sagte er: „Bleib bei mir.“
    „Du weißt, dass ich das nicht kann.“ Ihre Antwort kam sofort, als hätte sie mit der Frage gerechnet und als wenn es nur eine Frage der Zeit war, bis er sie stellen würde.
    Jetzt hasste sich Max noch mehr dafür, dass er überhaupt gefragt hatte. Trotzdem sagte er: „Das weiß ich eben nicht.Da ist etwas zwischen uns, Bella.“
    Sie zuckte zusammen, als er ihren Namen sagte. „Du verwechselst Sex mit Liebe.“
    „Wirklich?“ Er lachte ärgerlich. „Gut, dass wenigstens du über meine Gefühle Bescheid weißt. Kann ich deine Durchwahl haben, falls ich mal in der Klemme sitze und nicht entscheiden kann, ob ich sauer bin oder nur scheißen muss?“
    „Werde nicht ausfallend! Nur weil du dir in deiner Fantasie ausgemalt hast, wie ich … was eigentlich? In deinen Armen dahinschmelze? Mein bisheriges Leben und alle meine Pläne für dich aufgebe?“ Sie verschränkte die Arme vor ihrer Brust. „Ich habe dir von Anfang an gesagt, dass das zwischen uns nur eine Bettgeschichte war.“
    „Das ist eine Lüge!“ Er knallte den Kofferraumdeckel zu und marschierte zur Wohnung. Sie mussten los, sonst würden sie es nicht bis Sonnenaufgang nach Chicago schaffen. Aber er konnte Bella nicht so gehen lassen. Wenn sie sich schon für immer aus seinem Leben verabschieden wollte, dann musste sie sich verdammt noch mal zumindest anhören, was er zu sagen hatte.
    Als er sich zu ihr umdrehte, starrte sie ihn immer noch aus ihren ausdruckslosen goldenen Augen an. Wahrscheinlich blieb sie nur, damit er sich wieder beruhigte. Genauso würde sie sich auch jede Beleidigung, die er ihr an den Kopf werfen wollte, geduldig anhören und sich dann ohne jedes Schuldgefühl von dannen machen.
    Aber diesen Gefallen tat er ihr nicht. „Ich hab dich gern, Bella. Nicht, weil wir miteinander geschlafen haben und auch nicht, weil wir uns unter diesen Umständen kennengelernt haben. Ich mag dich einfach. So wie du bist, ohne das ganze beschissene Drumherum.“
    Tränen füllten ihre Augen, aber sonst reagierte sie nicht.
    „Und du weißt genau, dass es zwischen uns funktionieren könnte, wenn du uns eine Chance gibst.“ Er klang heiser, und er schluckte, um den rauen Ton aus seiner Stimme zu vertreiben.
    Sie schloss die Augen. „Es tut mir leid, dass ich dich verletzt habe.“
    „Mir tut es auch leid.“ Dann drehte er sich um und ging. Er wollte sich nicht an diesen Abschied erinnern müssen, wenn er später an sie dachte, aber sein Schmerz hatte jetzt schon eine Bitterkeit über all die schönen Erinnerungen gelegt.
    Er ließ sie auf dem Gehweg stehen und ging hoch in die Wohnung. Hoffentlich tauchte sie erst wieder auf, wenn er schon weg war. Unnötig, sich so einen perfekten Abschiedsstreit durch höfliche Nettigkeiten zu ruinieren.
    „Rufst du mich an?“ Nathan schaute zu, wie ich packte. Er gab sich besorgt und hilfsbereit, aber sein Ärger und seine Erleichterung waren deutlich zu spüren. Seine Gefühle waren zu stark. Er konnte sie nicht vor mir verbergen, auch wenn er es versuchte.
    Als ich ihm Max’ Vorschlag unterbreitete, dass ich nach Chicago gehen könnte und wir beide uns eine Zeit lang nicht sehen würden, hatte ich eigentlich mit Widerstand gerechnet. Doch er stimmte sofort zu, und traf mich mit dieser Reaktion zutiefst.
    Ich packte noch eine Handvoll Unterwäsche – wahrscheinlich hatte ich jetzt mehr als genug – und stopfte sie in meine Reisetasche. Bald war ich wieder unterwegs. „Sobald ich da bin. Bist du sicher, dass du alleine zurechtkommst?“
    „Ich komme schon wieder in Ordnung. Es braucht nur Zeit.“ Er nahm meine Armbanduhr vom Nachttisch und reichte sie mir.
    Ich riss sie ihm aus der Hand und wandte mich wieder der Tasche zu. „Zeit, in der du mich nicht sehen willst.“
    „Für dich ist es auch gut, wenn wir uns eine Weile nicht sehen.“ Dann sagte er nichts mehr, und ich nahm mich zusammen, um nicht wieder mit dem Streiten anzufangen. Ich schloss den Reißverschluss der Reisetasche. Falls ich etwas vergessen hatte, konnte ich es mir in Chicago besorgen. Im Moment wollte ich so schnell wie möglich fort von hier. „Du solltest nicht hierbleiben“, versuchte ich es ein letztes Mal. Er hatte sich schon vorher nicht umstimmen lassen, keine Ahnung, warum ich es noch einmal versuchte. „Du bist hier

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