Besessen von dir
seit der ersten Stunde für Don.
“Mrs. Flannery!” rief sie und lächelte Kaylie strahlend entgegen. “Sind Sie hier, um Mr….”
“Hastings. Der Stellvertreter vom Chef”, unterbrach Kaylie rasch und hoffte, daß sie nicht zuviel Aufme rksamkeit erregte.
Peggy hatte sich nie an den Gedanken gewöhnen können, daß Don und Kaylie geschieden waren.
“Sie haben Glück. Er ist da”, sagte Peggy und kündigte über die Sprechanlage Kaylies Besuch an. “Kommen Sie, ich bringe Sie zu ihm.” Sie nahm sich den Kopfhörer ab und sagte ihrer Kollegin, daß sie gleich zurück sei. Dann führte sie Kaylie durch ein Gewirr von Gängen.
Am Ende eines langen Flurs klopfte sie an eine Tür und öffnete sie für Kaylie. In dem Zimmer lag Parkettboden, und neben einem Eichenschreibtisch standen noch andere teure Möbelstücke darin. Dennoch hatte der Raum nichts Protziges.
Peggy wies auf eine Ledersitzgruppe. “Setzen Sie sich, er wird jeden Augenblick hier sein. Möchten Sie etwas zu trinken?
Kaffee? Tee?”
“Nein, danke”, lehnte Kaylie ab. Hoffentlich kam Hastings bald, damit sie schnell erklären konnte, wo Don war, und hier wieder rauskam.
“Es wird nicht lange dauern”, versicherte Peggy ihr nochmals, bevor sie die Tür hinter sich schloß.
Anstatt sich zu setzen, ging Kaylie nervös zum Fenster und blickte hinaus auf die Straße. Wolkenkratzer erhoben sich in den blauen Himmel, und über der Bucht kreiste ein Flugzeug. Unten hasteten die Menschen vorbei.
Hinter ihr klickte die Tür leise.
Na endlich! Innerlich schmunzelnd griff Kaylie in die Handtasche nach Dons Schlüsseln. “Ich freue mich, daß Sie Zeit für mich haben”, sagte sie und wandte sich um. Im nächsten Moment wäre sie am liebsten im Boden versunken.
Don zog die Tür hinter sich ins Schloß.
Ihr Herzschlag raste. Die Schlüssel fielen ihr aus der Hand, und ihr Mund war schlagartig wie ausgedörrt.
“Ich freue mich auch”, erwiderte er spöttisch. Sein Gesichtsausdruck war furchterregend, und seine
Wangenmuskeln verkrampften sich. Die Lippen hielt er fest zusammengepreßt, und sein Blick war kalt.
Kaylie schluckte, wich jedoch keinen Schritt zurück.
“Na? Überrascht?”
“Das wäre stark untertrieben”, gab sie zu und hoffte, dadurch die angespannte Stimmung zu lockern.
“Tja, das muß ich dir lassen, Kaylie. Du hast mich überlistet.”
Aus dem Augenwinkel heraus blickte er sie an. “Ich hatte schon gedacht, daß wir beide weiter wären, aber du wolltest anscheinend weiter Spielchen treiben. Und fast hätte es auch geklappt.” Er warf seine Lederjacke über eine Stuhllehne und schob sich die Ärmel seines blauen Sweatshirts hoch. Sein Haar war vom Wind zerzaust, und sein Gesicht war rot vor Zorn. “Ich sollte dir einen Job anbieten. Seit langem bist du der erste Mensch, der mich ausgetrickst hat.”
Langsam kam er auf sie zu. “Du hast meine Schlüssel geklaut, meinen Wagen gestohlen…”
“Ich habe dich gewarnt, Don”, sagte sie und zwang sich, nicht vor ihm wegzulaufen.
“Mich gewarnt?” Er schüttelte den Kopf und lachte auf. “Das ist ein guter Scherz.” Sein Gesicht war vollkommen angespannt, und in seinen Augen erkannte Kaylie das Ausmaß seiner Wut.
Aber sie wollte sich nicht einschüchtern lassen.
“Ich habe dir vertraut”, sagte er leise.
“Während du mich gleichzeitig einsperrst?” fuhr sie ihn an.
Er konnte sich kaum noch beherrschen. “Wir haben miteinander geschlafen, verdammt!”
“Das, das weiß ich.”
“Und es hat dir nichts bedeutet!” schrie er plötzlich.
“Nein, Don, ich…”
“Du hast mit mir geschlafen, damit ich nicht mehr so aufpasse, und dann bist du mitten in der Nacht verschwunden wie irgendeine billige…” Er verstummte mitten im Satz, doch die Anschuldigung hing in der Luft.
“Billige was?” schrie sie zurück.
“Ach, vergiß es.” Unvermittelt schlang er die Arme um sie und küßte sie leidenschaftlich. Als er den Kopf hob, war die Wut in seinem Blick nicht mehr so deutlich zu erkennen. “Was hast du eigentlich mit mir vor, Kaylie?”
“Ich? Was sollte ich mit dir vorhaben?” flüsterte sie.
“Hat dir die letzte Nacht nichts bedeutet?”
“Doch, sicher. Ich habe gemerkt, daß … daß zwischen uns noch etwas da ist.”
“Und wie würdest du das bezeichnen?”
“Ich weiß es nicht, Don!” brachte sie erschöpft heraus. Sie war an den Grenzen ihrer Belastbarkeit angelangt, als er sie dicht an sich zog.
“Du hast mich bewußt
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