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Besessen von dir

Besessen von dir

Titel: Besessen von dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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sagte sie verärgert. “Einfach toll.”
    Flüchtig blätterte sie die Zeitung durch und entschied, daß Don noch nicht in der Verfassung war, um ihm die Artikel zu zeigen. Auf dem Weg zu seinem Zimmer warf sie die Zeitung in einen Mülleimer.
    Die Schwester war gegangen, und Don hatte sein Frühstück nicht angerührt. Er hatte sich im Bett halb aufgesetzt und sah fern. Ein Nachrichtensprecher berichtete gerade von Johnstons Flucht und seinem Angriff auf Kaylie.
    “Alle Welt spricht von dir”, stellte er nüchtern fest.
    “Von dir auch.”
    Don verdrehte die Augen. “Das alles gefällt mir nicht”, sagte er. “Durch den ganzen Rummel werden doch lediglich andere Verrückte ermutigt, sich auch auf diese Weise in die
    Nachrichten zu bringen.”
    “Ich nehme aber an, daß ich nicht mehr in Gefahr bin”, entgegnete Kaylie. “Johnston ist wieder in Verwahrung.”
    “Von seiner Sorte gibt es noch viel mehr.”
    “Das ist der Preis für den. Ruhm.” Sofort ärgerte sie sich über die Bemerkung. Damit waren sie wieder bei ihrem ewigen Streitthema angekommen. Don bediente die Fernbedienung und schaltete auf die West Coast Morning-Show um.
    “Mal hören, was deine Leute darüber erzählen”, bemerkte er.
    Kaylie erzählte ihm lieber nicht, daß Jim bereits an ein Interview mit ihr dachte.
    Alans todernstes Gesicht erschien auf dem Bildschirm.
    “Heute leite ich die Show allein”, begann er, “denn in der letzten Nacht ist Kaylie Melville von einem Geistesgestörten
    angegriffen worden. Der Täter ist gefaßt worden, und fast dieselbe Tat hat er bereits vor sieben Jahren verübt. Opfer war auch damals Kaylie Melville.”
    Entsetzt blickte Kaylie auf das alte Foto von der Premiere damals. Jeder Augenblick der Tat war damals von den
    unzähligen Reportern festgehalten worden.
    “Genau wie damals hat auch in der letzten Nacht Kaylies Ex-Mann, Don Flannery, sie gerettet, indem er…”
    Alan erzählte immer weiter und gab schließlich sogar
    öffentlich zu, daß Kaylie und er lediglich Freunde seien, und er wünschte ihr alles Gute.
    “Ich glaube, mir wird gleich schlecht.” Don schaltete aus.
    “So läuft das Geschäft nun mal”, erwiderte Kaylie matt. Sie hatte keine Lust, länger über Alans Geschwätz und die vergangene Nacht zu reden. Hauptsache, Don und sie waren zusammen.

    ***
    Don wurde kurz nach Mittag entlassen, nachdem Dr. Ripley Kaylie und ihn noch einmal eindringlich daran erinnerte, daß Don sich schonen müsse. Es war Don peinlich, daß Kaylie ihn im Rollstuhl aus dem Krankenhaus fuhr und ihm auf den Beifahrersitz seines Jeeps half. Als sie sich hinter das Lenkrad setzte, mußte sie schmunzeln.

    “Wohin fahren wir?” wollte er wissen.
    “Rate mal.”
    Prüfend sah er sie an. “Erzähl mir nicht, daß du mich in eine entlegene Berghütte entführst.”
    Sie lachte. “Ich habe daran gedacht, aber wir fahren woandershin.”
    “Wohin?”
    “Zu einem See namens Lake Tahoe”, antwortete sie belustigt.
    “Dort gibt es ein wunderschönes kleines Dorf samt Rathaus.”
    “Das meinst du nicht ernst!”
    “Doch, großes Ehrenwort!” Sie hob schwörend eine Hand.
    “Und was ist mit Franklin?”
    “Deine Nachbarin, Mrs. Howatch, kümmert sich das Wochenende über um ihn. Hoffentlich weiß sie, worauf sie sich einläßt.”
    “Keine Sorge, Franklin mag sie”, antwortete Don.
    “Oh, dann hat er also nur mit mir Probleme?” spöttelte sie.
    “Er wird sich an dich gewöhnen. Schließlich habe ich das auch geschafft. Na los, fahren Sie schon, Miss Melville.” Er lehnte sich zurück und ließ Kaylie nicht aus den Augen.
    Sie war glücklich. Endlich konnte sie sich ohne Zweifel auf ein Leben mit Don freuen. Sie würde die Mutter seiner Kinder werden und zusammen mit ihm alt werden. Keine Wutausbrüche mehr, keine ewigen Streitereien.
    Sie fuhr direkt zum Rathaus an dem See und half Don aus dem Wagen. Als er sich beschwerte, daß niemand ihnen einen jubelnden Empfang bereitete, schlug Kaylie vor, sofort wieder zurück in die Stadt zu fahren. “Vielleicht war die Idee mit dem Heiraten doch nicht so gut”, meinte sie nachdenklich.
    Don riß sie so ungestüm in die Arme, daß ihr die Luft wegblieb. “Um nichts in der Welt lasse ich dich jetzt wieder los”, flüsterte er ihr ins Ohr.
    Unschuldig blickte sie zu ihm auf. “Wie du meinst, Liebling.”
    Eine halbe Stunde später waren Kaylie und Don verheiratet.
    Zwei Mitarbeiter des Standesbeamten spielten die Trauzeugen und beglückwünschten

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