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Beste Freunde beißen nicht

Beste Freunde beißen nicht

Titel: Beste Freunde beißen nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Portia Da Costa
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schwer widerstehen können.
    Teresa war wundervoll; die Verkörperung der perfekten Traumfrau, nach der er sich all die Jahre gesehnt hatte. Die Frau, die er bereits vor seiner Verwandlung begehrt hatte, als er ein unvollkommener Novize war, der mit seinem Glauben kämpfte.
    Der einzige Trost war, dass sie die sinnlichen Träume, die er ihr schickte, genießen würde.
    Zack wurde sich erneut seiner Umgebung bewusst und stellte fest, dass er sich im Zentrum des Labyrinths befand. Er trat auf eine offene Fläche; ein weitläufiges, von Bänken umstandenes Oval, wo die Erforscher des Irrgartens Platz nehmen und wieder zu Atem kommen konnten, während sie darüber nachdachten, wieder zurückzufinden.
    Er setzte sich nicht, sondern ging stattdessen über den Rasen zu dem tiefen Zierteich, der wie ein dunkles Auge schimmerte und den Mond spiegelte.
    Leise lachend sah er ins Wasser. Kurzzeitig dämpfte die nie versagende Belustigung über einen weiteren zerstörten Vampir-Mythos seine Lüsternheit.
    In dem schwarzen Wasser konnte er sein Gesicht, seine Brust, seine Schultern und das dunkle Hemd, das er trug, deutlich erkennen.
    Er war klar zu sehen, obwohl nicht ganz so fest umrissen, wie sich Teresa gespiegelt hätte, wäre sie an seiner Seite gewesen. Sein Bild wirkte eher impressionistisch und weniger körperlich als das eines normalen Menschen. Es zeigte die Überreste seiner Menschlichkeit. Wenn man den Vampirismus als ein Kontinuum betrachtete, stand er am »hellen« Ende und war vollständig mit Geist, Seele und Gewissen ausgestattet – diese Eigenschaften schufen sein Spiegelbild im Wasser. Ein durch und durch böser Vampir hätte wahrscheinlich gar nichts gesehen.
    Und doch stiegen dunkle Leidenschaften in ihm auf. Die Lust, die in ihm geschlummert hatte, war rotglühend und heftig. Teresa hatte sie erweckt, und ihre erzwungene Nähe hatte sie bis zum Siedepunkt gereizt. Diese Reise war Wahnsinn, und doch war er mitgekommen. In mancherlei Hinsicht war er immer noch menschlich und den Verirrungen der menschlichen Natur unterworfen. Und es war ein menschliches Bedürfnis nach Liebe, das ihn bewog, die flüchtige Chance auf emotionale und körperliche Intimität zu ergreifen.
    Teresa lag sicher in ihrem Bett, ungefähr eine Viertelmeile von ihm entfernt, daher ergab sich Zack seinen chaotischen Sinnen.
    Seine Fangzähne fuhren aus, was an sich bereits eine sinnliche Empfindung war. Und als sein wahres Selbst enthüllt war, umfasste und streichelte er rhythmisch seine Genitalien und gab sich der Fantasie hin, dass seine eigene, große Hand eine kleinere, zartere war. Seine kalte Haut schien in einem eisigen Feuer zu brennen und wurde schmerzhaft überempfindlich. Seine Kleidung reizte sämtliche Nervenenden.
    Er ignorierte die Möglichkeit, dass hier noch andere schlaflose Spaziergänger unterwegs sein könnten, und glitt schneller, als es jedem Menschen möglich wäre, aus seinen Kleidern.
    Innerhalb von Sekunden stand er nackt im Mondschein. Aber immer noch prickelte seine bleiche Haut. Er stöhnte, denn er wusste, dass nur die zärtliche Berührung von Teresas Hand es lindern könnte. Nur ihre Hände konnten den Sturm seiner Begierde sowohl hervorrufen als auch stillen. Seine eigenen Hände, mit denen er über seine Glieder, seinen Rumpf und seinen Unterleib strich, schienen seinen Drang nur noch zu verstärken.
    Trotzdem konnte er nicht aufhören und fuhr fort, seinen Körper zu streicheln. Seine Fingerspitzen fuhren über seine harten Muskeln, und er stellte sich vor, dass es ihre Finger waren, die sich bewegten, über ihn glitten und ihm süße Qual bereiteten. Sein Schwanz fühlte sich schmerzhaft schwer an und stand von seinem Körper ab; dunkleres Fleisch im blauweißen Mondschein und ein seltsam menschliches Phänomen am Körper eines männlichen Wesens, das kein Mensch war.
    Schließlich nahm er sich selbst in die Hand und stöhnte bei seiner eigenen Berührung auf. Er entblößte seine Fangzähne, schloss die Augen und legte den Kopf in den Nacken.
    »Teresa!« Seine Stimme klang wie ein tiefes, erregtes Knurren, als er begann, an seinem Schwanz auf-und abzufahren. Er wusste, dass es nicht ihre Hand war, aber in seinem Zustand leidenschaftlicher Erregung war seine eigene Berührung das Nächstbeste. Sein Verstand war in der Lage, ihm etwas vorzuspielen, und ihm war, als sähe er sie neben sich, höre ihren Atem und röche ihre unzähligen köstlichen Düfte.
    Sie berührte ihn, liebkoste ihn, liebte ihn

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