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Bestimmt fuer dich

Bestimmt fuer dich

Titel: Bestimmt fuer dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Rognall
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war doch niemand, der es überhaupt gewagt hat!«
    »Woher willst du das wissen? Vielleicht wollte gerade jemand loslegen, aber da war ich schon zur Stelle!« Er schnaubte verächtlich. »Ich hätte es wissen müssen …«
    » Was hättest du wissen müssen?«
    Lukas holte tief Luft, bevor er sagte: »Dass ich nur Unglück bringe.«
    Rosanna warf ihm einen verärgerten Blick zu. »Mit Selbstmitleid kommst du bei mir nicht weiter.«
    »Es ist kein Selbstmitleid!«, beharrte Lukas erschreckend ruhig. »Mir ist so was schon mal passiert.«
    Rosanna sah ihn verständnislos an.
    »Jane und ich …« Lukas’ Hände ballten sich zu Fäusten, während er versuchte, die Beherrschung zu behalten. »Auch wir dachten, wir wären füreinander bestimmt.«
    Rosanna begegnete schweigend seinem Blick. Sie war einerseits froh, dass Lukas endlich erzählte, was er ihr bisher verheimlicht hatte. Andererseits befürchtete sie allmählich, dass sein Geständnis nichts leichter machen würde.
    »Wir waren … glücklich«, fuhr er fort. »Wenigstens so sehr, wie man’s sein kann. Aber …« Lukas senkte seinen Blick. Seine Stimme wurde schwächer. »An dem Morgen habe ich einen Streit angefangen. Einen absolut unnötigen Streit. Wegen eines lächerlichen Zeitungsartikels!« Er lachte bitter. »Es ging um den Weltuntergang. Mehrere diesbezügliche Prophezeiungen. Du weißt schon, 2012 und so. Ich habe mich lustig darüber gemacht. Jane auch. Aber sie fand es immer schwer zu ertragen, wenn ich anfing herumzudozieren. Also widersprach sie mir. Was mich wiederum wütend gemacht hat. Und anstatt aufzuhören, habe ich einfach immer weitergeredet. Ich konnte nicht anders. Ich wollte, dass sie mir recht gab. Ich wollte, dass sie einsah, warum es mir wichtig war, dass sie mir zuhörte. Und dabei …« Lukas schüttelte den Kopf. »Ich wurde immer wütender, unfair … Am Ende wusste ich nicht mal mehr, wie es überhaupt so weit hatte kommen können. Es war alles so albern.«
    »Und dann?«, fragte Rosanna leise.
    »Dann ist sie in ihr Auto gestiegen und gegen einen Baum gerast.«
    Rosanna fiel es nicht leicht, darauf etwas zu erwi dern. Vorsichtig äußerte sie das Naheliegendste: dass Janes Tod doch offensichtlich ein Unfall gewesen war und Lukas keine Schuld daran trug.
    »Du verstehst nicht!«, sagte er aufbrausend.
    »Was könnte es sonst gewesen sein? Glaubst du etwa, es war Selbstmord?«
    »Nein.«
    »Was dann?«, stieß Rosanna frustriert hervor.
    »Sie war abgelenkt. Unglücklich. Meinetwegen. Ich hatte ihren Kopf mit dämlichen Vorwürfen gefüllt. Alles in Frage gestellt, sogar unsere Liebe! Deswegen hat sie die Kontrolle über den Wagen verloren. Meinetwegen.« Lukas deutete in die Ferne. »Irgendwas war da auf der Straße. Jane musste reagieren. Normalerweise hätte sie das auch rechtzeitig getan. Aber an dem Tag konnte sie es nicht. Weil sie mit ihren Gedanken woanders war. Meinetwegen. Meinetwegen, verstehst du das jetzt endlich? Es war meine Schuld. MEINE SCHULD !«
    Seine Lippen bebten, sein ganzer Körper zitterte, und auch wenn er die letzten Worte nicht mit aller ihm verbliebenen Kraft herausgeschrien hatte, wirkte er jetzt ebenso erschöpft.
    Rosanna wollte ihn in den Arm nehmen, spürte aber, dass er sie sofort zurückgewiesen hätte. »Lukas«, versuchte sie es noch einmal. »Selbst wenn du ein Faktor warst, der zu Janes Tod geführt hat – du hast es doch nicht gewollt!«
    »Nicht an dem Morgen …«
    Rosanna starrte ihn fassungslos an. »Was soll das heißen?«
    »Das soll heißen«, gab Lukas verzweifelt zurück, »dass es Tage gegeben hat, an denen ich mir vorgestellt habe, wie es wohl sein würde, wenn Jane …« Er zuckte die Achseln. »Sie hatte eine Affäre. Die war zwar vorbei. Und ich dachte, ich käme darüber hinweg. Aber … auch das war nicht so einfach.« Er schniefte und musste sich Tränen aus den Augen wischen. »Tolle Geschichte, was?« Er deutete zu ihrem auf dem Bürgersteig gelandeten Wagen. »Jedenfalls brauche ich keine weitere Warnung. Und dich will ich auf keinen Fall auch noch auf dem Gewissen haben.«
    Traurig strich er durch ihr Haar. Er rechnete damit, dass sie vor ihm zurückweichen oder ihn mitleidig auslachen würde. Stattdessen packte sie ihn am Kragen und schimpfte: »Es war Zufall!« Sie nickte zu ihrem Wagen hinüber. »So wie das. So wie alles auf der Welt! Hast du das nicht immer selbst gesagt?«
    »Anscheinend lag ich da falsch.«
    »Blödsinn!« Sie packte ihn noch fester, während

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