Bestrafe mich
Finger
unter ihrem Kinn, damit sie ihn ansah. Er sagte nichts, streichelte sie mit seinem Blick
und ließ sie langsam ins Hier und Jetzt zurückfinden.
Er öffnete die Haarspange, entfernte die Spreizstange, half ihr dann aus den
Halteschlaufen, trug sie wieder zu der weichen Recamière und breitete sie darauf aus
wie ein Kunstwerk, die Beine rechts und links über den Rand gelegt, die Arme über
ihren Kopf gestreckt. Die Stellung war ähnlich wie die, in der er sie gepeitscht hatte,
nur dass sie jetzt lag, entspannt und zufrieden.
Der Lord zog sich gerade wieder an. Jenna, deren Gesicht erhitzt war und deren
Beine zitterten, wickelte sich in ihren Kimono und setzte sich neben die Recamière auf
den Boden.
Der Lord ging einmal um die Recamière herum. „Wie schön du bist, meine Sklavin.
Jetzt werde ich dich zum ersten Mal schmecken.“
Raven führte ihre Handgelenke zusammen und hielt sie am Kopfende der Recamière
fest. Der Lord legte sich zwischen Eileens Beine und ließ seine Zunge über ihren
Schamhügel gleiten. Da erst merkte Eileen, wie nah sie während der Auspeitschung
bereits einem Orgasmus gekommen war. Die Zunge des Lord war so ungestüm wie
sein Glied. Er presste ihre Schamlippen auseinander und lutschte und leckte und
saugte in so schneller Folge, dass sie unwillkürlich versuchte, die Beine zu schließen.
Jenna schien es zu merken, denn sie legte eine Hand auf Eileens Oberschenkel und
drückte ihn wieder herunter.
Eileen ballte die Hände zu Fäusten, als sie kam, und Raven antwortete darauf, indem
er ihre Fäuste mit seinen warmen Händen umschloss.
Nachdem der Lord von ihr abgelassen hatte, war sie nicht mehr zu der kleinsten
Bewegung fähig. Es war Raven, der ihre Hände neben ihre Seiten legte und ihre
Beine zusammenführte, bis sie in einer bequemen Haltung dalag. Hoffentlich will der Lord mich nicht noch einmal nehmen . Ich könnte jetzt nicht mehr
den geringsten Reiz ertragen. Nicht die allerkleinste Berührung, außer Ravens
beruhigenden Händen. In dem Moment gähnte Jenna ausgiebig. „Kinder, es war ein verdammt langer Tag.
Ich schlage vor, wir gehen jetzt alle ins Bett, damit wir morgen fit für neue
Schandtaten sind.“
„In Ordnung.“ Der Lord legte Raven eine Hand auf die Schulter. „Trag Eileen in ihr
Bett.“
„Und wie ist es mit mir?“, fragte Jenna. „Tragen Sie mich in mein Bett?“
„Diesen Service genießen nur meine Sklavinnen“, meinte der Lord. „Du musst also
selber laufen, außer natürlich, du entschließt dich, ebenfalls meine Sklavin zu
werden.“
Jenna stand auf und zog ihren Kimono zurecht. „Da laufe ich lieber.“
Eileen hörte die beiden weiterreden und lachen, dann sank sie ins Ravens Arme und
kurz darauf in tiefen Schlaf, noch bevor er mit ihr den Raum verlassen hatte.
****
Mitten in der Nacht wachte Eileen auf, voller Unruhe, denn sie hatte neue Eindrücke
zu verarbeiten, und auch voller Bewegungsdrang, denn sie hatte viele Stunden
gefesselt zugebracht. Mit Atemübungen, die sie vom Yoga kannte, versuchte sie sich
zu entspannen, aber sie konnte sich nicht konzentrieren.
Also stand sie schließlich auf und trat an eins der hohen Fenster. Die Brokatvorhänge
waren offen. Sie zog auch noch den dünnen Tüllvorhang auf und badete ihren Körper
im zärtlichen Mondlicht. Sie versuchte, ihre Gedanken und Gefühle zu sortieren.
Eileen hatte große Sehnsucht nach Raven. Wie sah er aus, wenn er schlief? Sie stellte
sich vor, wie er auf der Seite lag, die Augen geschlossen. Seine langen Haare fielen
über seine nackten Schultern, sein Atem ging gleichmäßig. Wie sein warmer,
entspannter Körper wohl im Schlaf duftete?
Eileen ging ins Bad, benutzte die Toilette, wusch sich am Waschbecken den Schweiß
der lustvollen abendlichen Anstrengungen ab und ging zurück ins Schlafzimmer, um
sich in dem dreiteiligen Spiegel über dem Schminktisch zu betrachten. Sie knipste eine
Stehlampe an, die den Raum in sanftes Licht tauchte, klappte die Spiegel so, dass sie
sich von allen Seiten sehen konnte und vertiefte sich in den Anblick ihres Körpers, der
vom Lord und von Raven gezeichnet worden war. Feine rote Linien verliefen über
ihren Rücken, den Po und die Schenkel. Die deutlichsten Spuren hatte die Peitsche auf
der Vorderseite ihrer Oberschenkel hinterlassen, auf denen sich das Ende der Peitsche
geschlungen hatte. Es waren die letzten drei Hiebe gewesen, und Eileen erinnerte sich
an den schneidenden Schmerz und an das wunderbare Gefühl, Ravens
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