Bestrafe mich
zarte
Schwingungen versetzte. Jennas Schenkel verkrampften sich, und ihre Pobacken
wurden hart wie Stahl, als sie kam. Es war kein sensationeller Orgasmus, aber es
reichte, um sie wieder auf die Erde zurückzubringen, so dass sie ihr Tatoo mit ruhiger
Hand fertigstechen konnte.
„Danke Tim“, seufzte sie zufrieden, „du hast etwas bei mir gut.“
Jenna zog sich an, wartete, bis ihr Herzschlag sich normalisiert hatte, und ging zu
ihrem Kunden zurück, der noch so dasaß, wie sie ihn zurückgelassen hatte.
„Verzeihung, ich musste nur – äh – ein dringendes Bedürfnis befriedigen.“
„Kein Problem.“ Er sah von dem Magazin auf, in dem er blätterte, und hielt es hoch,
so dass sie die Seite sehen konnte, die er aufgeschlagen hatte. „Sieht diese Frau nicht
einmalig schön aus?“
Jenna erschrak, als sie sah, dass sie ihm versehentlich das Bondage-Magazin gereicht
hatte, das ihr ein Fotograf zugeschickt hatte, für den sie in zwei Wochen ein
Bodypainting machen sollte. Es ging darum, sich einen Eindruck von dem Model zu
verschaffen, das sie bemalen würde. Genau dieses Model hatte zuvor das BondageShooting gemacht.
Der Kunde sah über die Schulter. Das Leuchten in seinen Augen verriet ihr, dass er
an den Fotos keinen Anstoß nahm.
„Das Model heißt Eileen Collins“, sagte sie. „Gefällt sie Ihnen?“
„Sie ist ein absoluter Traum.“
Das fand Jenna auch. Laut ihrer Setcard war Eileen Collins mit ihren 1,70 m zu klein
für den Catwalk, und mit Größe 36 zu üppig für Modefotos. Dafür war sie ideal für
Shootings, die nackte Haut und das gewisse Etwas verlangten, denn sie hatte einen
absolut ebenmäßigen Teint, und das bis hinunter zum kleinen Zeh. Ihre Haut, hieß es,
sei samtweich und eignet sich fantastisch für Bodypaintings, weil sie Farben regelrecht
zum Strahlen brachte. Außerdem war bekannt, dass sie stundenlang stillhalten konnte.
Jenna sah, dass ihr Kunde mit dem Unterleib ein Stück von der Rückenlehne
weggerutscht war. Sie vermutete, dass sein Penis sich gerade als Abstandhalter
betätigte. Es wunderte sie nicht. Man musste nicht einmal Bondage-Fan sein, um die
sinnliche Ästhetik dieser Fotos zu erkennen. Sie waren im Atelier der Bildhauers Leo
Croft gemacht worden. Crofts Holzskulpturen zeigten nackte Frauen in Lebensgröße
in devoten Posen. Eileen war für die Aufnahmen jeweils an eine Skulptur gefesselt
worden.
Die erste Fotoserie mit dem Titel „Bitte nicht!“ zeigte die Skulptur einer knienden
Frau, die den Blick gesenkt und die Handflächen aufeinandergepresst über Kopfhöhe
hielt. Eileen kniete vor dieser Skulptur. Ihre Unterarme waren mit Seilen an die Arme
der Skulptur gebunden. Sie wirkte wie deren lebendes Spiegelbild.
Die zweite Serie hieß „Nimm mich!“. Die Skulptur war eine Frau auf allen vieren,
mit hochgerecktem Po und weit gespreizten Beinen. Eileen lag im rechten Winkel mit
dem Rücken auf dem Rücken der Skulptur. Das Seil, mit dem sie in kunstvollen
Verschlingungen verschnürt war, schnitt in ihre Brüste. Ihre Beine waren weit
auseinandergezogen, das linke Fußgelenk an einen Oberarm, das rechte Fußgelenk an
einen Schenkel der Skulptur gefesselt. Eine sechsriemige, geflochtene Lederpeitsche
lag quer über ihren Schenkeln. Ihr Kopf, der über die Seite der Skulptur hinausragte,
war nach hinten gebeugt, ihr langes blondes Haar auf dem Boden ausgefächert. Ihr
linkes Handgelenk war an ein Handgelenk der Skulptur gebunden, das rechte
Handgelenk an eine Wade. Eine sehr unbequeme Haltung, die sie extrem verletzlich
und dadurch noch schöner aussehen ließ.
„Schlag mich!“, lautete der Titel der dritten und letzten Bilderserie. Die Skulptur
stellte eine Frau dar, die mit angewinkelten, gespreizten Beinen auf dem Rücken lag.
Eileen stand breitbeinig über dem Bauch der Frau, den Kopf abgewandt. Ihre
Unterschenkel waren an die Oberschenkel der Skulptur gebunden. Ihr Oberkörper war
vorgebeugt, ihre Hände an die Unterschenkel der Skulptur gefesselt.
Auf dem ersten Foto dieser Serie war die aufreizende Rundung ihres Pos noch
makellos, auf dem zweiten Foto waren sechs dünne rote Striemen darauf zu sehen, und
ihr Kopf war leicht in den Nacken gehoben, das Haar zur anderen Seite gekämmt, ihr
Mund wie zum Schrei geöffnet. Das Bild nahm eine Doppelseite ein.
„Ja, sie ist wundervoll“, sagte Jenna. „Ich freue mich schon auf sie.“
Der Kopf des Kunden fuhr herum. „Sie werden sie kennenlernen?“
„In zwei Wochen hat sie ein Foto-Shooting, für das ich ihr
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