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Bestrafe mich

Bestrafe mich

Titel: Bestrafe mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Jansen
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besonderer Anlass.“ Ja, das Ereignis, das mit“ Ent“ beginnt. Jack half ihr beim Ankleiden. Der Büstenhalter war aus Seidenspitze, ebenso wie der
    Stringtanga. Dazu gab es einen Strumpfhalter und weiße Seidenstrümpfe. Das Kleid
war ein Traum. Die Farbe, ein kräftiges vitales Blau, erinnerte sie an den Himmel im
Süden. Es umschmeichelte ihre Brüste. Darunter fiel es in einer langen, schlanken
Linie bis zum Boden. Die Stoffbahnen, die sich unter der Brust kreuzten, öffneten sich
bei jeder Bewegung und ließen ihre Beine fast bis zum Schritt sehen. Schuhe im
selben Blau, und ein mit kleinen Diamanten besetztes blaues Seidenband um den Hals
komplettierten den edlen Look. Sie drehte sich vor dem dreiteiligen Spiegel hin und
her. „Ich sehe aus, als würde ich zu einer Oscar-Verleihung gehen.“
    Jack stimmte ihr zu. „Ja, seine Lordschaft hat einen ausgeprägten Sinn für Eleganz.
Er erwartet dich nebenan in seinem Schlafzimmer. Komm mit.“
Wieder wurden ihre Erwartungen über den Haufen geworfen: sie würde heute nicht
nackt in der Bibliothek erscheinen wie beim letzten Mal, sondern edel gekleidet im
Schlafzimmer des Lords.
Jack brachte sie nur eine Tür weiter: zu dem Raum mit dem Beobachtungsloch in der
Wand.
„Gelten immer noch keine Regeln?“, erkundigte sich Eileen sicherheitshalber.
„Nein, erst wenn der Lord es ausdrücklich sagt.“
Jack klopfte und wurde hereingebeten. „Mylord, ich bringen Ihnen Ihre Sklavin.“
Eileen senkte automatisch den Blick, als sie eintrat, auch wenn es nicht von ihr
erwartet wurde, doch sie hob den Kopf sofort wieder, als sie eine weiche Stimme
sagen hörte: „Danke, Jack.“
Es war Raven. Er trug Jeans und ein nur halb zugeknöpftes Hemd. Auf nackten
Füßen kam er auf sie zu, nachdem Jack gegangen war. Seine Haare fielen ungekämmt
über die Schultern. Er wirkte so wunderbar leger, so entspannt, und er war noch
schöner und begehrenswerter, als sie ihn in Erinnerung gehabt hatte. Selbst das Parfüm
roch an ihm anders als an ihr selbst: eben mehr nach Raven, nach seiner Haut, seiner
Wärme.
Lächelnd nahm er ihre Hände. Die Kunststücke, die ihr Herz vollführte, hätten einen
Kardiologen zur Verzweiflung gebracht.
„Hallo, Eileen. Du siehst fantastisch aus.“
„Nun, es war von einem besonderen Anlass die Rede, da dachte ich, ich trage mal
was anderes als Handschellen und Ketten.“ Bin ich das eben gewesen? So schlagfertig? Sein Lächeln ging in ein Grinsen über. Er war ihr jetzt ganz nah, nur eine Atemlänge
entfernt. Er beugte den Kopf, seine Hände wanderten ihre Arme hoch, seine Lippen
näherten sich ihren. Sie hielt still, sogar ihr Herz schien abwartend den nächsten
Schlag hinauszuzögern. Dann der Kuss, diese weiche, sinnliche Berührung, der
Geschmack seiner Lippen, deren Textur sie bis ins kleinste Detail zu fühlen meinte.
Zunächst blieb sie passiv, während seine Zunge zärtlich die Innenseiten ihrer Lippen
erforschte, dann beantwortete sie seine Liebkosungen, legte ihre Hand in seinen
Nacken und streichelte ihn da, wo seine Haare am weichsten waren. Können Fingerspitzen einen Orgasmus haben? Sie knabberte an seiner Unterlippe und merkte, dass sie jeden Augenblick entweder
das Bewusstsein oder die Beherrschung verlieren und über ihn herfallen würde. Ihm
schien es ähnlich zu gehen, denn aus dem zarten Kuss wurde ein leidenschaftlicher. Er
schob sie gegen die Tür, presste seinen Unterleib gegen ihren, schloss seine Hände so
fest um ihren Hals, dass sie kaum noch Luft bekam. Sie wehrte sich nicht, ließ ihn
einfach Besitz von ihr ergreifen, spürte seine Zähne in ihrer Schulter, dann an ihrem
Hals knapp über dem Halsband. Ich liebe einen Vampir , dachte sie, während ihr schon
schwarz vor Augen wurde.
Er ließ von ihr ab. „Entschuldige, bist du okay?“
Eileen blieb an die Tür gelehnt stehen, kam keuchend wieder zu Atem und fragte
sich, wie sie es jemals schaffen sollte, ihm zu sagen, dass sie ihn liebte. Wenn er so
kühl und selbstbeherrscht war wie jetzt wieder, kam ihr eine Liebeserklärung völlig
unpassend vor. Und wenn er leidenschaftlich wurde, war sie zu sehr damit beschäftigt,
vor Lust zu zerfließen, um des Sprechens noch mächtig zu sein. Vielleicht sollte ich es
ihm einfach schriftlich geben.
    „Ich sollte mich jetzt besser anziehen”, sagte er. „Unser Besuch kann jeden Moment
kommen.“
Sie machte die Augen wieder auf und beobachtete zufrieden, wie er das Hemd
vollends aufknöpfte und auszog, betrachtete

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