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Bestrafe mich

Bestrafe mich

Titel: Bestrafe mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Jansen
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Männern schon auf jede nur
erdenkliche Weise genommen worden war; dass diese vornehmen Herren sie
ausgepeitscht und mit heißem Wachs gefoltert hatten.
Jenna schien ähnlich zu denken, denn sie hakte Eileen unter und sagte: „Sind wir
nicht ein verrückter Haufen?“
In der Bibliothek erwartete sie ein stimmungsvolles Bild. Die Samtvorhänge waren
zugezogen, Fackeln und zahllose Kerzen brannten, ein schwerer dunkler Holztisch, der
extra zu dem Zweck hereingetragen worden war, war mit silbernem Geschirr festlich
gedeckt.
Der eigentliche Blickfang aber war die Skulptur, die von einem schwarzen Samttuch
bedeckt an der Stelle stand, an die Eileen damals das Andreas-Kreuz hatte rollen
lassen, um Raven auszupeitschen. Offensichtlich hatte Leo sie stehend dargestellt, so
viel immerhin verrieten die Umrisse.
Jack brachte ein Tablett mit Sektgläsern.
„Eileen”, sagte Leo, als er mit ihr anstieß, „ich möchte, dass du die Skulptur selbst
enthüllst. Fasse das Tuch am besten an dieser Stelle. Und wenn ich das Glas hebe,
ziehst du es in einem Rutsch beiseite.”
Sie gab Jenna ihr Sektglas und nahm das Tuch an der beschriebenen Stelle. Ihr Herz
klopfte in gespannter Erwartung.
„Verehrte Jenna, meine lieben Lords”, sagte Leo feierlich. „Ich präsentiere mein
Werk, das den Titel trägt …” Er hob das Glas. „Bestrafe mich!”
Eileen hatte gleichzeitig mit den beiden letzten Worten das Tuch weggezogen.
Und da stand es – ihr hölzernes Ebenbild. Eileen erkannte sofort, welche Pose er
gewählt hatte: diesen ganz besonderen Moment, als sie Raven darum gebeten hatte, sie
zu bestrafen, weil sie nicht verhindert hatte, dass die Hose des Lords mit Sperma
bespritzt wurde. Ihre aufrechte Haltung drückte Zufriedenheit aus, die ausgebreiteten
Arme symbolisierten Unterwerfung ohne Angst. Die Ähnlichkeit war berauschend:
alle Linien, alle Kurven, alles war so sehr sie selbst. Der Mund, die wirren Haare, die
Körperspannung bis in die Fingerspitzen. Das helle Holz schimmerte seidig im Schein
der Fackeln.
Lord Vincent, Jenna und Raven applaudierten.
Eileen ließ das Tuch zu Boden fallen und berührte andächtig die Schulter der
Skulptur. „Es ist gerade so, als würde sie jeden Augenblick zum Leben erwachen.”
„Perfekt, einfach vollkommen”, sagte Raven. Er trat an die Statue heran, ging einmal
um sie herum und streichelte sie verzückt. Mit einem zufriedenen Lächeln drehte er
sich zu den anderen um. „Und nun lasst uns essen.”
Als sie sich gesetzt hatten, kam Karen mit einer silbernen Suppenterrine herein. Sie
trug eine weiße Bluse und einen kurzen Rock. Etwas Rotes schimmerte darunter
hervor. Sie stellte die Terrine ab und schöpfte cremige Suppe in die silbernen
Suppenschalen.
„Wofür bist du diesmal bestraft worden?”, erkundigte sich Eileen mitfühlend.
„Das war keine Bestrafung.” Karen hob den Rock an und präsentierte zwei wulstige
Striemen, die quer über die Vorderseite ihrer Oberschenkel verliefen. „Jack hat sich
endlich dazu überwinden können, mich zu schlagen. Er hat es sehr gut gemacht für das
erste Mal, nicht wahr?”
Karen schenkte Wein und Wasser ein, dann hielt sie sich im Hintergrund.
Der Lord bat Eileen, von den vergangenen drei Wochen zu berichten.
Dann war Jenna dran. Munter erzählte sie, wie Lord Vincent sie nur drei Tage nach
ihrer Abreise aus diesem Haus in ihrem Tattoo-Studio aufgesucht hatte, um ihr seine
Liebe zu gestehen. „Ich hätte dich am liebsten sofort angerufen”, sagte Jenna zu
Eileen. „Aber er wollte unbedingt, dass ich dich in Ruhe lasse.”
Der zweite und dritte Gang wurden serviert, die Unterhaltung verlief in Bahnen, die
Eileen nicht mehr wirklich interessierten. Ihre Aufmerksamkeit war abwechselnd auf
die Skulptur und auf Raven gerichtet. Dass er jetzt ihr Gebieter war, war die Erfüllung
all ihrer Träume und Wünsche. Nun ja, fast aller Träume. Ein wenig mehr Normalität
im Zusammensein mit ihm hätte sie wunderbar gefunden. Sie wollte mehr von ihm als
Sex. Ob er ihr dieses Mehr zu geben bereit war?
Nach dem Essen spazierten sie bis zum Wald. Raven verriet, dass er als Kind den
Enten, die am Teich wohnten, Namen gegeben hatte. „Ich war sicher, ich könnte sie
auseinanderhalten. Dabei sieht eine aus wie die andere.”
Eileen merkte sich, dass sie keine Entenbrust zubereiten würde, falls sie jemals
Gelegenheit hätte, Raven bei sich daheim zu bekochen.
Sie flanierten zurück zum Haus und von dort direkt zur Einfahrt, wo die Gäste sich

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