Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bestseller mit Biss - Bardola, N: Bestseller mit Biss

Bestseller mit Biss - Bardola, N: Bestseller mit Biss

Titel: Bestseller mit Biss - Bardola, N: Bestseller mit Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Bardola
Vom Netzwerk:
Carlisle trat in seine Fußstapfen, wobei er sich als sehr geschickt erwies. Er sah keine Dämonen, wo es keine gab, doch er war ausdauernd und entdeckte irgendwann eine Gruppe wirklicher Vampire. Sie lebten in den Abwasserkanälen der Stadt und jagten nur nachts. Ein uralter und vor Hunger schwacher Vampir, der Latein sprach, roch den Mob, flüchtete und Carlisle verfolgte ihn. Doch der alte Vampir – Edward nennt ihn »die Kreatur« – war zu hungrig, er griff Carlisle an und erwischte ihn. Damals galt das Gesetz: Alles, was mit Monstern in Berührung kommt, muss zerstört werden. Carlisle versuchte sein Leben zu retten und versteckte sich in einem Keller – drei Tage
lang, bis er erkannte, was aus ihm geworden war. Daraufhin versuchte er, sich »das Leben« zu nehmen, sich zu töten, was jedoch kompliziert war. Er stürzte sich von Häusern und Brücken, ertränkte sich im Meer – alles ohne Erfolg. »Sein neues Leben« (so Edward) war erwacht. Doch Carlisle war stark und widerstand seinem Durst. Er war angewidert von seinem Verlangen, war erfüllt von Selbsthass und wollte sich zu Tode hungern. Aber auch das war nicht möglich. Schließlich stürzte sich Carlisle auf Rehe, kam wieder zu Kräften und sah das als Ausweg. Er hatte ja schon in seinem früheren Leben Wild gegessen. Daraus entwickelte Carlisle seine Philosophie: Eine Existenz schien möglich, ohne ein Monster zu sein, ohne Menschen zu töten, ohne noch mehr Monster zu erzeugen. So wollte er zu sich selbst zurückfinden.

G EZIELTE VERWANDLUNG
    Carlisle war schon als Mensch intelligent und wissbegierig gewesen – jetzt stand ihm unbegrenzte Zeit zur Verfügung. Während seiner Studien in ganz Europa traf Carlisle auf »andere seiner Art«, die sehr viel gebildeter und zivilisierter waren als die Monster in Londons Unterwelt. Kultivierte Vampire mit guten Umgangsformen, die sich allerdings alle konventionell ernährten. Sie hielten das für die natürliche Lebensform der Vampire und konnten Carlisles Denkweise nicht nachvollziehen. Er lebte einige Jahrzehnte bei den sehr viel älteren und hochgebildeten Volturis in Italien, aber es gelang ihm nicht, sie von seiner humanistischen Einstellung zu überzeugen. Er träumte von einer anderen Lebensart,
einer Gemeinschaft mit Gleichgesinnten und richtete daher seine Hoffnungen auf die Neue Welt. In Amerika hoffte er Seelenverwandte zu finden, doch erlebte er dort, wie Hexen, Werwölfe und Vampire im Bewusstsein der Menschheit immer mehr zu Figuren von Legenden und Märchen wurden. Er sah aber auch, wie manche »Monster« als ihresgleichen mit ahnungslosen Menschen verkehrten. Das versuchte er, blieb aber einsam. Während der Grippeepidemie zu Beginn des 20. Jahrhunderts arbeitete er nachts in einem Krankenhaus in Chicago. Die Fortsetzung der Ereignisse wird zwei Mal erzählt, im ersten Band kürzer und härter, im zweiten Band ausführlicher und sanfter. Bella erfährt zunächst, dass Carlisle sich gezielt Weggefährten schaffen wollte. Da er sich aber nicht sicher war, wie genau seine eigene Verwandlung vonstattengegangen war, zögerte er noch. Er wollte auf keinen Fall jemandem so das Leben nehmen, wie es ihm der alte Vampir genommen hatte. Dann fand er Edward, der gemeinsam mit anderen Sterbenden auf einer Station für hoffnungslose Fälle lag. Carlisle hatte Edwards Eltern gepflegt und wusste, dass Edward nach ihrem Tod keine Angehörigen mehr hatte. Im zweiten Band spielt Edwards Mutter eine große Rolle. So als ahnte sie kurz vor ihrem Tod, dass Carlisle übernatürliche Kräfte besitzt, fordert sie ihn mit aller ihr zur Verfügung stehenden Macht auf, ihren Sohn Edward zu retten – um jeden Preis. Das war für Carlisle die Legitimation, die er wollte.
    Manchmal scheint es fast, als korrigiere oder erläutere Stephenie gewisse Ereignisse (wie hier Carlisles Motivation) in den jeweiligen Folgebänden, sofern Ungereimtheiten oder logische Lücken vorhanden waren. So geschehen beispielsweise auch mit den Finanzen. Obwohl Stephenie die Cullens im ersten Band wortreich und bis in alle Einzelheiten
beschreibt, vergisst sie den Luxus, in dem sie leben, zu erklären. Woher das ganze Geld? Gleich zu Beginn des zweiten Bandes wird erklärt, dass die Cullens nicht wissen, wohin mit den Dollars, da Alice seit Jahr und Tag die Börsenkurse voraussehen kann, wodurch sich ein Vermögen angehäuft hat. Rätselhaft bleibt dann nur noch, warum Alice sich so sehr auf Edwards Geschenk, auf den gelben Porsche freut, den

Weitere Kostenlose Bücher