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Bestseller mit Biss - Bardola, N: Bestseller mit Biss

Bestseller mit Biss - Bardola, N: Bestseller mit Biss

Titel: Bestseller mit Biss - Bardola, N: Bestseller mit Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Bardola
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fernhalten sollen. Jacobs Urgroßvater war Stammesältester, genau wie Jacobs Vater.

    Die kalten Wesen seien die natürlichen, aber einzigen Feinde der Wölfe, die sich wie Jacobs Vorfahren in Menschen verwandeln – und zurück: Werwölfe also. Erst im vierten Band erfährt Bella, dass es sich um eine einzigartige und besondere Gattung handelt, denn die Quileute müssen sich nicht zwangsläufig in Werwölfe verwandeln. Die Neuigkeit bietet viel Potential für weitere Geschichten Stephenies. Denn die Quileute können mit ihrem Geist auch in andere Tierkörper schlüpfen, möglicherweise sogar in menschliche Körper. Ein Thema, dass Stephenie auf meisterhafte Weise bereits in ihrem Roman Seelen geschildert hat, wo sich zwei Seelen in einem menschlichen Körper aufhalten.
    Der Clan der kalten Wesen, der zu Zeiten von Jacobs Urgroßvater auf dem La-Push-Territorium lebte – Bella ahnt, dass es die Cullens sein könnten -, verhielt sich anders als frühere kalte Wesen. Sie galten als ungefährlich für den Werwolf-Stamm. Sie jagten anders, keine Menschen, sondern Tiere, und bedrohten die Quileute nicht, weshalb eine Art Waffenstillstand vereinbart wurde: Die kalten Wesen garantierten, die Quileute nicht anzugreifen, als Gegenleistung würden die Indianer den Clan nicht an die Bleichgesichter verraten. Die Quileute hatten den Eindruck, der neue Clan der kalten Wesen sei zivilisiert. Trotzdem befürchteten sie, es gehe Gefahr von ihnen aus. Man wisse nicht, ob sie irgendwann zu hungrig würden, um ihrer Natur zu widerstehen.
    Bald steht fest, dass die Cullens jener Clan waren. Der Anführer hieß schon damals Carlisle. Als »Bellas Volk«, also die Weißen, dort ankam, war der Cullen-Clan allerdings schon wieder verschwunden. Volk, Clan, Stamm, Bleichgesichter, Territorium, Indianer, bis hin zu abergläubischen Eingeborenen – schon die Wortwahl führt die Leser in eine wilde Welt, in der Legenden mehr Gewicht hatten als heute.

    Bella tut aber schließlich das, was wohl viele der Leser auch tun. Sie gibt »Vampir« in die Suchmaschine ein. Und wie bei ihr erscheinen auch bei den Lesern – sollten sie es nachprüfen – erstmals die seltsamsten Vampir-Web-Adressen.

L INN FÜR MORAL
    Bella beginnt mit der Charakterisierung von Vampiren, mit Definitionen von Montague Summers oder Überlegungen zur Existenz von Vampiren von Jean-Jacques Rousseau. Sie sieht auch den Kontrast zwischen Legenden – in denen es nur wenige Dracula-Typen gibt – und den Filmen, die fast nur den von Bram Stoker entworfenen Blutsauger-Mythos variieren. Bella ist aber auf der Suche nach davon abweichenden Vampirtypen und beschäftigt sich rational mit Vampir-mythen aus aller Welt. Wunderbar, wie Bella beispielsweise die Legenden um schöne dämonische Frauen und ihre Opferkinder dahingehend interpretiert, dass damit die hohe Sterblichkeitsrate von Kleinkindern gerechtfertigt werden sollte. Bellas Eindruck ist mehr als plausibel. Jetzt bitte festhalten: Ich springe kurz zu Stephenies Erzähl-Ebene und frage im Stil Bellas – aber nur ganz kurz -, ob auch die Cullens und die Blacks etwas rechtfertigen sollen. Hat Stephenies Vampir- und Werwolf-Universum Funktionen, die den reinen Unterhaltungswert übersteigen? Verbirgt sich etwas in diesen leidenschaftlichen und spannenden Romanen, das nur schwer zu erkennen ist?
    Zurück zu Bella: Sie erkennt nur wenige Parallelen zwischen den Mythen und den Cullens. Der rumänische »Varacolaci«,
ein untotes Wesen, das als schöner, blasshäutiger Mensch in Erscheinung treten kann; der slowakische »Nelapsi«, der sehr stark und sehr schnell war und der italienische »Stregone benefici«, ein guter Vampir, Feind aller bösen Vampire. Darauf setzt Bella ihre Hoffnungen. Und in der Tat, darauf hat Stephenie ihren Cullen-Mythos aufgebaut. Sie hat ihn variiert und so weit fortgeschrieben von den ursprünglichen Elementen, bis ein Cullen-Universum entstanden ist, eine neue Vampir-Gattung.
     
    DIE EIGENSCHAFTEN DES CULLEN-VAMPIRS:
    schnell
stark
schön
kalthäutig
blass
lichtscheu
wechselnde Augenfarbe
    schlaflos (wörtlich: die Cullens können nicht schlafen) atemlos (wörtlich: die Cullens atmen genau genommen nicht, sie atmen nur aus Gewohnheit und halten es unbegrenzt lange ohne zu atmen aus, würden dann aber nichts riechen) unsterblich (es sei denn, sie werden zerfetzt und verbrannt)
     
    DER CULLEN-VAMPIR IST:
    Bluttrinker (wenn es geht, ausschließlich tierisches Blut)
Feind des Werwolfs (zunächst)
In

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