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Betrogen - Star wars : The old republic ; [2]

Betrogen - Star wars : The old republic ; [2]

Titel: Betrogen - Star wars : The old republic ; [2] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Panini
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schon geschmolzen und fort. Sie spielte mit den geschmeidigen Korallenperlen des nautolanischen Meditationskettchens, das Meister Zallow ihr geschenkt hatte, als sie in den Rang einer Jedi-Ritterin erhoben worden war. Schweigend zählte sie die geschmeidig glatten Perlen, schob eine nach der anderen an ihrer Kette entlang und strebte nach der Ruhe der Macht.
    Zwecklos.
    Was war nur mit ihr los?
    Draußen surrten Gleiter an dem großen Fenster vorbei, das Ausblick auf die Landschaft von Alderaan bot, so idyllisch und wunderschön als wäre sie einem Gemälde entsprungen. Sie fühlte sich aufgewühlt. Für gewöhnlich gelang es ihr besser, sich vor den Emotionen um sie herum zu schützen. Bisher hatte sie ihr Einfühlungsvermögen für einen Segen der Macht gehalten, aber jetzt …
    Die Jedi-Ritterin bemerkte, dass sie mit dem Bein zappelte und hörte damit auf. Sie verschränkte die Beine und öffnete sie wieder, dann noch einmal.
    Syo saß neben ihr. Er hielt die schwieligen Hände im Schoß verschränkt und war so reglos wie die hoch aufragenden Plastiken alderaanischer Staatsmänner, die den marmorgefliesten Kuppelsaal säumten, in dem sie saßen. Das Licht der untergehenden Sonne strömte durch die Fenster und warf lange Schatten über den Boden. Syo sah sie nicht an, als er sprach.
    â€žDu bist unruhig.“
    â€žJa.“
    In Wahrheit fühlte sie sich wie ein überkochender Topf, aus dem der Dampf ihrer Emotionen unter dem Deckel ihrer Beherrschung zu entweichen versuchte. Die Luft wirkte aufgeladen. Sie hätte diese Gefühle ja dem Stress der Friedensverhandlungen zugeschrieben, doch schien ihr mehr als das dahinterzustecken. Sie spürte Verderben an sich emporkriechen, eine Art Dunkelheit. Versuchte die Macht, ihr etwas zu sagen?
    â€žUnruhe steht dir nicht“, bemerkte Syo.
    â€žIch weiß. Ich fühle mich … seltsam.“
    Sein Gesichtsausdruck hinter seinem kurzen Barthaar veränderte sich nicht, doch wusste er ihr Gefühle sehr wohl ernst zu nehmen. „Seltsam? Inwiefern?“
    Seine Stimme beruhigte sie, und sie nahm an, dass dies mit ein Grund dafür war, dass er sprach. „Als ob … als ob etwas bevorstünde. Besser kann ich es nicht erklären.“
    â€žEntspringt es der Macht, deinem Einfühlungsvermögen?“
    â€žIch weiß nicht. Ich fühle mich bloß … als ob bald etwas passieren würde.“
    Er schien das zu überdenken, dann sagte er: „Es wird etwas passieren.“ Er deutete mit einem Blick zu der großen Doppeltür zu ihrer Linken, hinter der Meisterin Dar’Nala und Jedi-Ritterin Satele Shan die Verhandlungen mit der Sith-Delegation aufgenommen hatten. „Das Ende des Krieges, wenn wir Glück haben.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Es ist etwas anderes.“ Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und rutschte auf ihrem Platz herum.
    Eine Weile saßen sie schweigend da, und Aryn begann wieder, an dem Meditationskettchen herumzuspielen.
    Syo räusperte sich, und seine braunen Augen richteten sich auf einen Punkt auf der gegenüberliegenden Seite des Saals. Er sprach mit sanfter Stimme. „ Sie sehen deine Unruhe. Sie interpretieren sie als etwas, das sie nicht ist.“
    Das wusste sie. Ihre Verachtung war spürbar. Sie reizte ihren Verstand wie ein Kieselsteinchen, das im Stiefel drückte.
    Zwei Sith in dunklen Mänteln, Mitglieder der Delegation, die das Imperium nach Alderaan entsandt hatte, saßen gegenüber von Aryn und Syo auf einer Steinbank vor der Wand. Fünfzehn Meter polierter Marmorboden, die zwei Reihen alderaanischer Bildhauerkunst und die Kluft konkurrierender Philosophien trennten Jedi und Sith.
    Im Gegensatz zu Aryn wirkten die Sith nicht aufgeregt. Sie wirkten gespannt. Beide saßen vorgebeugt da. Sie hatten die Ellbogen auf ihre Knie gestützt und den Blick auf Aryn und Syo gerichtet, so als ob sie jeden Augenblick aufspringen würden. Aryn spürte ihren Hohn über ihren Mangel an Beherrschung, sah es an der Art, wie der männliche Sith die Lippen verzog.
    Sie wandte ihren Blick von den Sith ab und versuchte, sich damit abzulenken, die Namen zu lesen, die auf den Sockeln der Statuen eingraviert waren – Keers Dorana, Velben Orr und andere, von denen sie noch nie gehört hatte – , doch die Präsenz der Sith setzte ihrer Machtsensibilität zu. Sie fühlte sich,

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