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Betrogen - Star wars : The old republic ; [2]

Betrogen - Star wars : The old republic ; [2]

Titel: Betrogen - Star wars : The old republic ; [2] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Panini
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Glatze und Rauschebart, spazierte durch das Chaos und gab gelegentlich laute Anweisungen oder murmelte etwas in sein Comlink. In der einen Hand trug er eine schwere Ratsche. Er sah aus, als wollte er damit auf irgendetwas oder irgendjemanden einschlagen. Die Luft roch leicht nach ausströmendem Gas und Antriebsabgasen, aber hauptsächlich nach See.
    Die Stadt Yinta Lake säumte das größte Süßwasserreservoir des Planeten, den Yintasee. Geothermische Schlote hielten das Wasser auch im Winter warm, und der Temperaturunterschied zwischen dem Gewässer und der herbstlichen Luft sorgte dafür, dass dem See Dampf entstieg und sich die Luft immerzu dick und schmierig anfühlte. Zeerid erinnerte das Ganze an Verwesung, und jedes Mal, wenn er zurückkehrte, kam es ihm vor, als wäre die Stadt in seiner Abwesenheit ein Stückchen mehr verfault.
    Yinta Lake war aus einem namenlosen Wintererholungsort der Wohlhabenden dieses Planeten gewachsen – Leute, die in der Waffenherstellung ein Vermögen verdienten – , deren Villen einen dünnen Gürtel um das Seeufer bildeten. Damals hatte man diesen Ring den Reichengürtel genannt.
    Ãœber die Jahre hatte die Gegenwart der Reichen für die Ansiedlung eines mittelgroßen Raumhafens gesorgt, über den planetenfremde Güter dem planetenansässigen Geld zugeführt wurden. Das hatte zuerst Arbeiter hergeführt, dann Händler, dann die nicht so Begüterten – und schließlich die ganz Armen.
    Bis dahin war aus dem namenlosen Urlaubsort Yinta geworden, eine Stadt, die seitdem nicht mehr aufhörte zu wachsen. Und inzwischen hatte sie sich in eine Metropole – Yinta Lake – verwandelt, eine Akkretionsscheibe aus Leuten und Gebäuden, die sich um den Gravitationspunkt des Sees sammelte.
    Mit der Zeit hatte der Handelsverkehr das Wasser des Sees verseucht, die Reichen hatten größtenteils das Weite gesucht, und die Stadt hatte sich in die Abwärtsspirale des Zerfalls begeben. Die einst prachtvollen Villen am Seeufer wurden an Bauunternehmer verkauft und in billige Wohnunterkünfte verwandelt. Der Reichengürtel bestand mittlerweile nur noch aus Slums und Verladedocks.
    Zeerid war in den Slums aufgewachsen und hatte jeden Tag seiner Kindheit den ätzenden, fauligen Gestank des Sees in der Nase gehabt. Seine Tochter hatte er nicht gerade überragend, aber doch immerhin besser versorgt.
    Das tiefe Bassdröhnen eines Signalhorns brummte durch die Stadt – der Ruf eines der riesigen Frachtschiffe, die Personen und Güter über den See und den Fluss, der ihn nährte, hinauf und hinunter brachte. Die Geräusche zauberten ein Lächeln auf Zeerids Gesicht. In seiner Kindheit war er fast jeden Tag zu diesem Klang aufgewacht.
    Zeerid begab sich in das Getümmel. Auf seltsame Art und Weise fühlte er sich zu Hause, und er freute sich darauf, seine Tochter zu sehen.
    ANHAND DES HAARSCHNITTS, der muskulösen Statur und der strammen Haltung erkannte Vrath in dem Piloten einen ehemaligen Soldaten. Auch Vrath war einmal bei der Armee gewesen. Er hatte in der Imperialen Infanterie gedient.
    Der Mann lächelte im Gehen, und Vrath stellte fest, dass er den Piloten auf Anhieb mochte.
    Zu schade, dass er ihn wahrscheinlich töten musste.
    Mit dem Verteiler der Nanodroiden-Lösung in der baumelnden Hand ging er schnurstracks durch die Menge auf den Piloten zu. Dann schnitt er ihm unauffällig den Weg ab – er war einfach nur ein weiterer Typ im Gedränge – und spritzte einen Klecks des Gemisches vor seinen Füßen auf den Boden.
    Vrath setzte ein vorgetäuschtes Grinsen auf und hob die Hand, um irgendeiner nicht existenten Person hektisch zuzuwinken.
    â€žRober! Rober, hier drüben!“
    Er eilte davon, als würde er sich mit jemandem treffen, beobachtete den Piloten jedoch weiter aus dem Augenwinkel.
    Der Pilot blickte nicht einmal nach unten, er schien Vrath überhaupt nicht zu bemerken. Nichts Böses ahnend trat er in die ölige Lösung, die Vrath vor ihm auf dem Boden zurückgelassen hatte. Nach ihm traten auch andere hinein, aber das war egal. Innerhalb weniger Augenblicke waren alle Spuren der Flüssigkeit beseitigt.
    Vrath heftete sich dem Piloten an die Fersen und zog den zielorientierten Nanoaktivator aus seiner Tasche.
    ZEERID HÄTTE EIGENTLICH NICHT lächeln dürfen und mit Sicherheit hätte er sich auch nicht wohlfühlen dürfen. Wie

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