Betrogen - Star wars : The old republic ; [2]
Imperialen Kreuzers, der auf seine Chance wartete.
âMir gehen die Schiffe aus, Aryn. Wir müssen versuchen, uns in die Atmosphäre zu verdrücken.â
Vor ihnen hing die glühende Kugel von Coruscants Nachtseite im tiefen Schwarz des Alls. Hinter ihr zog die Sichel der Sonne herauf und erhellte Coruscants Horizont, als stünde er in Flammen.
âTu esâ, sagte sie. âNein, warte. Sie rufen uns. Holo.â
âMachst du Witze?â
Aryn schüttelte den Kopf, und Zeerid aktivierte den kleinen Transmitter in der Instrumentenkonsole.
Ein Hologramm der Imperialen Brücke nahm über der Konsole Form an. Die Besatzung saà an ihren Posten. In der Auflösung des Holos waren sie deutlich erkennbar. Im Vordergrund standen zwei Menschen, ein dünner Rothaariger in der Uniform eines Flottenoffiziers und die hochgeschossene, stämmige Gestalt eines Mannes mit schwerem, schwarzem Umhang, dessen Augen im Licht der Brückentechnik zu leuchten schienen. Diese Augen musterten Zeerid mit solcher Intensität, dass er selbst über Holo ein mulmiges Gefühl bekam. Ein Atemgerät saà auf seinem Gesicht und verdeckte seinen Mund. Seine blasse Haut wirkte so grau wie die einer Leiche.
âStellt eure Maschinen abâ, befahl der hochgewachsene Mann. âIhr habt fünf Sekunden.â
Aryn beugte sich vor, um das Hologramm besser sehen zu können. Der Blick des Mannes wanderte von Zeerid zu ihr, und selbst über die groÃe Entfernung konnte sie die Kraft, die in ihm lag, spüren. Sie erkannte ihn wieder. Er hatte in der Schlacht von Alderaan gekämpft.
âEr ist ein Sithâ, sagte Aryn. âDarth Malgus.â
Eine Bewegung hinter Malgus stach Aryn ins Auge: ein dritter Mann, klein, die Arme vor der Brust verschränkt. Zeerid und sie wären beinahe mit den Köpfen zusammengestoÃen, als sie sich das Holo genauer ansahen. Aryn erkannte ihn wieder. Zeerid scheinbar auch.
âDas ist der Kerl, der uns auf dem Raumhafen überfallen hatâ, sagte Zeerid. âVrath Xizor.â
âEr hat ihnen erzählt, dass wir kommen.â
Zeerid starrte auf das Hologramm und lehnte sich mit vor Schreck
geweiteten Augen zurück. âVerdammt, Aryn! Das ist derselbe Mann, den ich auf Vulta im Karsonâs Park gesehen habe.â
âWo?â
âEr weiÃ, dass ich eine Tochter habe.â
âIhr habt zwei Sekundenâ, sagte Malgus.
Zeerid schlug auf den SENDEN-Knopf. âFahr zur Hölle, Sith.â
Er brach die Verbindung ab, fluchte ausgiebig und versetzte die Fatman in einen rasanten Trudelflug, von dem Aryn schwindelig wurde, und der es den Zielcomputern so schwer wie möglich machen würde, einzurasten.
KAPITEL 9
MALGUS STARRTE auf den erloschenen Holotransmitter, über den er eben noch mit dem Frachter gesprochen hatte, dem Frachter, der eine Jedi an Bord hatte.
Hin- und hergerissen dachte er an Eleena, an Lord Adraas, an Angral, an das morsche Imperium, das vor seinen Augen Gestalt annahm, und daran, wie unzureichend es blieb im Vergleich mit dem Imperium, wie es sein sollte â ein Imperium in Ãbereinstimmung mit den Anforderungen der Macht.
âSie werden den Konvoi in Kürze verlassen haben, Commander Jardâ, meldete Lieutenant Makk, der Waffenoffizier auf der Brücke.
Malgus beobachtete, wie der Frachter durch den auseinanderfallenden Konvoi tanzte, immerzu bemüht, sich an eines der Schiffe zu schmiegen, während er auf Coruscant zuhüpfte.
Er überlegte ihn abzuschieÃen, in der Hoffnung, der Tod einer Jedi über Coruscant würde die Friedensgespräche zerschlagen und den Krieg wieder aufflammen lassen.
Er sollte es tun.
Er wusste, dass er es tun sollte.
âIch glaube, er versucht es zum Planeten zu schaffenâ, sagte Jard. âWieso macht er nicht einfach einen Sprung?â
Die Mitglieder der Brückenbesatzung schüttelten die Köpfe über die Torheit des Piloten. Wäre er schlau gewesen, wäre er mit einem Sprung in den Hyperraum geflohen.
âSein Verlangen, den Planeten zu erreichen, überwiegt das Risiko, abgeschossen zu werdenâ, stellte Malgus fasziniert fest.
âDas alles nur wegen der Droge?â, fragte Jard.
âVielleicht ist es das Verlangen der Jedi, das sie antreibt.â
âEigenartigâ, meinte Jard.
âAllerdingsâ, erwiderte Malgus. Nur mit Mühe siegte seine Neugier über die
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