Betrogen - Star wars : The old republic ; [2]
Versuchung. âGehen Sie nahe genug heran, um den Traktorstrahl einzusetzen. Dahinter steckt mehr als nur Drogenschmuggel.â
âJa, mein Lord.â
Malgus tippte gegen seinen Ohrknopf und öffnete wieder den Kanal zu Darth Angral.
âWas geschieht dort oben?â, wollte Angrals aufgebrachte Stimme wissen.
Malgus bot ihm eine Halbwahrheit. âEin Drogenschmuggler versucht, die Blockade zu durchbrechen.â
âAh, ich verstehe.â Angral hielt inne und fuhr dann fort: âIch habe ein Kommuniqué von unserer Delegation auf Alderaan erhalten.â
Schon bei der bloÃen Erwähnung der Delegation durchfuhr Malgus die Wut, eine Wut, die ihn seine Entscheidung, den Frachter zu ergreifen, statt zu zerstören, beinahe rückgängig machen lieÃ.
Angral sprach weiter. âEin Mitglied der Jedi-Delegation hat Alderaan verlassen, ohne einen Flugplan aufzugeben oder ihre Oberen von ihrem Vorhaben zu unterrichten. Die Jedi haben Grund zu der Annahme, dass sie unterwegs nach Coruscant sein könnte. Ihre Aktivitäten wurden vom Jedi-Rat nicht autorisiert, daher soll ihr keine andere Behandlung widerfahren als dem Drogenschmuggler, den ihr gerade verfolgt.â
âSie?â, fragte Malgus, während er den Schirm im Auge behielt und sich an die Jedi erinnerte, die er als Hologramm gesehen hatte. âDas abtrünnige Delegationsmitglied ist eine Frau?â
âEine Menschenfrau, ja. Aryn Leneer. Ihre Handlungen, ganz gleich, wie sie aussehen mögen, sollen nicht dem Jedi-Rat oder der Republik zugeschrieben werden. Der Imperator wünscht, dass die laufenden Verhandlungen durch nichts beeinflusst werden. Habt Ihr das verstanden, Darth Malgus?â
Malgus verstand nur allzu gut. âDie Jedi-Delegation hat Lord Baras von dieser abtrünnigen Jedi erzählt? Sie haben eine der ihren geopfert, um den reibungslosen Ablauf der Verhandlungen sicherzustellen?â
âMeisterin DarâNala höchstpersönlich, wenn ich es richtig verstanden habe.â
Malgus schüttelte angewidert den Kopf. Er verspürte einen Hauch von Mitgefühl für Aryn Leneer. Wie er selbst war auch sie von jenen betrogen worden, an die sie glaubte und denen sie diente. Allerdings galt ihr Glaube und Dienst natürlich reiner Ketzerei.
âFalls diese Jedi versuchen sollte, Coruscant zu erreichen und in Eure Hände fällt, werdet Ihr sie vernichten. Habe ich mich klar ausgedrückt, Darth Malgus?â
âJa, mein Lord.â
Der Frachter brach aus dem Konvoi in den freien Raum aus und beschrieb eine schlingernde Ausweichflugbahn auf Coruscant zu. Vielleicht hoffte der Pilot, in der Planetenatmosphäre fliehen zu können.
âTraktorstrahl aktivierenâ, ordnete Jard an, und Malgus tat nichts, um den Befehl zu widerrufen.
Er brach die Verbindung zu Angral ab.
Er hatte einen Befehl missachtet und damit den ersten Schritt auf einem Weg getan, den er noch nie zuvor beschritten hatte. Er war sich immer noch nicht sicher, weshalb.
ZWISCHEN DER FATMAN UND CORUSCANT lag nichts als leerer Raum und das bedeutete Beschuss. Aryn beobachtete über den Scanner, wie die Entfernung zur Atmosphäre abnahm. Sie kauerte sich in ihren Sitz und machte sich auf das Plasmafeuer gefasst, mit dem sie in Kürze rechnen mussten. Gerade glaubte sie noch, dass sie es schaffen könnten, als ein Ruck durch die Fatman ging und das Schiff die Hälfte seines Tempos verlor, sodass Aryn und Zeerid in ihren Sitzen nach vorn geschleudert wurden.
âWas ist das?â, fragte Aryn und kontrollierte die Instrumente.
âTraktorstrahlâ, sagte Zeerid und schob den Knüppel mit aller Kraft nach vorn. Die Fatman tauchte ab. Ihre Schnauze richtete sich nun auf den Planeten, und Aryn konnte Coruscants Nachtseite sehen, auf der die Lichtlinien der Stadtlandschaft glühten wie Schrift auf einer ansonsten dunklen Oberfläche.
Das Schiff beschleunigte nicht mehr. Alarm schrillte, und die Triebwerke der Fatman kreischten, während sie gegen den Traktorstrahl ankämpften, dabei aber eindeutig den Kürzeren zogen.
Der Kreuzer fing an, sie einzuholen.
Fluchend schaltete Zeerid die Triebwerke ab, und Aryn spürte eine deutliche Rückwärtsbewegung der Fatman . Durch das Cockpitfenster beobachtete sie die Sterne, die wie im Rückwärtsgang an ihnen vorbeizogen. Sie stellte sich vor, wie sich der Landehangar des Kreuzers öffnete, während sie ihm
Weitere Kostenlose Bücher