Betrüg mich!
auf. Ich blieb abrupt stehen. Ehe ich mich umdrehen konnte, grapschte er nach meinen Oberarmen.
“Sophie”, rief er. Er war leicht außer Atem. “Warum zur Hölle läufst du vor mir weg?”
“Ich habe dir bereits gesagt, dass ich
verheiratet
bin”, erwiderte ich und betonte das Wort, während ich seine Hände abschüttelte. “Lässt du mich bitte in Ruhe?”
“Ich will nur mit dir reden.”
“Welchen Teil von ‘Lass mich in Ruhe’ hast du denn nicht verstanden?”, fragte Marnie. Ich vermutete, ihr wurde endlich auch bewusst, dass der Typ eine Nervensäge war, die ich loswerden musste, selbst wenn er nicht plante, mich zu vergewaltigen.
“Mit dir rede ich gar nicht”, fuhr Teddy meine Freundin an. Dann wandte er sich wieder an mich. “Ich möchte dich kennenlernen. Dich vielleicht zu einem Drink einladen. Ich werde die Dinge langsam angehen.” Er biss sich auf die Unterlippe. Verlangen blitzte in seinen Augen auf. “Verdammt, du bist so schön.”
Ich sagte nichts. Paralysiert stand ich da. Teddys Worte erinnerten mich wieder an die Nacht mit Chad. Wie es mit einer Verabredung mit jemandem, den ich mochte, begonnen hatte. Wie es mit einem emotionalen Trauma endete, von dem ich nicht wusste, ob ich es je überwinden würde.
“Geh nach Hause, Junge”, erklärte Marnie. “Schlaf deinen Rausch aus.”
“Du bist nicht richtig verheiratet, stimmt’s?”, fragte Teddy mich.
“Also, jetzt reicht’s”, mischte Marnie sich ein. “Wir gehen.” Sie nahm meinen Arm und ging los.
Aber Teddy umklammerte meinen Ellbogen und riss mich mit so viel Kraft zu sich herum, dass ich aufschrie.
“Und was zur Hölle war das im Club?”, verlangte Teddy zu wissen. Er hatte wohl das Gefühl, ich schuldete ihm eine Erklärung. “War das bloß eine geile Anmache? Das war’s? Du machst die Kerle scharf und hart und lässt sie dann hängen?”
Marnie trat dazwischen. “Du hast jetzt wirklich eine Grenze überschritten. Scher dich verdammt noch mal zum Teufel, Arschloch.”
Teddy schubste Marnie. Sie fiel zu Boden.
“Marnie!”, schrie ich, doch im selben Moment packte Teddy mich und riss mich an seine harte Brust. Doch genauso schnell ließ er mich wieder los. Die Augen vor Überraschung weit aufgerissen wandte er den Kopf.
Sofort sah ich, warum.
Peter.
Er hatte Teddy am Kragen gepackt und riss ihn von mir fort. Wütend funkelte er Teddy an. “Warum belästigst du die Lady?”
Obwohl mein Herz laut hämmerte, konnte ich nicht anders: Ich lächelte. Und ich war unendlich dankbar, weil Peter hier war und sich um mich kümmerte.
“Wer zur Hölle bist du?”, fragte Teddy.
“Die Person, die dein Albtraum sein wird, wenn du Sophie noch einmal berührst.” Peter rammte beide Hände in Teddys Brust. Teddy stolperte nach hinten und fiel beinahe hin.
Teddys hasserfüllter Blick ruhte auf mir. Dann wandte er sich an Peter: “Du willst sie? Bitte schön. Eine Frau wie die bedeutet nichts als Schwierigkeiten. Verdammte Schlampe!”
Marnie rauchte vor Wut und stand neben mir, die Hände zu Fäusten geballt. Ich vermutete, sie wollte Teddy einen Tritt in den Hintern verpassen, weil er sie angerührt hatte. “Fass mich noch einmal an – nein, sag noch ein Wort –, und du wirst es dein Leben lang bereuen.”
Ich lächelte sie dankbar an und wünschte mir, ich wäre nur halb so tapfer wie sie.
Peter starrte Teddy an und unterstrich damit Marnies Drohung. Teddy versuchte standhaft zu bleiben, doch ich sah in seinen dunklen Augen einen Hauch von Niederlage. Peter war mindestens eins fünfundachtzig und damit wenigstens fünf Zentimeter größer als Teddy. Obwohl Teddy eindeutig mehr wog, ließ Peters ernster Gesichtsausdruck keinen Zweifel daran, dass man sich besser nicht mit ihm anlegte. Teddy verstand offensichtlich und wich langsam zurück.
Aber seine Augen lagen voller Wut auf mir. Eine unausgesprochene Bedrohung.
Dann drehte sich der Widerling um und marschierte zurück zum Club.
Nachdem Teddy fort war, legte Peter seine Arme um meine Taille. Ich war überrascht, wie tröstlich seine Berührung für mich war, wenn man bedachte, dass wir uns heute Abend zum ersten Mal begegnet waren.
“Wer war der Kerl?”, fragte Peter.
“Jemand, den ich im Club kennengelernt habe. Ich vermute, er hat sich Hoffnungen gemacht, mich mit zu sich nach Hause zu nehmen.”
“So ein Idiot”, fügte Marnie hinzu. “Ein Kerl, der dich will, den aber du nicht willst, wird automatisch zu einem Scheißkerl.”
Ich
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