Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bettgeflüster

Bettgeflüster

Titel: Bettgeflüster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
Vom Netzwerk:
Heaton.
    „Das mag sein“, gab Quinn zu. „Aber kein Redakteur einer angesehenen Zeitung wird sich jetzt noch dazu hergeben, das zu veröffentlichen, was Sie über Corinne schreiben wollen!“ Leider wird sich die Regenbogenpresse dazu nicht zu schade sein, und das weiß Heaton genauso gut wie ich, gestand er sich insgeheim ein. „Wenn Sie weiterhin als Reporter arbeiten wollen, rate ich Ihnen, sehr vorsichtig zu sein“, fügte er hinzu.
    „Wenn das keine Drohung ist!“, stellte Richard Heaton spöttisch, aber schon weniger selbstbewusst fest.
    Hoffentlich irre ich mich nicht in dieser Einschätzung, überlegte Quinn. Corinne hatte an diesem Abend, als er aus dem Haus gegangen war, viel besser ausgesehen als seit vielen Wochen. Natürlich hatte ihr Davids Liebe und Verständnis sehr geholfen. Sie hatte ihm alles erzählt über die unglückliche Affäre nach dem Tod ihres Mannes. Quinn war jedoch klar, dass seine Schwester glaubte, der Albtraum sei vorbei und Richard Heaton würde nicht mehr versuchen, sie zu erpressen. Aber dieser Mann konnte Corinne immer noch vernichten, wenn er wollte.
    Dennoch lächelte Quinn siegessicher. „Ich glaube, ich muss Sie warnen, Heaton. Ich bin auf jeden Fall ein gefährlicherer Gegner, als Corinne es jemals hätte sein können.“
    „Sicher.“ Der andere Mann nickte. „Wie eng sind Sie eigentlich mit der Familie Summer befreundet?“, fragte er und warf Harrie einen verächtlichen und irgendwie beleidigenden Blick zu.
    „Sehr eng“, antwortete Quinn angespannt.
    Richard Heaton lachte höhnisch auf. „Das habe ich mir gedacht“, sagte er leise, ehe er an Quinn vorbeiging und vor Harrie stehen blieb.
    Sie begegnete Richards finsterem Blick erstaunlich gelassen, wie Quinn bewundernd feststellte. Er fand sie ungemein schön und bezaubernd. In ihren Augen blitzte es herausfordernd auf, und sie wirkte wie eine geschmeidige Raubkatze.
    „Keine miesen Gefühle, Harrie?“, fragte er sanft.
    Sekundenlang war sie verblüfft. Dann wurde ihre Miene verächtlich. „Da ich nicht vorhabe, auch nur einen einzigen Gedanken an dich zu verschwenden, lautet die Antwort: nein!“, stieß sie energisch hervor.
    Richard lachte leise auf. „Schade, dass du so über mich denkst, Harrie. Nach allem, was wir in den vergangenen Monaten gemeinsam erlebt haben, wird es mir schwerfallen, dich zu vergessen.“
    Richard Heaton und Harrie waren doch ein Liebespaar! schoss es Quinn durch den Kopf. Zorn breitete sich in ihm aus. Aber was hatte er eigentlich erwartet? Harrie war neunundzwanzig und kein Kind mehr. Wenn sie unerfahren und naiv wäre, würde sie ihm nicht gefallen.
    Trotzdem bereitete es ihm Übelkeit, sich Harrie in Richard Heatons Armen vorzustellen.
    „Verschwinde, Richard“, forderte Harrie ihn auf. „Und nimm deine Blumen mit!“ Sie griff nach dem Strauß, den sie auf den kleinen Tisch gelegt hatte, und warf ihn in seine Richtung.
    Richard Heaton versuchte nicht, ihn aufzufangen. „Behalte sie zur Erinnerung an mich.“
    „Zur Erinnerung an dich? Du hast sie doch gar nicht selbst gekauft“, fuhr Harrie ihn an.
    Richard Heaton warf Quinn einen nachdenklichen Blick zu, ehe er in den Aufzug stieg und die Tür sich hinter ihm schloss.
    Dann standen Harrie und Quinn schweigend da. Sie schien sich nicht von der Stelle rühren zu können, und er stellte sich Harrie immer noch in Richards Armen vor. Je heftiger Quinn versuchte, die Bilder zu verdrängen, die vor ihm auftauchten, desto beharrlicher quälten sie ihn.
    Schließlich atmete Harrie tief aus und drehte sich langsam zu Quinn um. Dass seine verächtliche Miene nicht nur Richard galt, sondern auch ihr, war ihr klar.
    Okay, Quinn hat recht gehabt, und er hat allen Grund, mich zu verachten, sagte sie sich. Sie hatte sich in Richard getäuscht. Wie sehr war ihr erst bewusst geworden, nachdem Quinn ihre Wohnung verlassen hatte. Richard hatte sie beleidigt und ihr vorgeworfen, Rome Summers verwöhnte, naive Tochter zu sein. Doch das war erst der Anfang gewesen.
    Sie musste gegen die Übelkeit ankämpfen, die in ihr aufstieg, als sie sich daran erinnerte, wie brutal Richard sie an sich gerissen und versuchte hatte, sie zu … Die blauen Flecken, die sich zweifellos an ihren Armen bildeten, waren harmlos im Vergleich zu den seelischen Verletzungen, die er ihr zugefügt hatte.
    Ja, es war wahr, was Quinn und ihr Vater behauptet hatten, Richard war ein mieser kleiner Erpresser.
    Harrie schloss sekundenlang die Augen, als sie sich an

Weitere Kostenlose Bücher