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Between Love and Forever

Between Love and Forever

Titel: Between Love and Forever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Scott
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redet?«
    »Ich habe ... ich war früher mal mit Lauren zusammen«, sagt er leise. »Aber das ist schon lange her. Bevor ich mich in deine Mom verliebt habe.«
    »Oh«, sage ich, weil mir nichts Besseres einfällt. Ich weiß nicht, was komischer ist – dass Dad mit Moms bester Freundin zusammen war, bevor er sich in Mom verliebte, oder dass ich das jetzt erfahre, mitten in der Nacht.
    Aber dass Dad mit Moms bester Freundin zusammen war, schockt mich am meisten. Ausgerechnet Lauren. Sie hat uns mal mit ihrem Mann und ihren Kindern besucht und ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass ... Dad und Lauren? Also echt. Tess würde ausrasten, wenn sie es wüsste.
    Wenn sie doch nur da wäre. Tess könnte viel besser mit der Situation umgehen als ich. Geschockt oder nicht,sie würde etwas aus diesem Moment machen, während ich nur dasitze und kein Wort herausbringe.
    Schließlich sage ich: »Ich geh dann wieder ins Bett«, und steuere auf die Tür zu.
    »Hast du wirklich gesehen, dass sie die Augen bewegt hat?«, fragt Dad.
    Ich bleibe stehen und schaue zu ihm zurück.
    »Ja.«
    »Dann glaubst du also, dass sie wieder aufwachen kann?«
    Ich nicke überrascht. Warum fragt er das überhaupt? Ein Koma kann man doch nicht simulieren und Tess hat so viel, für das es sich zu leben lohnt. Die Bilder, die er in der Hand hält, sind der Beweis, dass Tess ein schönes Leben hatte. Leicht. Und glücklich. »Du etwa nicht?«
    »Ich würde alles dafür geben, dass sie zurückkommt.«
    »Ich weiß«, sage ich. »Und sie kommt auch zurück. Du kennst doch Tess, Dad!«
    Er lächelt und ich verschwinde in meinem Zimmer, lege mich ins Bett. Aber ich schlafe nicht und es dauert lange, bis Dad aus Tess’ Zimmer kommt. Der Tag bricht schon fast an und ich frage mich, was er in diesen Bildern gesehen hat, dass er mir solche Fragen stellt. Und ob er etwas gesehen hat, das mir verborgen bleibt.

Kapitel 19
    Am nächsten Tag gehe ich früher ins Krankenhaus als sonst, weil meine letzten beiden Schulstunden ausgefallen sind. Stattdessen hätten wir zu einer Versammlung gehen können, in der es um die Verbesserung unseres Leistungsniveaus geht, aber darauf hatte ich nun wirklich keine Lust.
    Eli wird noch nicht da sein, aber ich halte trotzdem nach ihm Ausschau. Er ist nirgends zu sehen. Warum auch?
    Trotzdem bin ich enttäuscht.
    Könnte ich doch mein blödes Gehirn so programmieren, dass es macht, was ich will, und nicht, was ihm passt.
    Ich gehe zu Tess hinauf, aber als ich an der Glastür läute, erstarre ich und schaue in Tess’ Zimmer.
    Beth ist da. Beth, die Tess nicht mehr besucht hat, seit das College wieder angefangen hat, und sogar noch davor. Als sie das letzte Mal wegging, hat mich ihr Gesicht erschreckt – es lag etwas so Bitteres und Tieftrauriges darin. Und ich war überzeugt, dass sie nicht wiederkommen würde. Ich habe nichts darüber gesagt, kein Wort, aber ich hatte recht.
    Dachte ich jedenfalls.
    »Beth?«, sage ich, als ich ins Zimmer komme.
    »Hey, Abby«, begrüßt sie mich, steht von ihrem Platz auf und schiebt den Stuhl von Tess’ Bett weg. Sie hat Tess’ Hand gehalten und ich sehe, wie sie behutsam ihre Finger wegzieht und ihr Daumen über Tess’ Hand streift, als sie sie loslässt. Ihr Haar ist länger als das letzte Mal, reicht ihr bis zu den Schultern, und einige Strähnen sind tiefviolett gefärbt.
    »Lass nur, du musst doch nicht aufstehen«, sage ich und setze mich auf den anderen Stuhl. »Wann bist du denn gekommen?«
    »Ach, noch nicht lange«, sagt Beth. »Ich wollte – ich hab gestern an sie gedacht und da ...« Sie verstummt und berührt kurz Tess’ Haar, einen schmerzlichen Ausdruck in den Augen. »Sie ist so dünn geworden.«
    Ich schaue Tess an, die dunklen Höhlen unter ihren Wangenknochen, ihre zerbrechlichen Arme. Ich kann keinen Unterschied zu vorher feststellen, aber ich sehe sie ja auch jeden Tag. Für Beth ist es anders. Sie sieht Dinge, die ich nicht wahrnehme.
    »Kommst du noch zu uns?«, frage ich. »Meine Eltern würden sich riesig freuen.«
    Beth schüttelt den Kopf. »Nein, besser nicht ... sei mir nicht böse, Abby, aber ich will jetzt niemand sehen. Ich habe gerade ihr Zimmer aufgeräumt und ihre ganzen Sachen in Kartons gepackt, um sie euch zurückzuschicken, und da musste ich natürlich intensiv an sie denken ...«
    »Hey, warte mal – du willst ihre Sachen zurückschicken? Das musst du nicht. Sie braucht sie doch, wenn sie wieder ...«
    »Ich ... Ich habe eine neue Mitbewohnerin,

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