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Between Love and Forever

Between Love and Forever

Titel: Between Love and Forever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Scott
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dass sie ...«
    »Was? Schwarz war?«
    »Nein, dass sie so ausgefallene Ideen hatte. Ich meine, wer kommt schon von Milford nach Ferrisville, um dort spazieren zu gehen?«, sage ich und meine Stimme geht in die Höhe. »Aber danke, dass du mich als Rassistin hinstellst.«
    »Ich wollte nicht ... das hab ich doch nur gesagt, weil man in Milford echt auffällt, wenn man nicht weiß ist, obwohl natürlich alle so tun, als ob das überhaupt keine Rolle spielt.«
    »Oh.« Ich schaue ihn an. »Ehrlich?«
    »Ja«, sagt er. »Es ist ätzend.«
    Der Aufzug hält und die Tür geht auf. Wir steigen aus, und als wir schon beinahe Tess’ Station erreicht haben, drehe ich mich zu ihm um. »Ich ... tut mir leid, dass ich dich angebrüllt habe. Wegen Milford.«
    »Mir auch«, sagt er und ich nicke und will mich wegdrehen, da hält er mich plötzlich fest, eine Hand auf meinem Arm. Selbst seine Fingernägel sind schön – kein bisschen eingerissen oder abgenagt. Meine sehen aus, als hätte ich mit einem rostigen Messer daran herumgesäbelt. »Das muss ganz schön schwer für dich sein, Abby.Wenn ich irgendwas für dich tun kann ... also sag mir, wenn du Hilfe brauchst.«
    Ich nicke, um ihm zu zeigen, dass ich sein Angebot zu schätzen weiß, aber ich sage nichts, aus Angst, dass ich sonst in Tränen ausbreche. Mit brennenden Augen wende ich mich ab und gebe den Zahlencode in die Schalttafel ein, damit die Schwestern uns hereinlassen.
    Eli berührt wieder meinen Arm. »Du tippst mit der rechten Hand«, sagt er. »Letztes Mal hast du den Code mit der linken eingegeben.«
    »Ja und?«
    »Aber ist das nicht komisch, wenn du es jetzt mit der falschen Hand machst? Mach’s lieber noch mal.«
    »Nein, das ist okay, siehst du?«, sage ich und öffne die Tür, als der Summer ertönt.
    Ich gehe hinein, aber Eli bleibt stehen und ich schaue über die Schulter zu ihm zurück.
    »Jetzt komm schon«, sage ich. »Tess wartet auf dich.«
    Eli hat die Arme schützend vor der Brust verschränkt und sieht aus, als ob ihm irgendwie schlecht wäre, aber dann kommt er doch herein und geht hinter mir schnurstracks zu Tess’ Zimmer, er folgt mir praktisch auf dem Fuß.
    Ich setze mich und höre, dass er sich auch einen Stuhl nimmt, aber als ich zu ihm hinüberschaue, trommelt er wieder mit einer Hand auf den Stuhl, so wie gestern, nur härter und schneller, fast so, als würde er im Stillen bis zehn zählen oder so.
    Vielleicht geht es ihm doch auf die Nerven, dass ichdabeisitze? »Okay, Eli«, sage ich, bevor ich mich abwende und auf Tess’ geschlossene Augen schaue. »Erzähl mir was über dich.«
    Nichts. Weder von Tess noch von ihm.
    Ich schaue ihn an und er sitzt immer noch da und trommelt auf den Stuhl.
    »Im Ernst«, sage ich. »Ich möchte gern wissen ... ähm.« Was, in aller Welt, will ich denn über Eli wissen?
    Nein, so geht das nicht. Ich will überhaupt nichts wissen, über niemand. Aber was würde Tess ihn fragen? An welches College er gehen will, was für ein Auto er fährt und welche Sportarten er macht. Ganz einfach. Und notfalls kann ich mich in den Arm kneifen, wenn er stundenlang vor sich hin labert.
    Okay, ich fange mit dem Sport an.
    Das war jedenfalls meine Absicht, aber stattdessen bricht es aus mir heraus: »Was hast du gemacht, als ich vorhin ins Krankenhaus reingekommen bin?«, und das Trommeln hört abrupt auf.
    »Was?«
    »Als ich reingekommen bin, hab ich dich mit einem Notizbuch gesehen. Was hast du gemacht?«, wiederhole ich und würde mich am liebsten selbst in den Hintern treten. Wie kann ich nur so was Bescheuertes fragen? Und auch noch zugeben, dass ich mir Gedanken darüber mache?
    »Oh«, sagt er. »Du ... ich hab dich nicht bemerkt.«
    »Na klar doch. Warum auch? Würde ich auch nicht an deiner Stelle.«
    Eli blinzelt mich an und seine Finger erstarren einen Augenblick. »Nein?«
    »Nein«, sage ich und bereue meine Frage – und meine Ehrlichkeit – jetzt zutiefst. »Ich weiß ja schließlich, dass es da nichts zu sehen gibt.« Meine Stimme klingt ein bisschen brüchig bei den letzten Worten – dumm, so dumm – und ich räuspere mich. »Also, was hast du gemacht?«
    Elis Finger fangen wieder an zu trommeln, aber er starrt sie an, als sähe er sie gerade zum ersten Mal, und dann drückt er seine Hände flach auf die Stuhllehnen.
    »Zeichnen«, sagt er leise. »Ich habe gezeichnet.«
    »Oh«, sage ich. Das hatte ich nicht erwartet, aber irgendwie passt es. Schön wie ein Gott und auch noch Künstler. »Und was

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