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Between Love and Forever

Between Love and Forever

Titel: Between Love and Forever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Scott
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Mom. »Es ist nicht so einfach. Tess ist ...« Sie verstummt.
    »Ich weiß«, sagt Dad und einen Augenblick herrscht Schweigen.
    Als Mom den Mund wieder aufmacht, klingt ihre Stimme gedämpft, als würde sie sich zu ihm vorbeugen. »Ich mache mir Sorgen um Abby.«
    Ich erstarre und drücke mich gegen die Hauswand, näher zum Fenster hin.
    »Um Abby?«, sagt Dad. »Warum?«
    »Ich weiß nicht«, seufzt Mom. »Das ist ja das Problem. Ich hab sie neulich abends angeschaut und sie hat mich so sehr an dich erinnert, an die Zeit, als du zum ersten Mal nach Johns Tod nach Hause zurückgekommen bist. Sie ist so ... still. So wütend. So voll Angst. Aber sie lässt sich nichts anmerken, oder versucht es zumindest, und Tess war immer so ... sie war ...«
    Da reicht es mir und ich richte mich auf. Ich weiß nur zu gut, wie Tess war. Glücklich. Strahlend. Bla bla bla. Jedenfalls ganz anders als ich.
    Ich schleiche die Einfahrt hinunter und gehe zu Claires Haus hinüber. Die Lichter sind alle aus, aber Claire sitzt auf ihrer Veranda vorne und badet die Füße in einem Kübel, der wie ein Putzeimer aussieht.
    »Ist das ein Putzeimer?«, frage ich.
    »Mom hat sich das Sprudelfußbad ausgeliehen, das sie mir letzte Woche zu Weihnachten geschenkt hat, und ich hab es seither nicht wiedergesehen«, sagt Claire. »Wahrscheinlich hat sie herumgemeckert, dass es nicht funktioniert, bis Dad es auseinandergenommen hat, sodass es dann wirklich kaputt war, und jetzt traut sie sich nicht, mir das zu beichten.« Ihre Füße schwappen im Eimer herum, so laut, dass ich das Plätschern bis auf die Straße hören kann. Entschlossen stoße ich das Gartentor auf und gehe zu ihr hinauf.
    »Was ist los mit dir und Eli?«, fragt Claire unvermittelt. »Das ganze Krankenhaus tratscht darüber, dass du heute zur Tür rausgestürmt bist und er hinter dir hergerannt ist.«
    »So war es nicht.«
    »Ach nein?«
    »Nein. Ich bin nicht gerannt. Ich bin gegangen. Schnell.«
    Claire lacht. »Aber er ist dir nachgegangen.«
    »Ja, aber nicht so, wie du es hinstellst. Wir haben über Tess geredet.«
    »Oh«, sagt Claire. »Warum?«
    »Was heißt, warum? Worüber soll ich denn sonst mit ihm reden?«
    »Na ja, der Typ ist ja nicht gerade hässlich, oder?«
    »Ja, und deshalb bringe ich ihn zu Tess«, sage ich und Claire lehnt sich zurück, bis sie auf dem Rücken liegt und zum Verandadach hochstarrt.
    »Warum soll Tess ihn unbedingt kriegen?«
    »Na, du hast ihn doch gesehen«, sage ich. »Wer soll ihn sonst kriegen, wenn nicht Tess? Als ob sich jemand für mich interessieren würde, wenn er Tess haben kann.«
    »Ich würde zehnmal lieber mit dir rumhängen.«
    »Ex-Freundinnen zählen nicht.«
    Claire lacht wieder, aber weicher jetzt, leiser und es klingt beinahe wehmütig. »Das ist wahr.«
    Ich setze mich, lehne mich neben ihr zurück und schaue zum Verandadach hoch. Das ist nicht so deprimierend wie dieses riesige, leere Nichts von einem Nachthimmel. Das Dach hier ist real, handfest. Klar begrenzt. Mit einem Anfang und einem Ende.
    »Beth war heute bei Tess«, sage ich.
    »Ja«, murmelt Claire. »Ich hab’s gehört. Und ich hab auch gehört, dass du dich aufgeregt hast.«
    »Ja, schon. Weil sie gesagt hat, dass sie Tess’ Sachen zurückschicken will, und dann hat sie irgendeinen Mist erzählt, dass sie kurz vor dem Unfall ein langes Gespräch mit ihr hatte und dass Tess ausziehen wollte. Als ob Tess uns das nicht erzählt hätte, als sie zu Hause war.«
    Claire setzt sich auf und ich höre das Wasser herumschwappen, als sie ihre Füße aus dem Eimer nimmt. »Beth und Tess wollten ... sie wollten nicht mehr zusammenwohnen?«
    »Ja, behauptet sie jedenfalls. Aber wenn du mich fragst, hat Beth einfach eine neue Mitbewohnerin gefunden und will jetzt Tess’ Sachen loswerden. Tolle Freundin, was?«
    Claire schweigt und ich stoße sie leicht an. »Jetzt sag doch mal, dass das beschissen von ihr ist.«
    »Arme Tess«, sagt Claire stattdessen und ihre Stimme ist nur ein Wispern.
    »Wieso arme Tess? Was meinst du damit?«, frage ich und setze mich ebenfalls auf.
    »Ach, nichts.«
    »Claire.«
    »Okay«, sagt sie. »Ich habe Tess im Lebensmittelladen gesehen, kurz nachdem sie vom College zurückgekommen ist. Sie hat Schokowaffeln gekauft.«
    »Oh«, sage ich. Das passiert nur, wenn Tess richtig schlecht drauf ist, dann verdrückt sie jede Menge Schokowaffeln, die altmodische Sorte in der Schachtel, die zerbröselt, wenn man zu fest hinfasst.
    »Ja«, sagt Claire. »Als

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