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Between Love and Forever

Between Love and Forever

Titel: Between Love and Forever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Scott
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um Himmels willen? Wenn das Schule macht und noch mehr kommen, geht garantiert der Notendurchschnitt runter und wie soll dann mein Winthrop-Schätzchen nach Yale kommen?«
    Ich lache, weil er recht hat, so reden die Leute hier wirklich, und als er mich anschaut, sage ich schnell: »Nein, bitte, ich lach nur, weil die hier wirklich so reden. Der Schulchor der St. Andrew’s wird manchmal zum Vorsingen ins städtische Altersheim rübergeschickt und dann kommen die Typen sich immer ganz toll vor, dass sie sich in diese Assi-Gegend trauen. Aber ich hätte nie gedacht, dass ... ich meine, ich würde dich nicht für ...«
    »Ich weiß, was du über mich denkst«, sagt Eli und zum ersten Mal liegt ein Anflug von Schärfe in seiner Stimme.
    Ich schlucke, kann den Ausdruck in seinen Augen nicht einordnen – verwirrt und irgendwie sehnsüchtig. Vermutlich liegt es an dem Stress, den er hier hat. Das kann ich verstehen und hole tief Luft. »Tut mir echt leid, dass die Leute hier solche Arschlöcher sind. Warum erzählst du es nicht deinen Eltern?«
    »Mein Dad ist hier aufgewachsen«, sagt er. »Also muss er doch gewusst haben, was mich hier erwartet.«
    »Was? Dein Dad ist in Milford aufgewachsen? Hast du dann Verwandte hier? Ja, klar hast du. Und warum sagen sie diesen Arschlöchern nicht, dass sie gefälligst ihren ...«
    »So einfach ist das nicht«, erwidert Eli. »Hast du schon mal mit Leuten zu tun gehabt, die ganz in ihrer eigenen kleinen Welt leben?«
    »Wie jetzt? In einer Fantasiewelt oder so?«
    »Nein, einfach ... ich weiß nicht. In der Vergangenheit hauptsächlich.«
    Ich schüttle den Kopf.
    »Bei meiner Familie ist das so. Die möchten, dass alles wieder so ist, wie es mal war.«
    »Ich glaube, das versteh ich«, sage ich langsam. »Ich will, dass Tess aufwacht, weil – ich meine, ich will es natürlich einfach so –, aber ich ... Unser Leben zu Hause ist wie eingefroren, solange Tess ... so bleibt.«
    »Du magst das Wort Koma nicht, was?«
    »Ich weiß, dass sie im Koma liegt, ich hab schließlich gehört, was die Ärzte sagen. Aber man kann doch nicht ... ›Koma‹, das klingt so hoffnungslos, als ob sie endgültig weg wäre, und das stimmt nicht.«
    »Ich wollte nicht ...«
    »Hast du aber.«
    Er schweigt einen Augenblick. »Verstehst du, ich bin halb japanisch, mit einem schwarzen Anteil – und nur das zählt hier in Milford – und einem weißen«, sagt er leise.
    »Und?«
    »Na, und die Einzige, der es nichts ausmacht, weroder was ich bin, bringt das Wort ›Koma‹ nicht über die Lippen. Ich will mich nicht auf meine Hautfarbenanteile reduzieren lassen, verstehst du? Und glaub mir, ich weiß, wie es ist, wenn man vor Wut an die Decke gehen könnte. Aber du ... du bist so ...«
    Schrecklich. Ich stähle mich für dieses Wort oder etwas ähnlich Schmeichelhaftes.
    Eli schluckt.
    »Stark«, sagt er leise. »Ich glaube, du bist sehr stark.«
    »Stark?« Mein Herz hämmert los und er nickt.
    Dann fügt er hinzu: »Und traurig. Eigentlich bist du der traurigste Mensch, der mir je begegnet ist. Als ob du in deiner Traurigkeit ertrinken würdest.«
    Ich rücke vom Tisch weg, stehe so abrupt auf, dass mein Stuhl vornüberkippt. Ich halte ihn fest, bevor er auf den Boden fallen kann, ramme ihn unter den Tisch und reiße meine Tasche an mich.
    Dann stürze ich aus der Cafeteria. Ich zwinge mich, nicht direkt zu rennen, aber ich gehe schnell und meine Augen brennen – vor Wut. Ich rede mir ein, dass ich gehe, weil ich wütend bin.
    Aber es stimmt nicht. Ich habe Angst.
    Ich habe Angst, weil er mich durchschaut hat. Weil er mich sieht .
    »Abby!«
    Ich höre ihn hinter mir, aber ich reagiere nicht, stürze an den Leuten vorbei, die bei den Aufzügen warten, und steuere auf den Eingang zu.
    Draußen zwinge ich mich, stehen zu bleiben. Ich weiß,dass er mir nicht folgt. Ich bin kein Mädchen, dem die Jungs nachlaufen, schon gar nicht so ein Traumtyp wie Eli.
    Wenn ich am Montag wieder herkomme, gehe ich sofort mit ihm zu Tess. Ohne lange herumzureden.
    »Abby«, sagt er direkt hinter mir und ich fahre zusammen vor Schreck.
    »Was ist? Seh ich so aus, als ob ich mit dir reden will?«, fauche ich, lege so viel Wut in meine Stimme, wie ich nur aufbringen kann, aber Eli ist da, ist mir nachgegangen und ich klinge überhaupt nicht sauer.
    Sondern wie jemand, der Angst hat.
    »Nein«, sagt Eli. »Aber ich ... Ich wollte dich nicht aufregen, sonst hätt ich das doch nicht gesagt.«
    »Du hast mich nicht

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