Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Between Love and Forever

Between Love and Forever

Titel: Between Love and Forever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Scott
Vom Netzwerk:
nein, würde – hierhergehören. Aber ich doch nicht.
    »Tess gehört hierher«, sage ich laut und Eli, der gerade aus dem Parkplatz fährt, schaut mich verständnislos an.
    »Ich meine, das ist genau der richtige Wagen für sie«, erkläre ich. »Ich kann sie mir so gut hier drin vorstellen, verstehst du? Er würde ihr gefallen.«
    »Mir nicht«, sagt Eli. »Viel zu groß. Als ob man einen Bus fahren würde. Ich hatte immer ... Also früher hatteich einen eigenen Wagen. Meine Eltern haben mir versprochen, dass ich mit sechzehn ein Auto bekomme, so wie alle anderen. Das war ihnen wichtig, dass ich wie die anderen bin. Sie wollten mir einen ... ähm ...«
    »Superschnellen Sportwagen schenken?«, ergänze ich seinen Satz. »Lass mich raten, du wolltest einen roten, was?«
    »Silbern«, sagt er und wirft mir ein flüchtiges Lächeln zu. »Aber als wir dann bei der Autofirma waren und uns auf dem Gelände umgesehen haben, stand irgendwo in der Ecke ein Wagen, der einer alten Frau gehört hatte. Ihre Kinder wollten ihn loswerden, als sie gestorben ist, und der Wagen sah irgendwie so traurig aus. Nicht mal das Handschuhfach hatten sie ausgeräumt. Als ich reingeschaut habe, lag eine Einkaufsliste drin. Eier, Brot, Tee und so, in einer winzigen, altmodischen Handschrift. Und ich hab mir vorgestellt, dass es vielleicht das Letzte war, was die alte Frau in ihrem Leben geschrieben hat. Vielleicht hat sie die Liste ins Auto gelegt, für später, wenn sie zum Einkaufen fahren würde, und dann ist sie nicht mehr dazu gekommen und ... Ich weiß nicht.«
    Ich starre ihn an, ohne etwas dagegen tun zu können. »Dann hast du also keinen Sportwagen gekauft?«
    »Nein«, sagt er. »Ich hab einen himmelblauen Sedan gekauft, der nur wenige Kilometer draufhatte. Über der Gangschaltung war so ein riesiges, weiches Plastikdings, vielleicht weil die alte Frau Probleme mit ihren Händen hatte oder so. Wenn ich wütend oder aufgeregt war, hab ich dran rumgequetscht. Meine Eltern ...« Er trommeltmit den Fingern auf das Lenkrad. »Meine Eltern dachten, ich sei übergeschnappt ...«
    »Und was ist damit passiert?«
    »Meine Eltern haben den Wagen verkauft«, sagt er. »Sie waren ... ähm, nicht besonders zufrieden mit mir, bevor ich hierherkam.«
    »Nein, ich meine, mit der Einkaufsliste. Was ist damit passiert?«
    »Ich hab sie im Handschuhfach gelassen«, sagt er. »Ich wollte sie nicht wegwerfen. Es war zuerst ihr Auto, verstehst du? Außerdem – ich weiß nicht. Meine Eltern haben so was nie gemacht – eine Einkaufsliste schreiben, meine ich.«
    »Kaufen sie nicht gern ein?«
    »Doch, sie gehen shoppen«, sagt Eli. »Aber keine Lebensmittel. Dafür haben sie ihre Angestellten. Menüs zusammenstellen, Essen einkaufen und kochen. All das.«
    »Im Ernst?«
    »Ja. Meine Eltern lassen ihren Haushalt von anderen machen. Sie haben ihre Leute für alles – Kochen, Putzen, Wäschewaschen und so.«
    »Okay«, sage ich, als sei das nichts Besonderes, aber ich fühle mich jetzt noch schäbiger als vorher. Jacks Eltern hatten auch Geld, aber nicht so, nicht in dieser Größenordnung. »Dann fehlt dir das jetzt sicher«, füge ich hinzu.
    »Nein«, sagt er nur. »Aber wieso fährst du eigentlich nicht Auto?«
    Ich frage mich, was er zu Hause bei seinen Eltern angestellthat. Ein Typ, der den Wagen einer alten Frau kauft, nur weil ihre Verwandten nicht ins Handschuhfach geschaut und ihre Einkaufsliste darin entdeckt haben, kann doch nicht so schlimm gewesen sein, dass sie sich nicht anders zu helfen wussten, als ihn hierher in dieses Kaff zu schicken?
    Aber Tess und Claire waren früher auch mal unzertrennlich, und dann hat Tess Claire einfach aus ihrem Herzen gerissen und weggeworfen wie einen Stein, wie ein lebloses Ding.
    »Ich habe kein Auto«, sage ich. »Ich hatte mal eins, aber es war Tess’ Wagen – sie hat ihn von dem Geld gekauft, das sie im Organic Gourmet verdient hat, für die Fahrten zum College und zurück. Sie hat ihn mir nach ihrem ersten Semester gegeben, weil sie nicht mehr so oft nach Hause kommen wollte, und wenn, dann hätten Beth und sie ...«
    »Beth. Ist das die ...?«
    »Ja«, sage ich. »Das Mädchen von vorher. Auf jeden Fall kam Tess damals mit Beth nach Hause und hat den Wagen dagelassen. Ich durfte ihn fahren und anfangs, als ich gerade erst meinen Führerschein hatte, sind ständig Leute ans Auto gekommen und haben mich mit »Hallo Tess« begrüßt, und wenn sie dann gesehen haben, dass nur ich am Steuer saß, waren

Weitere Kostenlose Bücher