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Beutewelt 04 - Die Gegenrevolution

Beutewelt 04 - Die Gegenrevolution

Titel: Beutewelt 04 - Die Gegenrevolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Merow
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Diesmal ist es anders“, sagte er ruhig.
    Ihr Lastwagen brauste durch die Morgendämmerung und ihm folgte eine ganze Kolonne. Mehrere tausend Rus bewegten sich strahlenförmig auf Smolensk zu. Eine Atmosphäre bitterer Aufgewühltheit war heute über die Straßen der Großstadt gekommen. Irgendwo hatten sich auch die Kollektivisten und die Polizei postiert. Sogar GCF-Trupps waren, wenn auch nicht in großer Zahl, eilig nach Smolensk gerufen worden. Diesmal wurde es ernst. Manche Menschen hasteten verängstigt durch die Gassen, als sie die Lastwagen mit den Drachenkopffahnen an sich vorbeidonnern sahen, andere grüßten freundlich und ein paar junge Mädchen warfen sogar Blumen aus den Fenstern.
    An einigen Häusern im Stadtzentrum hingen Russland- und Drachenkopffahnen, an anderen jedoch die schwarz-rote Flagge des Kollektivismus. Die stickige Luft des heutigen Tages verhieß eine Entladung in Rauch und Tod. Franks Handy klingelte, es war Artur Tschistokjow.
    „Aha? Wir werden sehen!“, hörte ihn Alf nur nach einer halben Minute sagen, dann drückte Kohlhaas den Anruf weg.
    „Einige Hundert GCF-Soldaten sind auch vor Ort – in der Innenstadt. Sie haben sogar ein paar Panzerwagen dabei“, erklärte Frank.
    „Panzerwagen?“, stammelte Alf und schluckte.
    „Ja, aber wir haben etwas dagegen!“, antwortete Kohlhaas und starrte über die Straße.

    Tschistokjows Anhängerschaft schwoll auf fast 20.000 Menschen an. Viele Männer und Frauen mit Russlandfahnen in den Händen stießen von den Bürgersteigen zu ihnen.
    Um 9.00 Uhr morgens hatten sich etwa 20.000 Rus im Südviertel und etwa 17.000 im Osten von Smolensk versammelt. Artur führte selbst eine der Gruppen an. Laut brüllend und singend zogen die Demonstranten durch die Gassen, während sich die Warägergarde jedoch von ihnen fernhielt und unabhängig operierte. Die Lastwagenkolonne stoppte kurz und Franks Männer suchten die Straßen nach Gegnern ab. Dann fuhren sie weiter in Richtung Innenstadt, wo sie sofort auf Uljanins Anhänger stießen.
    „Da sind die Schweine!“, grollte Kohlhaas. „Dawaj! Dawaj!“
    Die Waräger sprangen von ihren Lastwagen und erblickten einige hundert Kollektivsten, die Beschimpfungen schrieen und wüste Drohungen ausstießen. Kohlhaas gab per Funk einige Befehle durch und drei der Lastwagen brausten durch eine Seitenstraße davon.
    „Wir nehmen das Saupack in die Zange!“, bellte er Alf entgegen.
    Nur Sekunden später prasselten Pflastersteine gegen die Front ihres Lastwagens und ein Schuss schnitt durch die Luft. Mit einem lauten Klirren zerbarst die Windschutzscheibe des LKWs und noch mehr Schüsse folgten.
    „Runter!“
    Bäumer hechtete hinter das Fahrzeug. Frank und einige Männer folgen ihm.
    „Dreckiger Rus-Abschaum! Heute machen wir euch fertig!“, grölten ihnen die Kollektivisten entgegen. Jetzt flogen ganze Wolken von Pflastersteinen durch die Luft und ein Molotow-Cocktail erwischte einen der Lastwagen, dessen Vorderseite sofort in Flammen aufging.
    „Warum schießen wir nicht zurück?“, schrie Alf.
    „Warte, die anderen kommen gleich!“, gab ihm Frank zu verstehen und lud sein Gewehr durch.
    Drei Lastwagen hielten nur Minuten später mit quietschenden Reifen im Rücken des kollektivistischen Mobs an und die Gegner verstummten für einen kurzen Moment.
    „Nastuplänje!“, brüllte Frank aus voller Kehle und die Waräger sprangen von den Ladeflächen, um hinter den Fahrzeugen hervorzustürmen.
    Ein Kugelhagel aus Schnellfeuerwaffen hämmerte in den Haufen der überraschten Feinde und mehrere von ihnen brachen zusammen.
    Laut schreiend stoben die Kollektivsten auseinander und flüchteten in alle Richtungen. Frank und die anderen trieben einige direkt in die Arme der Rus in ihrem Rücken, die sie mit ihren Maschinenpistolen niedermachten. Einen Augenblick später waren die Feinde aufgerieben und suchten das Weite. Keuchende Verwundete und mehrere Tote blieben in Blutlachen liegend auf dem Asphalt zurück.
    Franks und Alf hasteten mit versteinerten Gesichtern vorwärts. Ein Russe kam heran. „Was jetzt, General?“
    Kohlhaas sah ihn mit kampfeslustigem Blick an, hob sein Gewehr in die Luft und befahl seinen Soldaten wieder in die Lastwagen zu steigen.
    Sie fuhren weiter durch einige menschenleere Straßen und näherten sich dem Zentrum von Smolensk. Eine laut schreiende Menge mit Drachenkopffahnen wälzte sich durch die Gasse vor ihnen, diesmal waren es die eigenen Mitstreiter. Die demonstrierenden Rus

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