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Beutewelt 05 - Bürgerkrieg 2038

Beutewelt 05 - Bürgerkrieg 2038

Titel: Beutewelt 05 - Bürgerkrieg 2038 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Merow
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Tschistokjow nicht einmal im Ansatz vorstellen kann. Dann beende ich dieses Geplänkel und werde die Rus vom Antlitz der Erde fegen!“, schnaubte der Vorsitzender der KVSG und fletschte die Zähne.
    Frank blickte über ein verzweigtes System von Gräben und Panzersperren, das die Soldaten der Volksarmee in einem enormen Kraftakt angelegt hatten. Bisher war alles ruhig geblieben und die Kollektivsten hatten sich nicht sehen lassen. Neben ihm stand eine Gruppe Bewohner des nahegelegenen russischen Dörfchens, welche den Soldaten Getränke und geschmierte Brote zur Mittagsstunde vorbeigebracht hatten. Ihn persönlich hatten die Männer und Frauen mit freudigem Gejohle begrüßt und eine russische Frau hatte ihm versichert, dass er von Gott selbst gerettet worden war, damit er seine Mission, Russland zu befreien, hier auf Erden durchführen konnte. Frank hatte nur gelächelt und geantwortet: „Mir reicht es erst einmal, wenn wir diesen Frontabschnitt halten können …“
    Nachdem der General mit seinem Freund Alf durch die Grabenanlage geschlendert war und über dies und das philosophiert hatte, wurde er plötzlich von einem Offizier der Volksarmee gerufen und zu einem Transportpanzer, der versteckt hinter einem Waldstück geparkt worden war, geführt.
    „Wir sind eben mit den Sachen angekommen!“, erklärte der Soldat, sich nervös umblickend, als fühlte er sich beobachtet.
    Dann öffnete er eine Zugangsluke, stieg in den Panzer und holte eine versiegelte Metallkiste aus dem Laderaum.
    Frank kratzte sich am Kopf: „Was ist da drin?“
    „Das werden Sie gleich sehen, Herr General!“, antwortete der Volksarmist, grinste und öffnete die Kiste mit einem leisen Klicken.
    Kohlhaas riss die Augen auf und betrachtete die futuristisch aussehenden Waffen in dem Behälter, während seine Kinnlade langsam nach unten sank.
    „Ist es das, was ich denke?“, fragte er den Russen.
    „Ja! Das sind Plasmawerfer!“, gab dieser zurück. „Hier, nehmen Sie, Herr General!“
    Der Volksarmist drückte Frank eine der neuartigen Infanteriewaffen in die Hand und dieser musterte sie mit nachdenklichem Blick.
    „Tschistokjow hat die Dinger tatsächlich herstellen lassen. Hoffentlich fliegen sie uns nicht um die Ohren, wenn wir sie benutzen“, scherzte Kohlhaas.
    „Das hoffe ich auch, Herr General!“, antwortete der Russe. „Auf jeden Fall hat uns das Oberkommando 35 Stück dieser neuen Waffen zur Verfügung gestellt. Sie werden heute zum ersten Mal eingesetzt. Das ist also so etwas wie eine Premiere.“
    Kohlhaas blickte sich um und vergewisserte sich ebenfalls, dass sie niemand belauschte. Dann legte er den Plasmawerfer in die Metallkiste zurück und verschloss den Behälter wieder.
    „Stellen Sie ein Dutzend Wachen für diesen Panzer ab!“, befahl er dem Volksarmisten mit einem zufriedenen Lächeln. „Wir werden sicherlich bald sehen, ob uns diese neuen Wunderdinger wirklich helfen können.“
    Die ungewöhnlich leichte Waffe, die trotzdem etwa dreimal so groß wie ein gewöhnliches Sturmgewehr war, lag ruhig in Franks Hand. Der General hatte sich zusammen mit seinen Männern hinter einer schlammigen Grabenwand verschanzt und wartete. Der Feind näherte sich von Südosten, wie von der Luftaufklärung vor einer Stunde berichtet worden war. Ein leises Brummen schallte vom Horizont herüber. Dreißig Panzer der kollektivistischen Armee und mehrere Hundert Infanteristen näherten sich ihrer befestigten Stellung.
    „Köpfe runter!“, schrie einer der Waräger hinter ihm und schon schlugen die ersten Explosionen vor der aufgeschütteten Grabenwand zwischen Stacheldrahtverhau und Panzersperren ein. Franks Herz pochte vor Aufregung. Sein Freund Alfred Bäumer war einige Kilometer weiter weg und versuchte dort, mit seinem Trupp die Stellung gegen den feindlichen Panzervorstoß zu halten.
    Die rollenden Ungetüme aus bräunlich lackiertem Stahl näherten sich, ihre Maschinenkanonen hämmerten augenblicklich auf die Waräger ein. Der General kauerte immer noch in einem Zustand furchtbarer Unruhe und Anspannung im Schlamm. Langsam schob er den Lauf seines Plasmawerfers über den Rand des Schützengrabens und blickte auf die digitale Zielerfassung.
    „Jetzt!“, rief er ins Funkgerät und die Waräger begannen, auf die gepanzerten Fahrzeuge und die nachrückenden schwarz-roten Soldaten zu feuern.
    Ein leises Zischen ertönte und ein gleißender Blitz leuchtete am Rand des Grabens auf. Ein faustgroßer Plasmaball verließ die Mündung

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