Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Beutewelt 05 - Bürgerkrieg 2038

Beutewelt 05 - Bürgerkrieg 2038

Titel: Beutewelt 05 - Bürgerkrieg 2038 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Merow
Vom Netzwerk:
seinen großen Babykopf mit einigen Streifen Lametta verzierte.
    „So, jetzt kommst du mal auf Mamas Schoß!“, sagte Julia und schnappte sich Friedrich. Dieser reagierte mit lautem Gekreische.
    „Was ist denn jetzt wieder?“, fragte Frank.
    „Er ist müde und wird gleich eine Runde schlafen müssen“, erklärte die Mutter. Sie strich dem Jungen zärtlich über den Kopf. „Na, bist du müde, du Wicht?“
    Das Kleinkind strampelte, lamentierte noch lauter. Julia brachte ihn in den Nebenraum, damit er noch ein Nickerchen machen konnte. Nach einer Weile hörte das Weinen auf.
    „So, jetzt ist alles ruhig an der Baby-Front!“, scherzte Wilden und genehmigte sich noch ein Glas Punsch. Julia setzte sich wieder neben Frank, legte ihren Arm um dessen Schulter.
    Kohlhaas stand auf und holte einige seiner Miniaturen, die ihm HOK zu Weihnachten geschenkt hatte, an den Tisch, um sie genauer in Augenschein zu nehmen.
    „Nicht, dass Friedrich die eines Tages aufisst“, bemerkte er nachdenklich.
    „Du solltest sie ja auch nicht unter dem Weihnachtsbaum rumliegen lassen, Frank!“, bemerkte Julia.
    „HOK ist ein Engel, er hat mir tatsächlich diese alten Wüstenorks aus Zinn im Internet besorgt. Die sind geil, was?“, freute sich der General und beäugte eine kleine Zinnfigur wie einen wertvollen Diamanten.
    „Ja, super!“, stöhnte seine Freundin. „Wirklich schöne, hässliche Monster.“
    „Ganz früher gab es Zinnsoldaten“, erläuterte Frau Wilden, die sich jetzt auch an den Tisch setzte und ihr Grinsen nicht unterdrücken konnte.
    „Diese Wüstenorks sind äußerst seltene Battle Hammer Figuren. HOK ist ein Genie! Wo er die wohl wieder aufgetrieben hat?“, murmelte Kohlhaas vor sich hin. Er legte die Miniaturen zurück in die Pappschachtel.
    „Habt ihr denn noch einmal eine Runde gespielt?“, erkundigte sich Wilden.
    „Ja, vor zwei Tagen. Allerdings hat mich HOK mal wieder knapp besiegt. Er ist einfach zu gut“, antwortete Frank.
    „Na, jetzt hast du doch Wüstenorks, dann kann ja nichts mehr schief gehen, Schatz“, machte sich Julia über ihren Freund lustig und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.
    „Wüstenorks sind gar nicht so schlecht bei Battle Hammer. Sie haben „schnellen Angriff“ und sind immun gegen Feuerzauber. Allerdings müssen sie jede Runde würfeln, ob sie aufgrund der Sonneneinstrahlung nicht verblöden“, erklärte Kohlhaas den Wildens.
    Julia schlug die Augen auf und sagte in Richtung ihrer Eltern: „Frank und dieses komische Spiel! HOK und er haben wirklich einen Narren daran gefressen. Männer halt!“
    „So sind eben unsere großen Kinder!“, sprach Agatha mit einem gewissen Anflug von Verständnis.
    „Das strategische Denken liegt dem Weibe nun einmal fern. Das ist ganz natürlich!“, meinte Wilden grinsend.
    „Bäh!“, machte Julia und streckte ihrem Vater die Zunge heraus. „Sehr witzig, Papa!“
    Plötzlich kam ein Weinen aus dem Nebenraum und Frank schreckte auf. „Was ist denn jetzt wieder?“
    „Friedrich braucht seine Flasche. Ich gehe dann mal, bis gleich“, gab Julia zurück. Sie verschwand augenblicklich.
    „Der Kleine hält uns ganz schön auf Trab“, schnaufte Kohlhaas und trommelte mit den Fingern auf der Pappschachtel herum.
    „Das tut vor allem dir mal gut! Vielleicht macht dich das eines Tages doch mal etwas häuslicher“, entgegnete ihm Frau Wilden mit mütterlicher Miene.

Uljanins langer Schatten
    „Die Seuche in Indien hat sich noch weiter ausgebreitet. Die Medien sprechen von fast 70 Millionen Toten. Das wird so schlimm wie die Pest im Mittelalter, warte es ab!“, bemerkte Wilden. Frank sah ihn besorgt an.
    „Ja, habe ich gehört. Das ist wirklich übel!“, antwortete er.
    „Japan lässt keine Ausländer mehr ins Land, um die Seuchengefahr zu minimieren. Man kommt nur noch mit Ausnahmegenehmigung und einer vorherigen Gesundheitsuntersuchung auf die Inseln. Wenn überhaupt, dann als Diplomat oder Geschäftsreisender“, sagte der Außenminister.
    „Und was ist mit Weißrussland und unseren anderen Gebieten?“, wollte Frank wissen.
    „Wir passen schon auf. Und du glaubst doch nicht wirklich, dass Artur hier einfach irgendwen reinlassen würde, wenn er nicht hierher gehört, oder?“, erwiderte Wilden mit wissendem Blick.
    „Ja, ist schon klar!“
    „Also mach dir keine Sorgen, Frank!“
    Der General kratzte sich am Kopf und schaute nachdenklich durch den Raum. „Ist schon komisch, was da in Indien abläuft. ODV-Virus … Hmm

Weitere Kostenlose Bücher