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Bevor mir der Tod die Augen schließt (Ein-Linnea-Kirkegaard-Krimi) (German Edition)

Bevor mir der Tod die Augen schließt (Ein-Linnea-Kirkegaard-Krimi) (German Edition)

Titel: Bevor mir der Tod die Augen schließt (Ein-Linnea-Kirkegaard-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Vad Bruun , Benni Bødker
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tatsächlich Kapitän Eskildsen mit drei Besatzungsmitgliedern im Gefolge.
    »Was ist hier los?«, fragte er.
    Warwick zwang sich zu einem matten Lächeln.
    »Ja, ich bin über den hier gestolpert.«
    Er reichte das Messer an die anderen weiter. Der Pirat wurde davongeschleift, während Warwick dem Kapitän an Deck folgte. Der Kapitän sah ihn abwartend an.
    »Können wir die Gefangenen auf die Esbern Snare bringen?«
    Warwick schaute sich ein letztes Mal um, dann nickte er.
    »Also – die Piraten haben euch angegriffen, kaum dass ihr euch dem Schiff genähert habt. Sie begannen wild um sich zu schießen, und weil sie so sehr vom Khat berauscht waren, verwundeten sie dabei versehentlich einige ihrer eigenen Männer. Als ihr das Feuer erwidert habt, versuchten sie in ihren ramponierten Booten zu flüchten, wobei mehrere von ihnen ertranken. Die anderen ergaben sich nach einem weiteren Kampfgefecht. Ansonsten keine besonderen Vorkommnisse.«
    Der Kapitän schüttelte den Kopf.
    »Das haben Sie missverstanden.«
    Jetzt schüttelte Warwick den Kopf.
    »Nein, es ist genau so passiert, wie ich es gesagt habe. Die Toten befördern Sie über Bord, und ich diktiere Ihnen den Bericht in einer Stunde per Funk. Ihre Verantwortung besteht jetzt nicht nur darin, mit Ihrer Unterschrift zu bestätigen, dass alles so war, sondern auch dafür zu sorgen, dass kein Besatzungsmitglied Ihres Schiffs oder der Persephone eine andere Version zum Besten gibt. Verstanden?«
    Er vergewisserte sich, dass der Kapitän alles verstanden hatte, obwohl der Rotorenlärm allmählich seine Stimme übertönte. Der Helikopter bereitete sich auf den Abflug vor, und der Pilot winkte Warwick ungeduldig herbei. Er ging zu dem Merlin und war in Gedanken bereits bei der nächsten Herausforderung, die es zu bewältigen galt. Zu Hause in Emdrup wartete ein kleiner Mann auf ihn, der sehr unzufrieden gewesen war, weil sein Vater so kurzfristig verreisen musste. Wenn er morgen Vormittag in Amsterdam umstieg, musste er am Flughafen ein Geschenk für Jais finden. Es erforderte ein gewisses Maß an Bestechung, damit ein Sechsjähriger akzeptierte, dass sein Vater am Geburtstag nicht da war, bloß weil er als Geheimagent arbeitete.
    »Wir haben nichts falsch gemacht!«
    Der Kapitän war Warwick nachgelaufen und hielt ihn am Ärmel fest, ehe er an Bord des Helikopters gehen konnte. Warwick schüttelte ihn ab, drehte sich jedoch kurz um.
    »Möglicherweise haben Sie recht«, sagte er. »Aber das tut nichts zur Sache. Sie müssen jetzt in erster Linie dafür sorgen, dass das Schiff seine Fahrt wieder aufnimmt und in einen sicheren Hafen gelangt. Wenn Sie weitere Fragen haben, dürfen Sie sich gerne an das Kastellet wenden. Der Militärische Abschirmdienst wird Ihnen mit Vergnügen dasselbe sagen, was ich gerade erklärt habe.«
    *
    Linnea eilte über das Eis bis zu der Treppe, die zur Badeanstalt führte, um wieder an den Strand zu gelangen, neben dem sie ihr Auto geparkt hatte. Noch im Spätsommer hatte sie ein Stückchen weiter am Amager Strandpark gebadet, aber eigentlich gefiel ihr die Gegend jetzt besser, wenn sie nicht von kinderreichen Familien und Eisständen überfüllt war und eher einer einsamen, romantischen Winterlandschaft glich. Als sie weiterging, begegnete sie noch einem Kriminaltechniker mit Schutzanzug, sterilen Gummihandschuhen und einer Maske vor Nase und Mund. Er befand sich auf dem Weg zu der Leiche, um DNA -Material zu sichern, und war gut geschützt, um den Tatort nicht weiter zu verunreinigen. Zu seinen Aufgaben gehörte es, mit sterilen Wattestäbchen und sterilem Wasser an der Leiche Proben zu nehmen, woraufhin die Stäbchen in sterilen Tütchen versiegelt wurden, damit man sie im Rechtsgenetischen Institut analysieren konnte. Eine weitere Abteilung der Kopenhagener Universität mit Forschern wie ihr, die der Polizei bei der Verbrecherjagd halfen. Oder sie daran hinderten, einen Justizmord zu begehen.
    Linnea setzte sich in den Wagen. Er roch noch immer neu, und obwohl dieser spezielle Geruch nach fabrikneuem Auto sicher etwas war, das man mittlerweile als Spray kaufen konnte, stimmte er sie jedes Mal von neuem froh. Nach langen Überlegungen war sie schließlich zu dem Schluss gekommen, dass es selbst in einer provinziellen Großstadt wie Kopenhagen unpraktisch war, kein Auto zu besitzen. Und so hatte sie sich für einen Mini One entschieden. Nicht den ursprünglichen Morris Mini aus den 1960 er Jahren, sondern ein Remake des klassischen

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