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Bewahre meinen Traum

Bewahre meinen Traum

Titel: Bewahre meinen Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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ist der Grund, warum du nach New Paltz willst? Wir kaufen …“
    Er spielte sein Ass aus. „Antike Armaturen und Möbel, Bettwäsche …“ Er versuchte verzweifelt, sich Olivias Anweisungen ins Gedächtnis zu rufen. Noch ein halbes Dutzend Räume musste eingerichtet werden, und sie hatte ihm strikte Anweisungen gegeben, authentische, zur jeweiligen Periode passende Möbel zu kaufen. „Accessoires und Kunst für die Wände“, gab er ihre exakten Worte wieder.
    „Ich dachte, du wolltest zum Steinbruch und nach Steinen und Kies gucken“, sagte sie.
    „Du hättest einfach fragen sollen. Dann hätte ich dir erzählt, dass ich auch einen Termin mit einem Antiquitätenhändler habe.“ Er schaute zu ihr hinüber und sah, dass sie den Köder geschluckt und dieser den gewünschten Effekt hatte. Pure, ungezügelte Lust glitzerte in ihren Augen. Es war eine unbestreitbare Tatsache, dass keine Frau einem Antiquitätengroßhandel widerstehen konnte. „Also“, drängte er, „was sagst du?“
    „Ich ergebe mich“, sagte sie. „Wir gehen zusammen.“
    Hatte sie ein wenig zu schnell gesprochen? Wieso meinte er, ein unterschwelliges Misstrauen zu spüren, kaum wahrnehmbar, aber trotzdem verwirrend? Während sie Walter anrief, beschloss er, es zu ignorieren. Das Herz einer Frau war ein mysteriöses, unerforschtes Land. Aber es gab etwas, dass er mit vollkommener Sicherheit wusste: Wenn es um Einrichtungsfragen ging, würde keine Frau jemals erlauben, dass ein Mann sie alleine traf. Und Nina bildete da keine Ausnahme.
    Er versuchte, sich nicht zu übermütig zu geben, als er am Radioknopf drehte und bei einem Lied von Led Zeppelin hängen blieb. Er konnte förmlich sehen, wie Nina unter dem beinahe erotisch hämmernden Bass und der durchdringenden Singstimme zusammenzuckte. Mit heruntergelassenen Fenstern und guter Musik an diesem herrlichen Tag unter dem blauen Himmel entlangzufahren war eine willkommene Atempause für ihn. Nur für diesen einen Moment erlaubte er sich, mal nicht an die Kinder und all ihre Probleme zu denken.
    „Du hast erstaunlich gute Laune“, merkte Nina misstrauisch an, als er vor dem Antiquitätengeschäft hielt, das sich in einer umgebauten Scheune befand. Sie kletterte aus dem Truck, bevor er ihr die Tür aufhalten konnte – und brachte ihn so um einen Blick auf ihre nackten Beine.
    „Bei dir klingt das so, als wäre das was Schlechtes.“
    „Nein, das ist es nicht.“
    „Ich habe immer gute Laune“, sagte er. „Was ist auch jemals mit schlechter Laune besser gelaufen?“ Greg entdeckte, dass er, wenn er nur nah genug neben ihr stand, einen Killerausblick auf ihr Dekolleté hatte.
    Sie ertappte ihn beim Starren und sagte: „Hör auf damit.“
    „Womit?“
    „Du guckst mir in den Ausschnitt.“
    „Ich gucke auf die Liste.“ Er zeigte auf ihr Klemmbrett mit den Zetteln.
    Sie drückte es gegen ihre Brust. „Ich habe noch nie einen Mann kennengelernt, der Spaß daran hatte, Antiquitäten einzukaufen.“
    „Das bringt mir auch keinen Spaß.“
    „Aber warum …“
    „Du kommst schon noch dahinter.“ Er überließ sie ihrer Verwirrung und ging rein, um sich dem Besitzer des Ladens vorzustellen. Ehrlich gesagt hatte er keine große Lust darauf, Möbel auszusuchen. Doch es musste nun mal getan werden. Es gab noch einige Zimmer, die nicht fertig waren, und er war froh, dass er Nina an seiner Seite hatte.
    Wie die meisten Frauen hatte sie einfach ein Händchen dafür. Greg schaute sich um und sah nichts als Möbel aus zweiter Hand. Doch sie schien das große, scheunenartige Lagerhaus als riesige Schatzkammer für Möbel, antike Bettwäsche und sogar einen handgewebten Wollteppich zu betrachten. In einer schummrigen Ecke erblickte sie ein im Adirondack-Stil erbautes Bett aus Birkenstämmen und eine Lampe mit einem handbestickten Schirm. In kürzester Zeit hatte sie Betten, Waschtische, Bänke, ein paar Beistelltische, Lampen, Bettwäsche und Zierkissen ausgesucht.
    Sie strahlte ihn triumphierend an. „Noch was? Brauchen wir weitere Accessoires?“
    Greg wollte sich nicht komplett überflüssig fühlen, also nahm er irgendetwas in die Hand und zeigte es ihr. „Wie wäre es damit?“
    „Das ist eine blecherne Köderbox“, sagte sie.
    „Stimmt.“ Es war eine bescheidene, altmodische Box aus Metall mit einer Handkurbel an einer Seite und dem Hinweis: „Eine halbe Umdrehung, und schon kommt der Wurm.“
    Sie strahlte ihn an. „Die ist brillant.“
    Er war nicht sicher, was ihn mehr von

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