Bewegungswissenschaft
somatosensory feedback. Exercise and Sport Sciences Review, 4 , 335–374.
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Fragen zur Lektion 4
Wie unterscheiden sich motorische Programme von motorischen Reflexen und motorischen Automatismen?
Beschreiben Sie den Aufbau und die Funktionsweise des monosynaptischen Dehnungsreflexes und des polysynaptischen Beugereflexes.
Was versteht die Biologie unter der Frequenzierung und der Rekrutierung der motorischen Einheiten der Skelettmuskeln und der inter- und intramuskulären Koordination?
Erläutern Sie die wesentlichen Komponenten und Funktionsprozesse der Open-Loop-Kontrolle motorischer Handlungen.
Welche empirischen Befunde und Argumente sprechen für die zentralnervöse Bewegungssteuerung?
Beschreiben Sie die Funktionen des Cerebellums, der Basalganglien und des motorischen Homunculus bei der Bewegungskontrolle.
Was wird unter der α-γ-Koaktivierung der Skelettmuskeln verstanden?
Kennzeichnen Sie die Arbeitsweise biologischer Oszillatoren.
Wie unterscheiden sich die Impuls-Timing-Idee und die Bang-Bang-Bewegungssteuerung voneinander?
Welchen Erklärungswert besitzt das Masse-Feder-Modell für die Bewegungssteuerung?
Benennen Sie experimentelle Befunde für die Existenz motorischer Programme.
Diskutieren Sie die verschiedenen Vorstellungen über die Organisation motorischer Programme.
Wie erklärt die Monitoring-Hypothese die Überwachung des Ablaufs motorischer Programme?
Lektion 5
Lernmaschine Mensch zum Lernen bringen – Wie werden elementare motorische Fertigkeiten vermittelt?
Der Mensch kann als ein Lebewesen angesehen werden, das sich ständig verändert und sich fortlaufend der vorherrschenden materialen und sozialkulturellen Umwelt anpasst. Die Auseinandersetzung mit den vielfältigen Umweltbedingungen führt zu individuellen Erfahrungen und überdauernden Verhaltensweisen, indem Informationen wahrgenommen, gespeichert und abgerufen werden. Die Erforschung der Gesetzmäßigkeiten des kognitiven und motorischen Verhaltens fasziniert in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts besonders die behavioristisch orientierten Verhaltensforscher P AWLOW (1849-1936), T HORNDIKE (1877-1949), W ATSON (1878-1950) und S KINNER (1904-1990).
Behavioristen versuchen auf der alleinigen Grundlage naturwissenschaftlicher Analysen äußerer Verhaltensmerkmale allgemein gültige Lerngesetze aufzustellen und Lehrtechnologien zur Beeinflussung des kognitiven und motorischen Handelns von Tieren und Menschen zu entwickeln. Nach behavioristischen Vorstellungen basiert das kognitive und motorische Lernen ausschließlich auf Reiz-Reaktionskopplungen. Demgegenüber bleiben Gedächtnismechanismen und Motivationsprozesse in Reiz-Reaktionstheorien (syn. stimulus-response-Theorien, S-R-Theorien) kategorisch unberücksichtigt. Doch selbst behavioristische Untersuchungsbefunde weisen einfachste Reiz-Reaktionsverbindungen als theoretisch derart komplex aus, dass P AWLOW , T HORNDIKE , W ATSON und S KINNER ihren Versuchstieren – Hunde, Katzen, Mäuse, Ratten und Tauben – gewisse, nicht direkt beobachtbare Kognitionen zugestehen müssen.
Mit den von Behavioristen ausgeklammerten sozialkognitiven Mechanismen und Funktionsprozessen des kognitiven und motorischen Lernens beschäftigt sich erstmals der kanadische Lernpsychologe Albert B ANDURA (geb. 1925). Seine Theorie des Lernens am Modell leitet in den 70er Jahren die „kognitive Wende“ in der Lernpsychologie ein und lässt massive Zweifel an der Gültigkeit der von Behavioristen aufgestellten Lerngesetze aufkommen.
1 Was ist von dieser Lektion zu erwarten?
Lektion 5 stellt die frühen
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