BeWitchED 03 - Zauberhaft Verflucht
Küche, nahm ihre Bücher unter den Arm und machte sich auf den Weg zu Morgans Haus. Nebenbei schrieb sie Tate und Amy eine Nachricht, dass sie schnellstmöglich nach Hause kommen und den anderen Bescheid geben sollten. Als sie Morgans Haus betrat, war dieser nirgendwo zu sehen. Auch von seiner Familie war nichts zu sehen – oder eben zu hören. Nachdem sie die wertvollen Bücher sicher auf einem Tisch abgelegt hatte, fing sie an, das Haus zu durchsuchen. Im obersten Stockwerk befanden sich mehrere Zimmer, deren Türen sich nur quietschend öffnen ließen. An den Wänden und Decken hingen Spinnweben herunter. Kein Wunder, dass die Sterblichen Angst vor diesem Haus hatten. Durscheinende Gestalten, quietschende Türen und Spinnweben, damit ließ sich durchaus ein Gruselfilm gestalten. Als sie nicht fündig wurde und auch niemand auf ihr Rufen reagierte, nahm sie den Weg hinunter in die Geheimgänge des Hauses, den sie schon einmal benutzt hatte. Als sie Männerstimmen hörte, beschleunigte sie ihre Schritte. Die Stimmen kamen aus einem Raum hinter einer dicken Holztür. Hinter der sich, wenn ihr Gedächtnis sie nicht im Stich ließ, diese riesige Echse lebte, die Morgans Familie hielt.
„Du solltest vorsichtig sein“, hörte sie Morgan sagen.
„Ach, da passiert schon nichts“, antworte eine Männerstimme, die Lauren sehr vertraut vorkam. Als sie die Tür öffnete, sah sie Morgan an der Wand gelehnt stehen. Nate, der Mann, in den sich ihre Cousine Tate Hals über Kopf verliebt hatte, stand direkt unter der Echse, während sie ihr Maul zu einer Art Grinsen verzogen hatte. Dabei waren ihre winzigen – aber messerscharfen – Zähne deutlich zu erkennen. Nate schaute dem Vieh interessiert ins Maul. Als sie eintrat, sah er sie und lächelte dabei bis über beide Ohren.
„Lauren, schau dir mal dieses Tier an. Ist das nicht unglaublich?“
„Das kommt glaube ich auf die Sichtweise an“, erwiderte sie trocken.
„Ich habe noch nie in meinem Leben so eine riesige Echse ges ehen. Und sie versteht uns. Lizard, zeig mir noch mal deine Zunge.“ Wie ein Hund gehorchte das Tier und streckte die Zunge raus, die seltsam rosafarben aussah. Lauren unterdrückte einen Laut, der ihren Eckel ausdrücken würde. Dabei sah sie, wie Morgan sie wissend anlächelte.
„Weißt du Nate, Lauren hatte noch nie etwas für Lizard übrig.“ Erstaunt sah Nate sie an. „Warum nicht? Ich finde ihn überaus faszinierend. Außerdem ist er der einzige in diesem Haus, der anscheinend nicht verflucht wurde. Obwohl, wie lange habt ihr ihn schon? Müsste er nicht schon längst gestorben sein?“ Nac hdenklich sah Morgan sein Haustier an, das nun anfing, mit den Krallen auf dem Boden zu schaben. Lizard wusste, dass Lauren das überhaupt nicht mochte. Nate hatte recht. Dieses Tier war überaus intelligent. Und sie mochte es ganz und gar nicht. Dann zog sie doch lieber große Pferde mit Hörnern auf der Stirn vor.
„Das stimmt. Der Fluch hat nur uns getroffen. Lizard ist eine m agische Echse, die wir als Jungtier auf dem Berg der Götter gefunden haben. Er beschloss, bei uns zu bleiben und seitdem lebt er in diesem Haus.“
„Das ist wirklich cool“, erwiderte Nate begeistert. Lauren konnte nur den Kopf schütteln. Männer. Also wir klich.
„Ich habe zwei weitere Bücher besorgt, in denen es vielleicht einen Hinweis auf euren Fluch geben könnte. Ich mache mich schon mal an die Arbeit.“ Mit diesen Worten drehte sie auf dem Absatz um und verschwand. Es dauerte noch etwa eine Stunde, bis Nate endlich verschwand und Morgan zu ihr kam.
„Ein interessanter Mann, dieser Nate.“
„Ja, kann man so sagen. Obwohl er ein Sterblicher ist, kommt er mit all den magischen Sachen ganz gut zurecht.“
Morgan lachte.
„Ja, das habe ich bemerkt, nachdem er nicht schreiend vor mir davon gelaufen ist.“ Jetzt lachte auch Lauren.
„Du hättest ihn vor einigen Monaten sehen müssen. Er hat das ganze Haus aus lauter Neugierde untersucht, wenn er nicht gerade am Schreiben war. Außerdem laufen Tate und er die ganze Zeit mit Herzen in den Augen herum. Zum Glück schließen sie ihre Türe ab, denn sonst…..“ Als Morgan sich die Tränen vom Lachen wegwischte, bemerkte Lauren, wie ihr Herz anfing, schneller zu schlagen. Oh nein. Das durfte nicht passieren. Sie durfte sich nicht wieder verlieben. Das konnte nicht gut gehen.
„Was denkst du gerade?“, fragte Morgan sie, als er ihren verä nderten Gesichtsausdruck bemerkte. Erst zögerte sie, doch
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