BeWitchED 03 - Zauberhaft Verflucht
musste. Als sie jedoch die Küche betrat, saß Tate auf einem Stuhl. In der Hand hielt sie eine Teetasse so fest umklammert, dass ihre Knöchel weiß hervor traten. Zuerst öffnete Lauren die Tür zum Garten und das Einhorn verstand, was sie von ihm wollte. Erst schnupperte es kurz an Tate, dann prustete es laut seine Zufriedenheit heraus, ehe es in den Garten verschwand. Nicht jedoch, ohne vorher noch einmal an Laurens Hose zu knabbern. Dann nahm Lauren einen Keks aus der Dose, brach ihn entzwei und reichte ihrer Cousine die eine Hälfte.
„Haben sie es dir gesagt?“, fragte Lauren. Tate nickte , ehe sie verwundert fragte: „Du wusstest es?“
„Erst seit heute.“ Lauren knabberte an ihre r Kekshälfte, ehe sie fragte: „Wie fühlst du dich damit?“ Tate seufzte laut auf.
„Ich weiß es nicht. Ich habe das Gefühl, mein Gehirn ist leer g efegt. Und jetzt kommt langsam die Wut. Wie konnten sie es vor mir verheimlichen? Ich kenne Orgrim schon so lange. Er war wie ein Vater für mich. Monatelang hat Dolores sich bei mir über ihn beklagt. Und nun….“ Erschauernd brach Tate ab, was wiederum Lauren zum Lachen brachte.
„Du solltest nicht daran denken, was die beiden hinter verschlo ssenen Türen machen. Denkst du, sie sind glücklich?“ Tate schaute Lauren erst überrascht, dann nachdenklich an.
„Tja, um ehrlich zu sein, habe ich darauf nicht wirklich geachtet. Aber wenn ich so darüber nachdenke, habe ich Dolores in letzter Zeit immer mal wieder vor sich hin singen gehört. Auch Orgrim schien irgendwie verändert zu sein. Ich konnte es bisher nur nicht richtig greifen.“ Tate schüttelte den Kopf.
„Aber was ist, wenn ihre Beziehung nicht hält? Ich ertrage es nicht, wenn sie sich so benehmen wie….“ Ein lautes Poltern unterbrach Tate mitten im Satz. Die Küchentür ging auf und Amy kam mit hochrotem Kopf hereingestürmt.
„Dieser Mann ist einfach unglaublich. Er muss irgendwo seinen Verstand verloren haben!“
„Welchen Mann meinst du ?“, fragte n Lauren und Tate im gleichen Moment.
„Mac!“ Amy ließ sich auf dem Stuhl neben Tate nieder und kla ute ihr den halben Keks, den sie bis jetzt noch nicht angerührt hatte. Als sie nichts weiter sagte, fragte Lauren: „Möchtest du uns nicht erzählen, was passiert ist?“
„Nein, eigentlich nicht. Das ist dumm. Und unreif. Und….ach, ich weiß nicht.“ Beruhigens strich Tate ihrer Cousine über den Arm.
„Er hat sich doch nicht etwa von dir getrennt, oder doch? Ihr saht immer wie zwei….“
„Sag es ja nicht!“, unterbrach Amy ihre Cousine. Lauren stand derweil auf, holte drei Gläser aus dem Schrank und den besten Rotwein, den ihre Mutter in der Kammer versteckt hatte. Als sie ihnen allen einschenkte, lächelte Amy sie kläglich an.
„Mädels, ich glaube, ein Gläschen kann uns heute nicht sch aden“, sagte Lauren fast feierlich.
„Ihr wisst aber, dass das die Probleme nicht wirklich löst“, sagte Tate, nachdem sie einen großen Schluck genommen hatte. Amy grinste sie jetzt wieder in ihrer gewohnten Art an.
„Nein, aber man es ja mal versuchen. So wie du aussiehst, haben Dolores und Orgrim mit dir geredet.“ Nun funkelte Tate ihre Cousine böse an. Dabei röteten sich ihre Wangen leicht.
„Du wusstest es also auch. Warum im Namen der Götter sagt mit keiner ein Wort davon?“
„Schätzchen, weil es nicht unsere Aufgabe war“, erwiderte Amy.
„Okay, das merke ich mir und jetzt zu dir“, während sie sprach, richtete Tate den Zeigefinger auf Amy.
„Was ist mit Mac passiert?“
„Er hat mir einen Heiratsantrag gemacht.“ Sprachlos schauten Lauren und Tate sie an. Lauren räusperte sich.
„Äh, wie lange genau kennt ihr euch noch mal?“
„Siehst du. Das war auch mein erster Gedanke. Wie kann man nur so verrückt sein? Wie kommt der Mann auf so einen Schwachsinn? Ich meine, er spricht von der großen Liebe, macht einen Kniefall vor mir und erwartet, dass ich glücklich und zufrieden in seine Arme sinke.“ Tates Augen wurden riesig, als sie fragte: „Er hat sich hingekniet und dir einen Antrag gemacht? Wie im Fernsehen? Was hast du gesagt?“ Amy fuhr sich nervös durch die Haare.
„Ich habe Panik bekommen und bin einfach geflohen.“ Als Lauren anfing zu lachen, sah sie ihre Schwester böse an.
„Das ist nicht witzig.“ Nun fiel auch Tate in das Lachen mit ein.
„Doch“, sagte Lauren, „und wie. Die Vorstellung, wie der arme Mann da vor dir sein Herz ausschüttet und du dich einfach umdrehst
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