Beziehungs-Notfall-Set
»bessern« . Falls man ihm nicht entgegenkommt oder vergibt, wird sich auch in Zukunft nichts ändern.
Groll verstärkt genau wie ein Machtkampf unsere heimliche Angst. All das liefert uns einen Vorwand, um uns nicht weiterentwickeln zu müssen. Die Unversöhnlichkeit kräftigt nicht nur die Furcht, sondern dient auch als Vorwand, sich ihr nicht stellen zu müssen. Das Grollen ist die Folge eines Urteils, und Urteile sind stets die Konsequenz von Selbstanklage oder Schuldgefühlen, hinter denen sich Angst verbirgt.
Vergebung befreit nicht nur dich, sondern auch deinen Partner. Wenn du ihn aus dem Gefängnis deines Urteils entlässt, entlässt ihn das auch aus seinem eigenen Gefängnis; und dafür wird er sich gleichermaßen revanchieren. Vergebung macht deinen Partner zu einem Verbündeten, der dich seinerseits retten wird.
Vergebung: Das Gegenmittel gegen Angst und Aggression
Was du einem anderen gibst, ob nun Groll oder Geschenke, kehrt zu dir zurück. Ein Satz aus dem Kurs in Wundern 2 fasst das beredt in Worte. Darin heißt es, falls ein Mensch dir Christus nicht zeige, habest du auch ihm Christus nicht gezeigt. Wenn du das Gefühl hast, von jemandem grundlos angegriffen zu werden, verbergen sich dahinter viele eigene Pläne und Vorhaben, deren du dir nicht bewusst bist. Darüber hinaus impliziert deine Überzeugung, »zu Unrecht« attackiert zu werden, dass mitunter jemand auch »zu Recht« auf dich losgehen kann. Die ganze Vorstellung, berechtigt oder grundlos angegriffen zu werden, beruht darauf, dass du selbst Menschen aus deinem Umfeld angreifst, weil du meinst, sie hätten es nicht anders verdient. Es ist wichtig, zu wissen, dass niemand »es verdient« hat, angegriffen zu werden – auch nicht du.
Wenn du dich fürchtest, fühlst du dich angegriffen. Das ist ein Freibrief für dein Ego, einen Präventivschlag gegen den anderen zu führen.
Die Wahrheit ist, dass Angriffe und Urteile nichts bringen . Sie zerstören Beziehungen und sind in erster Linie Aggressionen gegenüber uns selbst. Das Leid, das du einem anderen zufügst, tust du auch dir selbst an. Dass dies so ist, darauf geb ich dir Brief und Siegel! Ich konnte es in fünfunddreißig Jahren Heilarbeit immer wieder beobachten. Urteile sind die Wurzel allen Leids. Sie errichten eine Mauer zwischen dir und deinem Partner und machen dich glauben, du hättest recht, statt dir die Möglichkeit der Erkenntnis zu geben, dass du deinen Partner durch den Filter deiner Schuldgefühle betrachtest und deine Selbstkonzepte auf ihn projizierst. Wenn du dich unschuldig fühltest, würdest du auf seine Hilferufe reagieren, denn darum handelt es sich stets, wenn ein Mensch etwas Negatives auslebt.
Jedes Mal, wenn du vergibst, befreist du dich aus dem Gefängnis der Vergangenheit und findest Frieden und Glück in der Gegenwart.
Groll ist die Wurzel aller Probleme. Er geht allen Schwierigkeiten voran. Wenn dann eine missliche Lage entsteht, erzeugt sie weiteren Groll und macht alles noch schlimmer – es sei denn, du verzeihst. Vergebung lässt nicht nur das Problem verschwinden, sondern auch das Muster, das ihm vorangegangen ist und es verursacht hat.
Deine Urteile und dein Zorn dienen einem bestimmten Zweck. Wenn du einen Groll hegst, dann frag dich, inwiefern er dir dient. Wozu benutzt du ihn?
Wofür entscheidest du dich?
Willst du Groll, Probleme und Schmerz oder Vergebung, Klärung und Freiheit? Wenn du an deiner Verdrossenheit festhältst, wirst du sie als Ausrede für heimliche Schwelgereien und dafür benutzen, die Dinge »auf deine Art« zu tun. Du wirst dein Ego, nicht deine Beziehung stärken. Benutze den Groll gegenüber deinem Partner nicht dazu, deine Entwicklung zu bremsen. Verwende den Groll gegenüber anderen nicht dazu, die Mauer zwischen dir und deinem Partner zu erhalten und dir ein gewisses Maß an Kontrolle über ihn zu bewahren. Schätze deinen Partner und euer Verhältnis genug, um Vergebung zu üben und dafür zu sorgen, dass die Beziehung sich weiterentwickelt. Vergib auch dir selbst, damit du dich nicht von deinem Partner zurückziehst.
Wenn du deinen heimlichen Beweggründen auf die Spur kommst, wirst du feststellen, dass du eigentlich keinen Grund hattest, derartige Pläne zu machen und sie dann vor dir selbst zu verstecken. Hast du das Verborgene aufgespürt, kannst du deine Wahl noch einmal treffen. Du gestehst einfach deinen Fehler ein, dann wird dein höheres Bewusstsein anfangen, ihn für dich zu beheben. Sobald dir klar
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