Beziehungs-Notfall-Set
zurückkehren. Klammerst du, spielt es keine Rolle, wie sehr du vorgibst, losgelassen zu haben: Er wird weiter Abstand halten. Falls du der abhängige Partner bist, sind alle Formen des Loslassens hilfreich. Jedes Mal, wenn du erfolgreich losgelassen hast, erlebst du neue Flitterwochen, bis die nächste Schicht von Abhängigkeit und Unabhängigkeit zutage tritt.
Eine einfache Möglichkeit loszulassen ist es, das eigene Anhaften in die Hände des Himmels zu legen. Eine zweite Möglichkeit besteht darin, das eigene Verlangen und das zugrunde liegende Gefühl zu übertreiben und zu fühlen, bis sie sich aufgelöst und in ein positives Gefühl verwandelt haben.
Der Umgang mit Abhängigkeit und Unabhängigkeit ist die wichtigste Lektion für den Beziehungserfolg. Du solltest dich deshalb von ganzem Herzen darum bemühen, sie zu lernen.
● Der letzte Schritt im Stadium des Machtkampfs ist der Umgang mit den Begriffen positiv und negativ . Hier kann es zu Missverständnissen und Streitigkeiten kommen, falls ihr nicht erkennt, wie wichtig es ist, dass ihr zusammenarbeitet. Wenn sich der positive und der negative Partner zusammentun, haben sie alles, was für den Erfolg nötig ist. Anderenfalls entbrennt ein Kampf um die Vormachtstellung und darum, wer der Überlegenere ist; und du schlägst zurück, wenn dein Partner dich besiegt. In der Tabelle findest du den positiven und den negativen Pol einiger klassischer Gegensätze.
Positiv
Negativ
Optimist
Pessimist
Verdrängt
Ist Realist
Hat den Überblick
Achtet auf Details
Hat Freunde aus allen sozialen Bereichen
Wählt seine Freunde sorgfältig aus
Naiv
Ängstlich
Vielseitig
Konzentriert
Überaus großzügig
Geizig
Extravertiert
Introvertiert
Übernimmt sich gern
Weiß genau, wie viel nötig ist
Beobachtet
Urteilt
Löst Probleme
Findet Probleme
Flüchtig
Kleinlich
Spielt den Helden
Spielt die unterstützende Rolle
Wenn sowohl das Positive als auch das Negative Beachtung finden und integriert werden, entstehen Kraft und Energie, genau wie zwischen dem Plus- und dem Minuspol einer Batterie. Aus der Gemeinsamkeit wird Partnerschaftlichkeit, was Erfolg und neue Flitterwochen mit sich bringt.
Du darfst auch nicht vergessen, dass du in manchen Bereichen zum positiven und in anderen zum negativen Pol neigen kannst.
Dein Partner »gehört zu deiner Mannschaft«. Falls es innerhalb eines »Teams« Meinungsverschiedenheiten gibt, schadet das der ganzen Gruppe. Wenn du Erfolg haben willst, musst du deinen Partner wie einen »Mannschaftskameraden« behandeln. Wie könntest du Erfolg haben, ohne dich diesem Grundprinzip zu verpflichten?
Gib den Kampf auf
Den wirklich Mutigen rate ich, sich dem Partner zu ergeben. Das ist »emotionales Bungeejumping«. Wenn du dich ergibst, lässt du jeglichen Widerstand gegen deinen Partner fahren, schwingst dich über den Abgrund und verbindest dich mit ihm. Du musst nicht seiner Meinung sein, um dich ihm zu ergeben. Es ist in erster Linie wichtig, dass du dich mit ihm verbindest – nicht mit dem, was er sagt. Indem du dich ihm ergibst, beendest du den Streit und begibst dich an seine Seite.
Je mehr du dich ihm ergibst, desto mehr ergibt er sich auch dir. In diesem Fall werden dir ebenfalls die Resultate zeigen, wie gut es funktioniert hat. Sobald neue Flitterwochen folgen, weißt du, dass du erfolgreich warst. Wenn du dich aufopferst, hat das ebenso wenig mit Ergebenheit zu tun wie ein Kompromiss. Du wirst wissen, wenn das der Fall war; denn dann wird euch beide das Gefühl beschleichen, verloren zu haben.
Liebe, statt zu kämpfen. Wenn du kämpfst, kennst du vielleicht die richtige Lösung, aber du setzt sie auf destruktive und selbstzerstörerische Art und Weise durch.
Kommunikation ist eine hervorragende Möglichkeit, den Machtkampf zu beenden. Darunter sind weder Streit noch Verurteilungen oder Schuldzuweisungen zu verstehen. Ein derartiges Verhalten untergräbt die Kommunikation. Wahres Miteinander-Umgehen heißt, dem Partner die eigenen Gefühle, den eigenen Standpunkt und die eigenen Gedanken mitzuteilen, um ihm auf diese Weise näherzukommen. Wenn ihr euch abwechselt, entstehen an beiden Flussufern Teile einer Brücke, die sich schließlich irgendwann in der Mitte treffen und verbinden. Auf diese Weise wird aus Kontrolle Vertrauen.
Ein Machtkampf ist Ausdruck der inneren Konflikte beider Partner. Innere Konflikte entstehen, wenn zwei Persönlichkeitsanteile jeweils eigene Vorstellungen vom Glück haben. Du projizierst den Teil
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