Beziehungsglueck
ist, ist Teil des Rückkehrprozesses. Wir können Ihnen allerdings versichern: Wenn Sie sich wieder aufs Alleinsein und auf unmittelbare Empfindungen und innere Erfahrungen einlassen, dann wird Ihr Leben eine ganz neue Lebendigkeit und Tiefe bekommen.
»Liebe dich selbst« ganz praktisch
Die Light-Version: Nehmen Sie sich jeden Tag nur eine viertel Stunde Zeit fürs Zusammensein mit sich selbst, ohne jede Ablenkung, bei voller Präsenz. Vielleicht setzen Sie sich still hin und nehmen einfach nur Ihren Atem oder Ihren Körper wahr. Wenn Sie sich gern bewegen, machen Sie Musik an und bewegen sich einfach so, wie Ihr Körper es will. Wichtig ist nur: kein Ziel, kein Druck.
Unsere Erfahrung ist, dass es ganz viel Lebendigkeit und neue Nähe in eine Beziehung bringen kann, wenn Sie sich auch als Paar regelmäßig mitten im Alltag ein bisschen Zeit zum Tanzen geben. Keine Schritte, keine Formationen, die Hemmungen einfach in den Urlaub schicken – und genießen. Liebe findet im Körper statt.
Raus
aus der Krise – rein ins Glück
Trotz allem Krisenstimmung? Nicht verzweifeln! Eine Krise ist oft der Startschuss für einen bewussten Neuanfang. Den Runden auf der Achterbahn folgt dann ein viel schöneres (Beziehungs-)Leben, wenn Sie gelernt haben, sich selbst zu lieben.
Krisen sind gut für die Beziehung
V
ielleicht glauben Sie ja auch, was die meisten von uns glauben: Dass Krisen ein Zeichen dafür sind, dass einfach nur etwas falsch läuft in der Beziehung. Durchaus nicht! Krisen sind gesund. Keine Partnerschaft wächst ohne Krisen! Allein, dass Sie das akzeptieren, sorgt schon für Entspannung. Nehmen Sie einfach mal wahr: Ihre Beziehung ist vielleicht gerade in Turbulenzen geraten. Sie sind verunsichert, zweifeln, haben Angst … Aber wie wäre es, wenn die Schwierigkeiten dazu da sind, dass Sie wachsen? Ändert sich dann nicht schon etwas in Ihren Gefühlen?
Der erste Schritt aus einer Beziehungskrise ist der, dass Sie Ihre Sicht auf sie ändern. Die meisten von uns haben so viele Vorstellungen, wie eine ideale Partnerschaft zu sein hat. Unterschwellig lauern da Erwartungshaltungen, wie die, dass sie stets harmonisch sein sollte. Aber Beziehungen brauchen Entwicklung, wenn sie sich lebendig anfühlen sollen. Da gibt es unterwegs immer wieder Geburtswehen. Wenn es in Ihrer Beziehung gerade wehtut, dann könnte das eine Geburtswehe statt das Ende sein.
Karin, eine Klientin, war verzweifelt. Immer wieder hatte sie ihren Mann angefleht, doch mehr Zeit mit der Familie zu verbringen. Und nun wollte er sie endgültig verlassen. »Ich habe doch alles für unsere Ehe getan!«, erzählte sie traurig. Es kam heraus, dass sie zwar jahrelang immer wieder nach mehr Nähe verlangt hatte, dass sie aber in all der Zeit an ihrem Mann herumkritisiert hatte. Sie begriff, dass ihr Mann genau das vollzogen hatte, was unterschwellig ihre Botschaft an ihn gewesen war: »Ich wollte gar nicht ihn, so wie er war. Ich wollte, dass er ein anderer wird, damit ich mich nicht länger frustriert fühle. Eigentlich hatte ich das alles selbst satt.«
Karin begriff in der Krise eine der tiefsten Wahrheiten über Beziehungen: Egal wie schmerzhaft es gerade sein mag, auf einer tieferen Ebene zeigt die Situation genau das, was wir glauben. Karin lernte nun viel über sich selbst und entdeckte ein neues Selbstwertgefühl. Das eröffnete ihr letztlich einen klareren Umgang mit ihrem Mann und brachte die beiden wieder zusammen. Allerdings hatte das neue Zusammensein nur noch wenig mit dem der Vergangenheit zu tun. Aus Karin war eine selbstständigere Frau geworden. Und ihr Mann hatte gelernt, seinen Platz zu Hause und an ihrer Seite einzunehmen. Auch wenn die Prinzen und Prinzessinnen aus den Märchenbüchern immer so glücklich und zufrieden auf ihren Schlössern bis ans Ende ihrer Tage gelebt haben, im richtigen Beziehungsleben ist es nun mal anders: Die Krise kommt garantiert! Und das ist gut so! Krisen zwicken und zwacken. Trotzdem ist ein Wunder in ihnen verborgen: Sie bringen all die Sachen ans Tageslicht, die uns an unserem Glück hindern. Was bisher unbewusst, verborgen oder verdrängt war – in der Krise wird es sichtbar, spürbar, greifbar. Das piekst und macht Angst. Und manchmal bringt es uns um den Verstand, manchmal um den Schlaf. Manchmal zerreißt es uns fast das Herz.
»Lassen Sie los von dem oft tief eingeprägten, aber verrückten Anspruch, zwei wildfremde Menschen würden sich eines schönen Tages treffen, verlieben und ab da
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