Beziehungsregeln - die ultimativen Tipps für alle, die Partnerschaftskrisen satt haben
den besten Beziehungen vorkommen.
Affären haben zahlreiche Ursachen. Viele Menschen lassen sich nach einem wichtigen Verlust oder dem Jahrestag eines früheren Verlustes auf eine Affäre ein. (Beispiel: Eine Frau hat eine Affäre, wenn sie das Alter erreicht, in dem ihr Vater plötzlich einem Herzinfarkt erlag.) Gelegenheiten und Arbeitsumfeld sind andere wichtige Faktoren. Wenn Ihr heterosexueller Mann einen Job hat, bei dem er regelmäßig von neun bis fünf arbeitet und die Belegschaft nur aus Männern besteht, ist er wohl kaum einer Versuchung ausgesetzt. Ist er hingegen Collegeprofessor, wird wahrscheinlich eine gewisse Anzahl von Studentinnen alles dafür tun, ihm das Gefühl zu geben, dass er brillant und begehrenswert und auch ansonsten prädestiniert ist für eine Affäre.
Blind an die Monogamie zu glauben – selbst wenn oder vor allem wenn Ihr Partner sagt: »Ich würde mich nie von jemand anderem angezogen fühlen als von dir« –, ist deshalb problematisch, weil dadurch Ihre Wachsamkeit nachlässt. Sie werden sich einer echten Gefahr für Ihre Beziehung nicht bewusst sein, ja nicht einmal der einfachen Tatsache, dass Ihr Partner ein sexuelles Wesen ist und dass Versuchungen nicht einfach aus der Welt geschafft werden können. Das Paradoxon ist, dass Affären eher bei Paaren vorkommen, die davon ausgehen, dass ihre Beziehung affärensicher ist. Schon allein diese Annahme verhindert Gespräche zu diesem Thema, verringert die Motivation, Dinge zu verbessern, und lädt zu Unehrlichkeit ein.
Regel Nr. 64 – Setzen Sie Grenzen
Wenn Sie sich durch eine Außenbeziehung Ihres Partners bedroht fühlen, müssen Sie ihm das sagen. Sie können sein Verlangen nach anderen nicht abstellen, und Sie können ihn auch nicht daran hindern, untreu zu sein. Aber das heißt nicht, dass Sie den Mund halten, die Augen vor einer potenziellen Gefahr verschließen oder nicht Stellung dazu beziehen sollten, dass Ihr Partner sich mit einem Menschen trifft, der eine Versuchung darstellen könnte.
In meiner eigenen Ehe haben sich die unausgesprochenen Regeln für »Außenbeziehungen« mit dem Alter und dem jeweiligen Lebensabschnitt geändert. Als wir in unseren Zwanzigern in Berkeley lebten, hatte ich kein Problem damit, wenn Steve sich mit Freundinnen traf oder mit ihnen ins Kino ging, weil ich dachte, dass sicher nichts passieren würde (er ist ein zu integerer Mann) und dass Paare die Freiheit des geliebten Menschen in Bezug auf Freundschaften außerhalb der Ehe nie einschränken sollten. Ein paar Jahrzehnte später sieht die Sache ganz anders aus. Keiner von uns beiden neigt sonderlich zur Paranoia, und wir leugnen auch nicht die möglichen Verlockungen von außen oder versuchen, sie zu verhindern. Doch in unserer Ehe haben wir verschiedentlich dazu »Nein« gesagt, dass der eine oder andere eine »Freundschaft« weiterführt, weil wir das Gefühl hatten, dass diese schließlich auf Kosten unserer Ehe gehen würde, selbst wenn der jeweils Betroffene dies leugnete.
Viele Paare verfolgen in Bezug auf Außenbeziehungen eine »Nicht fragen, nichts erzählen«-Politik. Andere Paare wählen eine »offene Beziehung«, normalerweise verbunden mit einer Reihe von Regeln (nicht zweimal mit derselben Person schlafen, nicht mit jemandem aus dem Freundeskreis und so weiter). Kein Experte hat das Recht anzunehmen, er wisse, welche Grenzen für ein bestimmtes Paar am besten sind. Doch wenn Sie sich auf Treue verpflichtet haben (eindeutig das, was ich selbst bevorzuge), dann schweigen Sie nicht, wenn Sie sich bedroht fühlen. Haben Sie keine Angst davor, einer bestimmten Außenbeziehung Grenzen zu setzen, wenn Ihr Bauchgefühl Ihnen sagt, dass Ihr Partner in Versuchung geraten könnte.
Regel Nr. 65 – Erkennen Sie rechtzeitig, wann Sie das Tor schließen müssen
Wenn Sie sich zu gegenseitiger Treue verpflichtet haben, dann stellen Sie sich vor, dass Ihr persönliches/sexuelles Selbst von einem kreisförmigen Tor umgeben ist. Entscheiden Sie, wie weit Sie es geöffnet lassen können oder schließen müssen, um Ihrem Partner treu zu bleiben und in Ihrer Beziehung präsent zu sein.
Ein Paar, mit dem ich arbeitete, beide Anfang dreißig, hatte sich vollkommen zur Monogamie verpflichtet. Er ließ sein Tor ein wenig offen, weil er Flirts und erotische Wortwechsel mit anderen Frauen genoss. Zudem strahlte er eine starke sexuelle Energie aus, die zu seinem Gefühl der Vitalität und Attraktivität beitrug. Er nahm diese Begegnungen nicht
Weitere Kostenlose Bücher