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Beziehungsregeln - die ultimativen Tipps für alle, die Partnerschaftskrisen satt haben

Beziehungsregeln - die ultimativen Tipps für alle, die Partnerschaftskrisen satt haben

Titel: Beziehungsregeln - die ultimativen Tipps für alle, die Partnerschaftskrisen satt haben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harriet Lerner
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einmal sich selbst gegenüber. Nach wie vor gilt es als unmännlich, Verletzlichkeiten zu erkennen und zum Ausdruck zu bringen, und viele Männer finden es unakzeptabel, negative Gefühle in Bezug auf den Neuankömmling zuzugeben, wenn doch jeder sagt: »Herzlichen Glückwunsch, jetzt bist du Vater!« Stattdessen sagen Sie sich vielleicht, dass das Baby mehr »ihres« sein wird und dass Sie ranklotzen werden, um die Familie zu ernähren. Ihre Frau wiederum betrachtet das Baby vielleicht ebenfalls mehr als »ihres«.
    Wenn Mutter und Kind eine eigenständige Einheit zu bilden scheinen, kann dies für den »Außenseiter«-Elternteil schwierig sein. Natürlich können sich die Rollen umkehren, sobald das Kind ein bisschen älter ist. Kümmern Sie sich im Moment jedoch stärker um das Kind, sollten Sie Ihren Partner spüren lassen, dass er genauso – wenn nicht gar mehr – geschätzt, gebraucht und geliebt wird wie in der Zeit vor Ihrer Elternschaft. Und haben Sie wieder Sex, selbst wenn Ihnen nicht danach zumute ist, denn Sex ist ein wichtiger Weg, die Nähe zu Ihrem Partner wiederherzustellen.

Regel Nr. 68 – Kompetenter Elternteil: Halten Sie sich zurück! Ratloser Elternteil: Treten Sie vor!
    Männer erzählen mir oft, ihre Partnerin sei die »geborene« Mutter, vor allem, wenn die Kinder klein sind. Normalerweise höre ich dann so etwas wie: »Meine Frau ist so auf unser Baby eingestellt, dass ich mich in allem ihrem Urteil beuge.« Alarm!
    Einige Eltern sind zwar wahre »Naturtalente« (vor allem wenn sie mit jüngeren Geschwistern aufwuchsen), doch die meisten erwerben sich ihre Kompetenz nur durch Erfahrung und Ausprobieren. Und je mehr der eine Elternteil den Ruf »besitzt«, der Kompetente zu sein, desto inkompetenter wird der andere im Lauf der Zeit. Hüten Sie sich vor diesem Muster, und durchbrechen Sie es sobald wie möglich.
    Väter (oder wer auch immer seltener zu Hause bei den Kindern ist): Reagieren Sie auf normale Gefühle des Ausgeschlossenseins und der Inkompetenz nicht, indem Sie sich aus Entscheidungen und aus der Erziehungsarbeit heraushalten. Je ungeschickter oder ausgeschlossener Sie sich fühlen, desto mehr Zeit müssen Sie allein mit Ihrem Kind verbringen.
    Lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn es ein bisschen länger dauert, bis Sie das Selbstvertrauen entwickeln, dass Sie Ihr Kind füttern, wickeln, beruhigen und letztlich dafür sorgen können, dass es ihm gut geht. Nehmen Sie außerdem Ihre eigenen Ansichten und »Instinkte« ernst und äußern Sie sie. Wenn ein Elternteil dem anderen in so wichtigen Dingen wie der Kindererziehung ständig nachgibt, schadet das der Ehe.
    Mütter (oder wer auch immer mehr Zeit zu Hause verbringt): Sorgen Sie dafür, dass Ihr Partner viel Zeit mit dem Baby allein verbringt, und zwar ohne Ihre Aufsicht, Kritik, Sachkenntnis oder Ihre ausgezeichneten Ratschläge, es sei denn, er bittet darum. Wenn er wie ein Idiot herumfummelt, um ihrem strampelnden Kleinkind einen Schneeanzug überzuziehen, gehen Sie außer Sichtweite. Menschen, die um Kompetenz ringen, werden noch ängstlicher und inkompetenter, wenn man sie beobachtet oder ihnen Hilfe anbietet, um die sie nicht gebeten haben.
    Verabschieden Sie sich von der Rolle des hauseigenen Experten. Je überzeugter Sie davon sind, dass Sie Ihren Partner nicht ohne eine lange Liste detaillierter Anweisungen mit dem Baby allein lassen können, desto stärker müssen Sie sich vielleicht zurücknehmen und selbst In kompetenz entwickeln. Versäumen Sie es nicht, ihn um seine Meinung zu bitten, wie Sie beide bestimmte Situationen mit Ihrem Kind handhaben sollen. Wenn Ihre reflexartige Reaktion die ist, dass er doch nichts von Wert anzubieten hat – nun, dann haben Sie die Perspektive verloren und müssen ihn erst recht fragen.
    Für Ihr Kind ist es wichtig, dass beide Elternteile kompetent und engagiert sind. Es wird nicht zu seinem Vorteil sein, wenn sich nur einer von Ihnen für einen tauglichen Elternteil hält. Natürlich fühlen Eltern sich einen Großteil der Zeit untauglich, da dieser Job die Leistungsfähigkeit eines Menschen völlig übersteigt. Denken Sie in Kategorien von »mehr oder weniger« und unterstützen Sie einander dabei, kompetent zu werden.

Regel Nr. 69 – Nähren Sie Ihre Beziehung, nicht nur Ihr Kind
    Beim Durchblättern einer Zeitschrift beim Kinderarzt stoßen Sie vielleicht auf Ratschläge wie den, auf Ihre Beziehung zu achten, wenn ein Kind da ist. Das klingt so einfach wie 1, 2, 3, doch

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