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Beziehungsregeln - die ultimativen Tipps für alle, die Partnerschaftskrisen satt haben

Beziehungsregeln - die ultimativen Tipps für alle, die Partnerschaftskrisen satt haben

Titel: Beziehungsregeln - die ultimativen Tipps für alle, die Partnerschaftskrisen satt haben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harriet Lerner
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dafür einsetzen, kann dies der Mühe wert sein.

7 Kinderschock: Bewahren Sie einen kühlen Kopf
    Niemand kann Sie darauf vorbereiten, wie stark Ihre Partnerschaft sich nach der Geburt des ersten Kindes verändern wird. Es sind nicht die Kinder, die Ihre Beziehung verändern. Genauer müsste es heißen: »Das, was Sie im Moment als Ihre Beziehung bezeichnen, wird nicht mehr existieren. Sie werden eine völlig andere Beziehung in einem völlig anderen Leben führen.« Solange die Kinder nicht da sind, können Sie sich einfach nicht vorstellen, wie sehr sich alles verändern wird.
    Viele Eltern berichten, dass Kinder ihre Beziehung zueinander vertiefen. Das gilt vor allem, wenn beide Parteien aktive, liebevolle Eltern und großzügige, fürsorgliche Partner sind – und das Universum sie mit einem fairen Maß an Ressourcen und Glück bedacht hat. Dennoch: Nur wenige Ereignisse belasten eine Beziehung mehr als ein neues Familienmitglied, auch wenn Sie es als großen Segen empfinden mögen, nun zu dritt statt zu zweit zu sein. In diesem magischen Moment, in dem Söhne zu Vätern, Töchter zu Müttern und Eltern zu Großeltern werden, müssen alle Familienbeziehungen dieser neuen Situation entsprechend angepasst werden.
    Trotz Ihres festen Vorsatzes, Ihre eigene Beziehung zu pflegen und Fragen der Kindererziehung nicht zum Problem zwischen Ihnen werden zu lassen, ist es immer schwieriger, sich daran zu halten, als Sie denken. Jedes Kind – und vor allem das erste – bringt ein außerordentliches Maß an Veränderungen mit sich. Und Wandel, egal wie positiv er auch sein mag, ist begleitet von Ängsten und emotionaler Reaktivität. Fallen die emotionalen Reaktionen sehr heftig aus, haben frischgebackene Eltern manchmal das Gefühl, von ihrem Partner wie durch eine Mauer getrennt oder mit ihm völlig uneins zu sein, obwohl keiner von beiden es auf eine Auseinandersetzung anlegt.
    Jede neue Phase der Kindererziehung – frühe Kindheit, Schulzeit, Teenageralter, leeres Nest, erwachsene Kinder, die nach Hause zurückkehren oder erst gar nicht weggehen – wird Ihre Paarbeziehung vor neue Herausforderungen stellen, so wie es auch bei einem Kind der Fall ist, das mit unerwarteten mentalen oder körperlichen Problemen zu kämpfen hat. Darüber hinaus wird auch noch alles aus Ihrer eigenen äußerst unvollkommenen Kindheit hochschwappen. Und dann ist da noch die völlige körperliche Erschöpfung, die meines Wissens nach noch keiner Beziehung gutgetan hat.
    Ich will den Einfluss von Kindern auf eine Beziehung gewiss nicht in düsteren Farben malen. Vielmehr rate ich Ihnen, all die Berichte zu ignorieren, in denen es heißt, dass kinderlose Paare ein glücklicheres Leben führen. Die Ergebnisse groß angelegter Studien sagen nichts darüber aus, wie viel Freud und Leid ein bestimmtes Kind Ihnen bringen und welchen Einfluss dies auf die Beziehung zu Ihrem Partner haben wird. Außerdem ist Ihr persönlicher »Glücksquotient« einfach irrelevant, wenn es um eine so grundlegende Erfahrung wie die Geburt und das Großziehen von Kindern geht.
    Die folgenden Regeln werden Ihnen helfen, nach der Geburt eines Kindes kreativ über Ihre Beziehung nachzudenken. Die Regeln für Stiefeltern sind andere; hierzu erfahren Sie mehr in Kapitel 9. Doch beide, Eltern wie Stiefeltern, werden in dem magischen Moment, in dem aus zwei mit einem Mal drei (oder mehr) werden und sie sich plötzlich auf unbekanntem Terrain wiederfinden, starken Gefühlsschwankungen unterliegen – von glücklich über gestresst bis »völlig durch den Wind«.

Regel Nr. 67 – Tauschen Sie Ihren Partner nicht gegen Ihr Baby ein
    Sie fühlen sich vielleicht nicht nur überfordert und frustriert mit Ihrem Baby, sondern lieben Ihr Kind auch mit einer solchen Leidenschaft und Tiefe, die Ihrem Partner das Gefühl geben, ein völliger Außenseiter zu sein. Oft ist es der Vater, der sich an den Rand gedrängt fühlt, vor allem wenn die Mutter das Kind stillt. Vielleicht reagiert Ihr Partner darauf, indem er sich stärker in seine Arbeit vergräbt, statt den Versuch zu unternehmen, mehr in die Kindererziehung einbezogen zu werden. Wahrscheinlich fühlt er sich noch weiter zurückgewiesen durch den vorhersehbaren Libidoverlust seiner Frau, der durch einen ständig unterbrochenen Schlaf, verrücktspielende Hormone und die pausenlosen Bedürfnisse des Babys nur noch verstärkt wird.
    Sind Sie der Vater, gestehen Sie den Verlust, den Sie verspüren, möglicherweise nicht ein, nicht

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