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Beziehungsregeln - die ultimativen Tipps für alle, die Partnerschaftskrisen satt haben

Beziehungsregeln - die ultimativen Tipps für alle, die Partnerschaftskrisen satt haben

Titel: Beziehungsregeln - die ultimativen Tipps für alle, die Partnerschaftskrisen satt haben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harriet Lerner
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oder es genießt. Drängen Sie ihn nie dazu, den Sex zu genießen oder einen Orgasmus zu haben, denn damit erreichen Sie lediglich, dass Ihr Partner seine Lust vortäuscht. Männer sagen oft: »Ich möchte, dass sie mich will «, als würde es eine grundlegende Zurückweisung darstellen, wenn die Partnerin sexuelles Verlangen auf eine andere Weise erlebt. Versuchen Sie, sich von dieser Vorstellung zu lösen. Sich zu sehr auf das Vergnügen des Partners zu konzentrieren, ist normalerweise nicht hilfreich.
    Wenn Ihr Partner im Lauf der Zeit nicht auf Sie zukommt, sollten Sie das Gespräch noch einmal aufnehmen, jedoch nicht nachts und schon gar nicht im Schlafzimmer. Sagen Sie ihm, dass Sie nicht die Absicht haben, den Sex erneut zu initiieren, sich aber einsam und frustriert fühlen. Bitten Sie ihn um Ideen, wie sich das Problem lösen lässt, und hören Sie ihm ohne Abwehr zu. Halten Sie das Gespräch kurz, denn Distanzsuchende fürchten sich in der Regel vor langen Unterhaltungen über Sex. Kommen Sie etwa einmal im Monat wieder auf dieses Thema zu sprechen, wenn Ihr Partner nichts unternimmt. Seien Sie darüber hinaus in jeder anderen Hinsicht ein fairer, großzügiger Partner.
    Wenn Sie der Distanzsuchende sind
    Initiieren Sie hin und wieder Sex, selbst wenn Ihnen nicht danach zumute ist. Ihr Partner kann nicht in einer sexlosen Beziehung leben, vor allem, wenn der Sex für ihn belebend und zugleich unentbehrlich dafür ist, Nähe zu Ihnen herzustellen. Zu beschließen, dass Sie keinen Sex mehr haben wollen, weil Sie keine Lust dazu haben, ist so, als würde Ihr Partner beschließen, dass in Ihrer Beziehung keine Unterhaltungen mehr geführt werden, weil er nicht gern redet.
    Wenn Sie keinen Sex haben wollen, weil Ihr Partner Ihnen untreu war, sich nicht bemüht hat, verlorengegangene Nähe zu Ihnen wiederherzustellen, oder kein fairer und respektvoller Partner ist, müssen Sie natürlich mit ihm darüber sprechen. Ich würde Ihnen nie vorschlagen, mit jemandem Sex zu haben, der Sie auf erniedrigende oder respektlose Weise behandelt. Doch manchmal geraten Paare in eine ausweglose Situation, wenn einer der Partner den ehrlichen Versuch unternimmt, einen begangenen Fehler wiedergutzumachen, und der Distanzsuchende folgende Haltung einnimmt: »Ich werde erst wieder Sex mit ihm haben, wenn ich wirklich weiß, dass ich ihm wieder vertrauen kann.« Wenn Ihr Partner ein guter Mensch ist und sich ernsthaft bemüht, einen vergangenen Schaden wiedergutzumachen, sollten Sie versuchen, die körperliche Verbindung zum Teil des Heilungsprozesses, der Versöhnung und der Wiederherstellung des Vertrauens zu machen, statt zu etwas, was Ihr Partner sich im Lauf der Zeit erst wieder »verdienen« muss.
    Ich verstehe, dass diese Regel mehr als jede andere in diesem Buch bei beiden Partnern das Gefühl hervorrufen könnte: »Das kann ich einfach nicht.« Wenn Sie wirklich glauben, dass sich Ihre Beziehung über Jahre oder Jahrzehnte als platonische Freundschaft aufrechterhalten lässt, dann vergessen Sie diese Regel. Doch wenn Sie in Ihrem Herzen wissen, dass irgendeine Form von Sex für deren Fortbestehen nötig ist, dann nichts wie ran!

Regel Nr. 63 – Glauben Sie nicht blind an die Monogamie
    Wenn Menschen beschließen, eine dauerhafte Beziehung einzugehen, schwören sie, allen anderen zu entsagen. Dieser Schwur wird bei einer Hochzeit sogar öffentlich geleistet, weil er so schwer einzuhalten ist. Menschen sind nicht »von Natur aus« monogam: Über ein Dutzend Säugetierarten (einschließlich Wölfe und Gibbons) sind monogamer als wir. Wir wünschen uns die Sicherheit einer langfristigen Partnerschaft, gleichzeitig aber auch den Reiz des Neuen.
    Es ist ein Mythos, dass man den Partner auf Monogamie einschwören oder dafür sorgen kann, dass er einem treu bleibt, indem man die beste Liebhaberin der Welt oder der charmanteste Mann auf Erden ist. Im Reich reiner körperlicher Anziehung kann kein langfristiger Partner je mit dem Reiz von jemand Neuem mithalten. Sagen wir es einfach so: Affären überschwemmen das Gehirn mit Chemikalien, die einen veränderten, süchtig machenden »Highzustand« erzeugen, gegen den eine feste Beziehung aus erotischer Sicht keine Chance hat.
    Ein Mythos ist auch, dass der »wirkliche Grund« für eine Affäre ein unvollkommener Partner oder eine schlechte Beziehung wäre. Eine sexuell oder emotional kühle Ehe wird eine Affäre definitiv wahrscheinlicher machen. Wahr ist aber auch, dass Affären in

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