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Bezwinge mein Herz

Bezwinge mein Herz

Titel: Bezwinge mein Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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mit seinem.
    Erschrocken riss sie die Augen weit auf und stemmte die Hände gegen seine Brust. Ihr Herz klopfte vor Angst und Empörung. Verzweifelt versuchte sie, sich aus seiner Umarmung zu winden, doch er war viel zu stark. Er hatte zwar nicht die breite Kämpferstatur wie ihr Master, doch er war mit ebenso harten Muskeln ausgestattet. Sie war in seinen Armen gefangen, wie in einem Schraubstock. Ein Kräftemessen mit ihm konnte unmöglich zu ihren Gunsten ausgehen, also griff sie zu der einzigen Waffe, die ihr noch zur Verfügung stand. Ihren Fingernägeln.
    „Au, verdammt!“
    Prompt war er von ihr zurückgewichen und starrte sie wütend an. Sie wollte gerade die Tür aufreißen, um von diesem Unhold zu fliehen, da packte er sie am Arm und sie schrie empört auf.
    „Lasst mich los oder ich schrei um Hilfe!“
    „Was für ein Spiel ist das? Ich bezahle nicht für Spielchen. Ich wollte nur einen ganz normalen Fick. Gibt es denn in diesem verfluchten Land keine normalen Huren?“, fragte er mit fremdländischem Akzent.
    „ Hure ? – Bastard ! Vielleicht war Eure Mutter eine Hure – aber ich bin keine !“
    Der Mann starrte sie verdutzt an und ließ sie so plötzlich los, dass sie beinahe gestürzt wäre. Ihr Atem ging heftig. In ihrem Inneren tobte eine Mischung aus Angst und Wut. Wie konnte er es wagen, sie für eine Hure zu halten? Sicher, sie war keine hochwohlgeborene Lady, doch sie war noch immer weit davon entfernt, dass zu sein, was er vermutlich in ihr gesehen hatte.
    „Du ...“, er schüttelte den Kopf. „... du bist nicht zu mir geschickt worden? Du bist nicht die – ich meine ...“
    „Ich weiß nicht, wen Ihr erwartet habt, Mister, aber sicher nicht mich!“, brachte sie wütend hervor. „Ich suche meinen Master, weil ich ihm etwas Wichtiges zu berichten habe und er soll hier in Zimmer drei sein. Wenn ich ihm erzähle, was Ihr gerade ...“
    „Es tut mir leid“, unterbrach er sie. „Wirklich! Es war alles ein schreckliches Missverständnis. Ich bitte Euch aufrichtig, meine Entschuldigung anzunehmen. – Bitte.“
    Elly nahm sich zum ersten Mal, seit sie hier in dieses Zimmer gerissen worden war, die Zeit, ihren Angreifer näher zu betrachten. Wie schon sein Akzent vermuten ließ, war er offenbar südländischer Herkunft. Seine Haut war sonnengebräunt, das schwarze, glänzende Haar fiel ihm wellig bis zur Mitte der kräftigen Oberarme. Über seinen fast schwarzen Augen zierte eine Narbe die rechte Seite seiner Stirn. Er war nicht so hochgewachsen wie Master Bhreac, aber immer noch weit größer als Elly sir r als Eelbst und von einer kräftigen und trotzdem eleganten Statur.
    Er sah sie bittend an, dann lächelte er und Elly fand, dass er der schönste Mann war, den sie je gesehen hatte. Trotzdem war er immer noch ein ungehobelter Flegel! Ein Wüstling. Ja, das war er! Sie sollte hier wirklich schleunigst verschwinden.
    „Ich weiß nicht, ob ich Eure Entschuldigung annehmen sollte. Ihr hättet mich beinahe vergewaltigt!“
    „Nichts liegt mir ferner, als einer Lady Gewalt anzutun. Ich dachte, Ihr würdet die Person sein, nach der ich geschickt hatte. Es war so dunkel im Flur, deswegen habe ich Euch verwechselt. Ich weiß, dass es unverzeihlich ist, dennoch bitte ich Euch, nehmt meine Entschuldigung an.“
    Elly schaute verstohlen an sich hinab. Er hätte sie auch bei besserem Licht sicherlich für eine Hure gehalten. Sie musste ja selbst zugeben, dass sie mit dem zu kurzen Rocksaum nicht gerade seriös wirkte. Außerdem war das Lächeln dieses aufregenden Mannes umwerfend und sie spürte, wie sie weiche Knie bekam. Auf einmal wünschte sie sich, er würde sie wieder küssen. – Was für ein unerhörter Gedanke! So würde nur eine der Frauen denken, für die er sie gehalten hatte.
    „Nun … nun gut“, brachte sie schließlich atemlos hervor. „Ich werde schweigen, aber ich hoffe, ich werde Euch nie wieder sehen!“
    „Ich habe nie zuvor etwas so bedauert, Querida“, sagte er in sinnlichem Ton und ließ damit offen, ob er damit seinen Fauxpas oder ihren Wunsch, ihn nie wieder zu sehen meinte.
    Der Fremde bedachte sie mit einem leicht ironischen Grinsen und seine schwarzen Augen bohrten sich in ihre Moosgrünen, hielten ihren Blick fest, bis sie den Blick abwendete und beinah panisch aus dem Zimmer floh. Sein kehliges Lachen verfolgte sie bis in den Flur. Sie war schon fast die Treppe hinunter gerannt, als sie sich besann und ihr wieder einfiel, weswegen sie eigentlich gekommen war.

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