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Bezwinge mein Herz

Bezwinge mein Herz

Titel: Bezwinge mein Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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Sie blieb stehen.
    Eine Frau kam die Treppe hinauf. Die Lippen rot geschminkt und der Ausschnitt tief genug, dass Elly von oben herab ihre Brustwarzen sehen konnte. Das musste die Frau sein, die der Fremde erwartete. Männer! Sie waren ja solche Lüstlinge!
    Die Frau musterte Elly kühl und stolzierte an ihr vorbei. Elly stieg nach ihr die Stufen hinauf und erblickte diesmal gleich das Zimmer mit der Nummer drei. Es lag auf der anderen Seite der Treppe, als das Zimmer von diesem Fremden. So ging die andere Frau nach rechts und klopfte an die Tür, aus der Elly vor einigen Minuten geflohen war und Elly wandte sich nach links und huschte, ohne anzuklopfen, in das Zimmer, wo zwei erstaunte Augenpaare sie leicht erschrocken ansahen.
     
     



4
     
    E s klopfte und der Mann riss die Tür auf. Vor ihm stand eine Frau Anfang zwanzig mit einem hübschen Gesicht, einladend roten Lippen und einem üppigen Dekolleté. Genau das, was er gewollt hatte. – Jedenfalls noch bis vor wenigen Minuten. Jetzt jedoch spukte ihm eine kesse Rothaarige mit grünen Augen im Kopf herum.
    „Tut mir leid, ich habe meine Pläne geändert“, sagte er und drückte der Schönheit eine Münze in die Hand. „Vielleicht ein anderes Mal.“
    Die Hure drehte die Münze zwischen den Fingern, es war mehr, als sie normalerweise verdient hätte.
    „Schade Süßer. Aber wenn du wirklich nicht willst?“
    „Wie gesagt, habe ich meine Pläne geändert.“
    Mit diesen Worten verschloss er die Tür.
    Er tigerte in dem kleinen Zimmer im Kreis, fluchte leise aber leidenschaftlich vor sich hin. Das war ihm wirklich lange nicht passiert, dass er wegen eines Mädchens so den Kopf verlor. Jetzt hatte er ein Problem. Sein ganzer Körper schrie nach Erfüllung, die es nicht geben würde. Seine Laune sank auf den Nullpunkt. Warum hatte er auch die Hure weggeschickt und sie noch dazu für nichts bezahlt? Er musste wirklich seinen Verstand verloren haben.
    Frustriert kickte er gegen den Bettpfosten. Ein Schmerz durchfuhr seinen Fuß und er setzte sich auf das Bett, den schmerzenden Fuß haltend.
    „Mierda! Puta madre!“, fluchte er ungehalten.
    Es wurde an der Zeit, dieses kalte und verfluchte Land zu verlassen. Nie wieder würde er hierher zurückkommen!
     
     



5
     
    „E s … es tut mir leid, ich … ich“, stammelte Elly, nachdem sie in das Zimmer geplatzt war.
    Bhreac war aufgesprungen und runzelte die Stirn.
    „Ist etwas mit Montana?“, fragte er besorgt, denn er konnte sich nur einen Grund vorstellen, warum die Zofe seiner Frau hier so ohne anzuklopfen hereinstürmte.
    „Nein! Ich war nur – in Gedanken“, redete sich Elly wenig überzeugend heraus.
    Bhreac musterte sie skeptisch, doch er drang nicht weiter in sie.
    „Elly, darf ich dir Käpt'n Jacobs ve eorstellen?“
    „Käpt'n Jacobs, dies ist die Zofe meiner Gattin. Elly Innes.“
    Elly machte einen höflichen Knicks in Richtung des älteren, bärtigen Mannes.
    „Miss Innes“, sagte der Kapitän grüßend.
    Bhreac rückte Elly einen Stuhl zurecht und setzte sich ebenfalls wieder auf seinen Stuhl, aus dem er vor wenigen Minuten so plötzlich aufgesprungen war.
    „Nun Elly. Was hast du mir zu berichten. Hat meine Gattin etwas gegessen?“
    „Ja Sir. Nur ...“
    „Das sind ja gute Neuigkeiten“, freute sich Bhreac.
    „... nur, dass sie es leider wieder nicht bei sich behalten hat“, brachte Elly ihren unterbrochenen Satz zu Ende.
    „Geht es Eurer Gattin nicht gut?“, fragte Kapitän Jacobs.
    Bhreac seufzte, die freudige Stimmung war wieder verflogen.
    „Sie ist in Umständen. Leider behält sie kaum Nahrung bei sich. Ich mache mir große Sorgen wegen der Reise.“
    „Kommt gleich mal mit mir zum Schiff. Dann gebe ich Euch etwas Zwieback“, sagte Kapitän Jacobs zu Bhreac.
    „Und du wirst deiner Herrin morgens einen Becher Pfefferminztee mit einem Löffel Honig verabreichen“, richtete sich Kapitän Jacobs nun an Elly. „Der Tee muss schon am Abend zuvor angemacht und am nächsten Morgen leicht angewärmt werden. Lass deine Herrin den Tee in kleinen Schlucken trinken. So langsam, dass sie etwa eine halbe Stunde mit dem Becher beschäftigt ist. Dann lass sie eine weitere halbe Stunde ruhen. Wenn sie das bei sich behalten kann, kommt Schritt zwei. Eine halbe Stunde nach dem Tee gibst du ihr in warme Milch eingeweichten Zwieback. Wenn möglich Ziegenmilch, Kuhmilch geht aber auch. Auch bei dem Zwieback gilt. Alles mit viel Ruhe und ganz langsam. Wenn das gut geht, verabreiche ihr

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