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Bezwinge mein Herz

Bezwinge mein Herz

Titel: Bezwinge mein Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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das Schiff.
    „Wir sinken!“, schrie Morna hysterisch. „Hilfe! Wir werden alle sterben!“
    „Sei still!“, herrschte Lady Gwen die Magd an. „Du jagst den Kindern ja Angst ein!“
    „Wir sind gerammt worden“, mischte sich Elly ein.
    Montana nickte.
    „Ja, du hast wohl recht.“
    Schreie und Schritte waren vom Deck her zu hören.
    „Sie entern uns!“ Elly konnte ein Zittern in ihrer Stimme nicht unterdrücken.
    Der Tumult an Deck hielt eine Weile an, die den Eingeschlossenen wie eine Ewigkeit vorkam. Dann wurde es still. Die ängstlich Wartenden wagten nicht, sich zu bewegen, aus Angst, ein Geräusch ihrerseits würde die Piraten auf ihre Spur lenken.
    „Was, wenn sie das Schiff versenken und wir hier eingeschlossen sind?“, fragte Marie ängstlich.
    Die beiden zweijährigen Zwillinge Muriel und Faye, Maries Töchter, fingen leise an zu weinen.
    Plötzlich waren Stimmen und Schritte zu hören.
    „Sie kommen“, flüsterte Isabell tonlos.
    Lady Gwen fing an, halblaut zu beten und die anderen fielen nach und nach in das Vater Unser mit ein.
    Jemand bollerte gegen die Tür und die Kinder schrien auf. Verbissen beteten die Frauen weiter. Mit Tränen in den Augen, sich gegenseitig an den Händen haltend wiederholten sie das Vater Unser immer wieder, während vor der Tür mittlerweile mehrere Männer versammelt zu sein schienen.
    „... der Du bist im Himmel, geheiligt werde Dein ...“
    BUUUMMMM – Es bollerte gegen die Tür.
    „... Name, Dein Reich komme, Dein Wille geschehen. Unser tägliches ...“
    &bdquo"1em" align="justify"> BUUUMMMM
    „Brot gib uns heute ...“
    BUUUMMMM
    Die Tür wurde halb aus den Angeln gerissen und die Frauen und Kinder schrien nun panisch vor Angst.
    BUUUMMMM
    Mit einem lauten Knall krachte die Tür zu Boden und mehrere fremdländisch aussehende Männer kamen in die Kabine gestürmt. Einer von Ihnen trug eine schwarze Maske vor dem Gesicht. Er blickte die im Raum versammelten Frauen und Kinder an, dann trat er ein paar Schritte vor und die Frauen und Kinder wichen entsetzt zurück.
    Ellys Herz klopfte wie wild. Was würde jetzt mit ihnen passieren? Hoffentlich würden die Piraten Lady Montana und die Kinder verschonen.
    Der Maskenmann kam näher. Er kam direkt auf Isabells Koje zu und blieb kurz davor stehen. Seine dunklen Augen waren das Einzige, was Elly von seinem Gesicht sehen konnte. Der Pirat heftete seinen Blick auf Elly und streckte die Hand nach ihr aus. Ehe sie reagieren konnte, hatte er sie am Handgelenk gepackt und auf die Füße gezogen.
    Sie schrie auf.
    Lady Gwen sprang auf und warf sich dem Piraten an den Arm, mit dem er Elly hielt.
    „Lasst das Mädchen in Ruhe. Ihr habt kein Recht! Habt Ihr denn gar keinen Anstand?“
    Der Maskenmann drehte sich zu der alten Dame um.
    „Mutter. Verzeiht, wenn ich Euch mit einer unangenehmen Wahrheit konfrontieren muss. Piraten haben keinen Anstand. Piraten nehmen sich, was sie wollen. Und zufällig will ich dieses Mädchen!“
    Beinahe sanft löste er mit der freien Hand ihre Finger von seinem Arm und zerrte Elly mit sich. Sie sträubte sich, doch der Pirat war viel zu stark. Hinter ihr waren die Frauen aufgesprungen, doch die anderen Piraten hielten die weinenden und flehenden Frauen zurück.
    „Was habt ihr mit den Männern gemacht?“, fragte Elly, als sie durch den engen Gang eilten.
    „Eingesperrt! Keine Angst, sie sind nicht verletzt. Außer in ihrem Stolz vielleicht. Eure Freundinnen können sie befreien, wenn wir hier verschwunden sind. Natürlich wird das ein wenig dauern, denn wir haben den Schlüssel versteckt.“
    Der Maskenmann lachte leise.
    „Wohin führt Ihr mich?“, wollte Elly wissen, als sie die Treppe nach oben stiegen. „Was wollt Ihr von mir?“
    „Das werdet Ihr schon noch herausfinden, meine kleine Füchsin.“
     
     
     



9
     
    M an hatte sie an Bord des Piratenschiffes gebracht und nun stand sie in der Kapitänskajüte und fragte sich bange, was weiter mit ihr geschehen würde. Ihr Entführer hatte seine Maske nicht gelüftet. Nachdem er sie in seine Kabine gebracht hatte, war er gegangen und hatte die Tür von außen verriegelt.
    Sie wusste nicht, wie lange sie schon in dieser Kabine eingesperrt war. Es mochten Stunden sein, genauso gut konnte auch erst eine viertel Stunde vergangen sein.
    Sie war eine Weile in der Kabine auf und ab gegangen. Auf dem Schreibtisch hatte sie nichts gefunden, was ihr als Waffe dienlich sein konnte. Die Truhen, die an der anderen Seite der Kabine standen

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