Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Titel: Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Kennedy
Vom Netzwerk:
durch das Kettenhemd konnte seinen wütenden Angriff nicht beenden, aber er machte Rardove deutlich langsamer. Vor allem aber sah er keinesfalls mehr amüsiert aus.
    Finian stieß Senna fort und ließ sein Schwert gegen Rardoves krachen, das ihm aus der Hand fiel. Aber es gelang dem Baron, die Waffe wieder aufzuheben, und die Schwerter trafen sich in der Luft, wo sie sich zu einem V kreuzten und zu erstarren schienen. Finian bewegte sich unablässig nach vorn, setzte sein Gewicht gegen den Baron ein, und trat dann plötzlich zur Seite. Rardove stolperte vorwärts.
    »Ja, manchmal geht es ziemlich schnell«, murmelte Finian, nahm das Schwert in beide Hände und wirbelte mit ausgestrecktem Schwert einmal um die eigene Achse.
    Rardove taumelte ein paar Schritte rückwärts. Schaumige Blasen quollen aus seinem Mund, ein gurgelndes Keuchen. Er schnappte nach Luft, sank auf die Knie. Die Hände presste er sich auf den Bauch. Erstaunt starrte er auf die Wunde, bevor er wie ein gefällter Baum zu Boden stürzte. Tot.
    Senna schaute Finian an, der den Blick auf Rardove gerichtet hatte, und sank langsam auf die Knie. Es war dunkel; die Kerzen waren erloschen. Mehr als Finians leuchtende Augen konnte Senna nicht erkennen. Genau wie im Gefängnis, wo sie ihm das erste Mal wahrhaft begegnet war.
    Sein Blick glitt zu ihr. Langsam sank Finian auf ein Knie nieder. Durch die Dunkelheit streckte er die geöffnete Hand nach Senna aus, die sie ergriff.
    »Du hast mich wirklich und wahrhaftig gerettet«, verkündete sie mit wackliger Stimme und deutete dann auf den zerschmetterten Türrahmen, »aber das war pure Angeberei. Ich hätte es besser erledigen können.«
    Finian senkte auch das zweite Knie und schloss die Arme um sie. Einen kurzen Moment lang stützte er das Kinn auf ihren Kopf. »Ich weiß, meine Liebe. Du kannst alles besser.«
    Dann zog er sie hoch, drückte ihr rasch einen Kuss auf die Lippen und führte sie fort von den toten blutenden Körpern.
    Sie schlichen durch die dunkle Burg. Hin und wieder zerrte er an ihrer Hand, dann verharrten sie und pressten sich mit dem Rücken an die Mauer, atemlos und mit aufgerissenen Augen, während aus einem anderen Gang ruppige Gesprächsfetzen an ihr Ohr drangen, schwere Schritte dröhnten, wüste Flüche ausgestoßen wurden. Die Suche nach ihnen lief weiter.
    Schreie und das Geräusch eiliger Schritte hallten durch die Burg aus Stein und Holz. Senna wurde beinahe verrückt. Wieder bogen sie um eine Ecke. Finian warf den Kopf in den Nacken und erstarrte.
    Am Ende des Ganges stand Balffe. Bewaffnet, das Schwert in der Hand, den Blick unverwandt auf Finian gerichtet.
    Senna stockte der Atem. Die ganze Welt schien stehen zu bleiben. Jeder Moment verstrich wie eine Ewigkeit. Die Farben wirkten erstaunlich hell; die feurige Glut der Fackel, das Schwarz der abgewetzten Stiefel Balffes, das Waldgrün seiner Hose, die dumpf sandfarbene Tunika unter dem roten Umhang, der zu erkennen gab, dass er zu Rardove gehörte. Balffes Gürtelschnalle und das Schwert glänzten matt, und man konnte sogar sehen, wie die Ader an seinem Hals pulsierte.
    Es herrschte Schweigen. Alle hielten den Atem an, stießen ihn leise und langsam wieder aus. Zwischen den beiden Männern klaffte Leere – es gab nur den Punkt, an dem ihre Blicke sich kreuzten.
    Auf der Wendeltreppe hinter Balffe raschelte es.
    »Balffe?«, rief eine heisere Stimme.
    »Aye?«, schleuderte er über die Schulter nach hinten.
    »Irgendeine Spur?«
    Er hielt Finians Blick fest. »Nein.« Ein paar Flüche hallten über die Treppe. »Durchsucht die Ställe.«
    Senna kniff die Augen zusammen. Finian nickte einmal und drehte sie weg, führte sie zur Treppe hinter ihnen.
    »Meine Schwester«, rief Balffe leise.
    Finian reckte den Hals, um über Sennas Kopf nach hinten zu schauen. »Es geht ihr gut.«
    Balffe nickte.
    Finian drehte sich wieder zurück und führte Senna fort. Balffe beobachtete sie im Schatten. Ein rötlicher Lichtstrahl der Fackel fiel seitlich auf sein Gesicht. Dann ging er fort.

Kapitel 60
    A uf dem Schlachtfeld war das Gras die blutgetränkte Matte, auf der die toten Männer lagen. Brian O’Conhalaigh kämpfte auf Leben und Tod mit einem englischen Soldaten, schloss die schweißüberströmte Hand fester um das Heft seines Schwertes und schwang es auf den Feind hinunter. Die Klinge traf auf den Knochen, der Mann stürzte nach vorn und starb.
    Brian zog das Schwert aus dem Körper, als er aus dem Augenwinkel den Morgenstern wirbeln

Weitere Kostenlose Bücher