Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bezwungen von deiner Leidenschaft: Roman (German Edition)

Bezwungen von deiner Leidenschaft: Roman (German Edition)

Titel: Bezwungen von deiner Leidenschaft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
Vom Netzwerk:
an.
    »Nein«, sagte er höhnisch und einen Ton lauter. »Ich glaube nicht, dass es das wäre, was Sie sich vorgestellt haben. Aber wenn Sie darauf bestehen, sich weiterhin wie ein dummes Kind zu benehmen, dann wird das die Art sein, auf die ich Sie behandeln werde, Mademoiselle Marchand. Spielen Sie nicht mit mir . Sie werden diesen Tag sonst verfluchen.«
    Sie senkte den Blick und wich, zu seiner unsterblichen Pein, von ihm zurück. » Très bien , Mylord«, murmelte sie, und ihre Stimme klang überraschend kühl. »Sie haben sich klar ausgedrückt. Ist Lord Enders noch bei meinem Vater?«
    Rothewell zuckte mit den Schultern. »Vermutlich. Warum?«
    Sie wandte sich entschlossen zur Tür. »Dann werde ich eben ihn heiraten«, erwiderte sie über die Schulter. »Das wird ihm eine Menge Geld einbringen – und meinem Vater.«
    Rothewell drückte sie an die Tür und schlug mit der offenen Hand gegen das Türblatt. »Großer Gott, Frau, seien Sie doch keine verdammte Närrin!« Seine Stimme war ein tiefes Knurren. »Enders ist ein Widerling – und diese Bezeichnung ist noch sehr wohlwollend.«
    » Oui? Und was geht Sie das an?«
    Er beugte sich zu ihr. »Hören Sie mir zu«, keuchte er. »Der Mann besitzt nicht den kleinsten Funken Ehre. Sie können kein Geschäft mit ihm machen. Oh, er wird Sie heiraten – und dann wird von Gesetzes wegen jeder Penny, den Sie besitzen, ihm gehören – und Sie werden ihm gehören – damit er mit Ihnen machen kann, was er will.«
    Sie drehte sich um und lehnte sich mit dem Rücken an die Tür, forderte ihn mit ihrem Blick heraus, den sie an ihm hinauf- und hinuntergleiten ließ, als hätte sie nicht im Mindesten Angst vor ihm – oder vor Enders. Die Pik-Dame. Das war nicht das, woran er gewöhnt war.
    Über ihrer Schulter stemmte Rothewell auch die andere Hand gegen die Tür, sodass Camille wie festgenagelt vor ihm stand.
    »Es scheint, ich sitze in Ihrer Falle, Lord Rothewell«, sagte sie kühl. »Und was haben Sie jetzt vor?«
    Offensichtlich hatte er vor, sie zu küssen.
    Er neigte den Kopf, drückte wie wild den ihren an das Holz und öffnete ohne Zögern den Mund über ihrem. Instinktiv hob sie die Hände, um ihn wegzustoßen, aber es war zu spät.
    Rothewell vertiefte den Kuss in einem Ansturm von Gefühlen, wobei er sie hart an die Tür presste. Er fuhr mit seinem Mund über ihre Lippen, zwang sie mit der Zunge, sie zu öffnen.
    Sie wehrte sich nur einen kurzen Augenblick, öffnete bereitwillig die Lippen und verband ihre Zunge mit seiner zu einem aufreizenden Tanz der Lust. Wieder und wieder küsste Rothewell sie und spürte, wie er in die Tiefen von etwas Dunklem und Ungewissem hineinglitt. Es war, als würde die Hitze ihres Körpers ihn versengen. Die Rundung ihrer Brüste und ihres Bauches. Die festen Muskeln ihrer Schenkel. All das schmiegte sich an ihn, trieb ihn auf einen unbeherrschbaren heißen Wahnsinn zu.
    Ihr Atem ging schnell und drängend. Rothewell war sich vage bewusst, dass sie seinen Kuss erwiderte, und das ziemlich kühn; sie hatte sich auf die Zehenspitzen gestellt, und die steife Seide ihres Mieders drückte sich an den weichen Stoff seiner Aufschläge.
    Rothewell fühlte sich in diesem Moment so verloren, dass ihm kaum bewusst wurde, dass seine Hände das Türblatt losgelassen und sich stattdessen um ihr Gesicht gelegt hatten – und dass sie zitterten. Auf der Straße vor dem Haus ertönte ein Klappern; eine Postkutsche vielleicht, die sehr schnell fuhr. Das Geräusch durchdrang die Hitze und holte Rothewell in die Gegenwart zurück. Fast widerstrebend zog er seine Zunge ein letztes Mal über ihre kleinen weißen Zähne, dann hob er den Kopf. Sein Blick verfing sich in ihrem, ihrer beider Nasenflügel bebten.
    Auch sie zitterte. Ah, jetzt hatte sie Angst. Aber nicht vor mir, dachte er.
    Mademoiselle Marchand befeuchtete sich unsicher die Lippen. »Sagen Sie, Mylord«, wisperte sie und richtete ihren Blick irritierenderweise auf eine Stelle nahe seinem Schritt. »Möchten Sie mich noch immer übers Knie legen?«
    Da lag Herausforderung in ihrer Stimme, ganz gewiss. Aber als der erfahrene Spieler, der Rothewell war, begann er, ihre Panik zu wittern. Während der Dunst der Lust langsam verschwand, dachte er darüber nach und ließ die Arme sinken. Sein Blick glitt über ihr wunderschönes, fast herzförmiges Gesicht, erfasste ihre großen braunen Augen und die fein modellierten Wangenknochen.
    »Sagen Sie, meine Liebe, wie viel Zeit haben Sie noch?«,

Weitere Kostenlose Bücher