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Bezwungen von deiner Leidenschaft: Roman (German Edition)

Bezwungen von deiner Leidenschaft: Roman (German Edition)

Titel: Bezwungen von deiner Leidenschaft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
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verdammt noch mal darum scheren, was aus Valignys unverschämtem Bastard wurde? Oh, sie war wunderschön, ja. Und körperlich gesehen unendlich attraktiv. Aber sie hatte eine Zunge wie eine Schlange, und Augen, die entschlossen zu sein schienen, seine dunkelsten Schlupfwinkel zu erforschen.
    Wie zum Teufel hatte er sich in diese Lage manövriert? In ihm gab es nichts von einem Gentleman und hatte es auch nie gegeben. Er war nicht besser als dieser Schuft Valigny oder der üble, widerliche Lord Enders.
    Ihr durchdringender Blick war jetzt auf ihn gerichtet. Wachsam. Beharrlich. »Warum, Rothewell?«, sagte sie. »Jetzt bin ich an der Reihe, die Wahrheit zu verlangen.«
    »Die Wahrheit!«, sagte er bitter. »Ich frage mich, ob einer von uns die erkennen würde.«
    Sie trat zu ihm, ihre Augen funkelten. »Warum haben Sie mit Valigny gespielt?«, verlangte sie zu wissen. »Sagen Sie es mir. Wenn nicht wegen des Geldes, warum dann?«
    Er konnte sich nicht länger zurückhalten. Er packte sie am Ellbogen und zog sie an sich. »Weil ich Sie will, verdammt«, knurrte er. »Warum denn sonst? Ich bin nicht besser als Enders. Ich denke, ich würde Sie gern unter meiner Knute haben, Mademoiselle. In meinem Bett. Unter mir. Ich würde Ihnen liebend gern einige Ihrer stolzen Worte zu schlucken geben und Sie nach meiner Pfeife tanzen lassen. Vielleicht ist das der Grund.«
    Befriedigung glitzerte in ihren Augen. »Très bien«, murmelte sie und trat einige Schritte zurück, als er sie losließ. »Zumindest weiß ich jetzt, womit ich es zu tun habe.«
    Rothewell zwang sich, sein Temperament zu zügeln. Er war ein Lügner – und er fühlte sich plötzlich müde und beschämt. »Oh, Sie haben keine Ahnung, Mademoiselle Marchand«, sagte er und senkte die Stimme. »Bei all Ihrer avantgardistischen Erziehung haben Sie keine Ahnung, womit Sie es zu tun haben . Sie haben bei einem Mann wie mir nichts verloren. Ich entlasse Sie aus diesem teuflischen Geschäft Ihres Vaters. Sie sind nicht sein Eigentum, das er eintauschen kann – egal, was er sich zurechtlegen mag, wenn er betrunken und verzweifelt ist.«
    Mademoiselle Marchand setzte ihre einsame Wache am Fenster fort und sah ihn nicht mehr an. Sie hatte ihre zarten, schmalen Schultern eingezogen, und vieles von ihrem Hochmut war aus ihrer Haltung verschwunden. Kieran hatte noch nie einen Menschen gesehen, der so unendlich einsam gewirkt hatte.
    Langsam drehte sie sich um und musterte ihn wieder, aber dieses Mal war es sein Gesicht, dass sie betrachtete. »Nein«, sagte sie ruhig. »Nein, Lord Rothewell, ich denke, ich werde bei der Abmachung meines Vaters bleiben.«
    Rothewell stieß ein gereiztes Lachen aus. »Ich glaube nicht, dass Sie es begriffen haben, Mademoiselle«, antwortete er. »Ich brauche keine Ehefrau.«
    Für einen langen abwartenden Moment zögerte sie, ihre Gedanken spielten mit etwas, was er nicht ermessen konnte. Sie schätzte ihn ein. Bewertete ihn wieder mit diesem durchdringenden Blick. Und er fühlte sich dabei höchst unbehaglich.
    Sie verließ ihren Platz am Fenster, kam zu ihm, sah ihn an und senkte ihre Stimme zu einem heiseren Flüstern. »Wenn Sie mich wollen, Lord Rothewell, dann nehmen Sie mich.«
    »Wie bitte?«
    Mademoiselle Marchand beugte sich zu ihm vor, legte die Hände auf seine Revers und senkte die geschwungenen schwarzen Wimpern. »Nehmen Sie mich.« Fasziniert sah er ihre sinnlichen Lippen jedes Wort bilden. »Geben Sie mir Ihr Wort – Ihr Ehrenwort als Gentleman, dass wir heiraten und uns mein Erbe zu gleichen Teilen teilen werden – und dann nehmen Sie mich. Heute Nacht. Jetzt.«
    »Sie müssen verrückt sein«, schaffte er zwar zu sagen, aber ihr Duft zog ihn an – diese Mischung, die nach exotischen Gewürzen roch und nach verführerischer weiblicher Hitze – und sein verräterischer Körper war wie hypnotisiert.
    Ihre Brüste waren jetzt an ihn gepresst. Ihr Mund – und diese nachtdunkle Stimme – war heiß an seinem Ohr. »Unter Ihnen« , wisperte sie. » Unter Ihrer Knute. Nach Ihrer Pfeife tanzen . Das ist doch Ihre Fantasie, n’est-ce pas? «
    Rothewell nahm zusammen, was er noch an Selbstbeherrschung besaß, und legte die Hand um ihren Hinterkopf. »Würde ich Sie nehmen, Mademoiselle«, sagte er an ihrem Ohr, »und auch nur die harmloseste meiner Fantasien ausleben, dann würde jeder von hier bis zur High Holborn Street hören können, wie ich Ihnen den nackten Hintern versohle.«
    Sie starrte ihn aus weit aufgerissenen Augen

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