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Bezwungen von deiner Leidenschaft: Roman (German Edition)

Bezwungen von deiner Leidenschaft: Roman (German Edition)

Titel: Bezwungen von deiner Leidenschaft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
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wurde. Er wollte, dass sie ihn bewusstlos schlug. Um die Wahrheit ihrer Worte zu verdrängen. Er stieß seine Zunge in ihren Mund, forderte sie heraus, zwang sie, den Kopf in den Nacken zu legen. Zwang sie, sich zu fügen. Es war eine heftige, flüchtige Begegnung, und als sie sich voneinander lösten, blitzten ihre Augen, und ihr Atem ging kurz und hart.
    »Jetzt behaupten Sie nicht, dass Sie mir gegenüber gleichgültig sind, Camille«, sagte er, und auch sein Atem ging rau. »Nennen Sie mich bei meinem Vornamen. Hören Sie mit dieser dummen Heuchelei auf. Hören Sie auf, sich zu benehmen, als würden Sie sich wie das Lamm fühlen, das zur Schlachtbank geführt wird, wenn Sie sich in das Ehebett legen.«
    Eine helle Röte stieg ihren Hals hinauf. »Sie sind sehr von sich überzeugt, Kieran «, sagte sie mit ihrer ruhigen, rauchigen Stimme. »Und glauben Sie mir, ich bin kein Lamm.«
    »Nein, das sind Sie nicht, nicht wahr?« Auch seine Stimme klang um eine Oktave tiefer. »Wir werden eine Ehe führen, Camille. Wenn uns schon nichts anderes gelingen wird, sollten wir zumindest versuchen – ich weiß nicht –, freundlich zu sein.«
    Freundlich? Rothewell wünschte, das Wort zurückzunehmen, sobald es ihm über die Lippen gekommen war. Er war nicht liebenswürdig – niemandem gegenüber.
    Aber Camille sah ihn eindringlich an, und für einen kurzen Moment fiel die harte Maske von ihr ab. Sie ist einsam und allein, dachte Rothewell, aber auch voller Angst davor, was sein könnte, wäre sie es nicht mehr. Sie hatte sein Mitgefühl. Und zu einer anderen Zeit und an einem anderen Ort, so sagte er sich, hätten die Dinge anders für sie sein können.
    »Camille, sollten wir nicht versuchen, miteinander auszukommen?« So einfache Worte – und es war, soweit er sich erinnern konnte, das einzige Mal, dass er eine Frau um etwas gebeten hatte. Der Gedanke beschämte ihn ein wenig.
    »Ich … ich weiß es nicht.« Sie legte die Hände aneinander, und in dem leichten Schwung ihrer Schultern konnte er eine unendliche Müdigkeit erkennen. »Aber ich weiß dies: Ich kann es mir nicht leisten, mich zu eng an Sie zu binden. Ich darf nicht von Ihnen abhängig sein. Sie haben das selbst gesagt, mon Dieu, und ich habe sie für Ihre Ehrlichkeit bewundert, als Sie das sagten …«
    »Nein, was ich gesagt habe, war …«
    Camille hob die Hand. »Lassen Sie mich ausreden, s’il vous plaît. »Geben Sie dem nicht nach – diesem spießigen Schuldgefühl, mit dem Sie plötzlich zu spielen scheinen. Sie begehren mich, aber geben Sie nicht vor, außer Lust irgendetwas anderes für mich zu empfinden. Ich werde deshalb besser über Sie denken.«
    »Herrgott.« Er strich sich durchs Haar. »Es ist nur, dass ich wünschte …«
    »Quoi?« Sie schlug die Augen nieder, als wollte sie ein Gefühl verbergen. »Was wünschten Sie, Rothewell? Dass das Leben fair ist? Ich denke, Sie wissen, dass es das nicht ist.«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich wünschte, wir wären uns unter anderen Umständen begegnet. Bevor ich wurde … was ich bin. Bevor Sie so kalt geworden sind.«
    »Ist es das, was ich bin?«, fragte sie leise. »Kalt?«
    »Ja, und hart. Ihr Herz ist durch das Leben hart geworden, Camille. Sie erwarten … nun, das Schlimmste, würde ich meinen.«
    Und vielleicht würde sie das auch bekommen, gestand er sich im Stillen ein. Er als Ehemann war eine jämmerliche Wahl, und das aus vielen Gründen. Wahrscheinlich würde er nicht treu sein. Vielleicht nicht einmal ehrenhaft. Zum Teufel, er hatte beim Kartenspiel betrogen, nur um die Chance zu bekommen, mit ihr zu schlafen. Seine Gedanken kehrten zu der Szene zurück, als Camille mit der Faust auf Valignys Kartentisch geschlagen und sie dazu aufgefordert hatte, einer von ihnen solle sie heiraten. Sie war für den Märtyrertod bereit gewesen – und er hielt das Schwert in der Hand.
    Heute Abend war sie sogar noch schöner als damals, das Dekollete ihres dunkelgrünen Kleides ließ den Ansatz ihrer Brüste sehen. Sein Blick glitt über die honigfarbene Haut ihres schwanengleichen Halses. Über die Smaragdohrringe, die an den zierlichen Ohrläppchen hin und her schwangen. Er legte ihr wieder die Hände auf die Schultern und zog sie näher.
    »Camille, Sie heiraten mich, weil Sie keine andere Wahl haben. Denken Sie, ich wüsste das nicht? Aber bevor Sie mit mir vor Gott stehen, sollten Sie wissen, was ich mir erwarte.«
    »Bien sûr.« Ihre dunklen Augen wurden schmal. »Was erwarten

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