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Bezwungen von deiner Leidenschaft: Roman (German Edition)

Bezwungen von deiner Leidenschaft: Roman (German Edition)

Titel: Bezwungen von deiner Leidenschaft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
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gegenüber den Türen, aber der Rest des Zimmers lag im Dunkeln. Rothewell fand eine Kerze und steckte sie an, dann ging er langsam weiter in das Zimmer hinein. Eine ganze Wand war den Gemälden gewidmet, zwischen denen Wandleuchter platziert waren.
    »Soll ich die anderen auch anzünden?«, fragte er.
    » Merci , aber die Kerze wird genügen«, sagte sie. »Wir sind schließlich nicht hier, um die Bilder zu betrachten, nicht wahr?«
    »Nein, das sind wir nicht.« Er stellte die Kerze auf einen der Lesetische und wandte sich zu Camille um. »Wir sind hier, weil ich Ihnen eine Entschuldigung schulde.«
    Ihre fein geschwungenen Augenbrauen hoben sich. Endlich hatte er sie überrascht. » Mon Dieu , glaubt denn heute Abend jeder, sich bei mir entschuldigen zu müssen?«
    »Ich kann für niemanden außer mir sprechen«, entgegnete er.
    Sie lächelte fast säuerlich und wandte sich halb ab. »Sie sprechen von Mrs. Ambrose, n’est-ce pas? «
    Rothewell folgte ihr, als sie langsam auf die Wand mit den Gemälden zuging. »Ja, das tue ich. Diese Szene gestern in Pamelas Haus – ich übernehme die Verantwortung dafür. Es war unfair Ihnen gegenüber.«
    » Oui , das war es.« Sie schaute zurück über die Schulter. »Und auch unfair Mrs. Ambrose gegenüber, denke ich doch?«
    »Das auch«, sagte er grimmig.
    Camille wandte sich ab, und Rothewell dachte, ein Aufflackern von Schmerz in ihren großen unglaublichen Augen gesehen zu haben. Einen Moment lang zögerte sie. »Ich kann Sie nicht daran hindern, sich eine Geliebte zu halten, Mylord«, sagte sie, nachdem ein langer, ungewisser Augenblick verstrichen war. »Aber solange wir zusammenleben, will ich nicht, dass mir diese affaire d’amour unter die Nase gerieben wird. Verstehen Sie mich, Rothewell? Ich werde mich nicht so demütigen lassen wie meine Mutter. Das werde ich nicht .«
    Obwohl ihre Stimme rau geklungen hatte, stand Camille kühl und wunderschön vor ihm. Rothewell musste an ein Schmuckstück aus geschliffenem Glas denken, das seinem Zugriff entzogen war. Plötzlich wünschte er sich, sie wieder zu küssen. Sie zu halten und zu streicheln. Ihre Schönheit zu entblößen, bis das tintenschwarze Haar ihr um die Schultern floss und er seine Finger darin vergraben würde. Bis ihr Mund sich leicht öffnete und ihre Augen vor Verlangen brannten. Seine Schwäche machte ihn wütend. Unbarmherzig schob er die Gedanken zur Seite.
    »Unsere Diskussion über Mrs. Ambrose ist beendet, Camille«, sagte er und legte die Hände auf ihre schmalen Schultern. »Ich habe mich entschuldigt.«
    Camilles Augen bekamen einen harten Ausdruck. »Sie ist weit davon entfernt, beendet zu sein, Monsieur«, widersprach sie. »Ich verlange Ihr Wort als Gentleman.«
    »Was denn, eifersüchtig?«
    Jetzt sprühten ihre Augen Feuer. »Oh, das würde Ihnen gefallen, nicht wahr?«, entgegnete sie heftig, und ihre Stimme hatte sich zu einem Flüstern gesenkt. »Es würde Ihnen gefallen, diese Macht über mich zu haben. Mein Herz in Ihren Händen zu halten. Aber eine solche Närrin bin ich nicht, Rothewell. Ich werde Ihnen mein Herz nicht schenken. Das kann ich mir nicht leisten.«
    Er packte sie an den Armen. »Ich habe Sie gebeten, meine Frau zu sein«, stieß er hervor. »Und ich bitte Sie, ehrenhaft und treu zu sein. Mehr als das verlange ich nicht von Ihnen, Mademoiselle. Legen Sie mir keine Worte in den Mund.«
    » Très bien«, zischte sie. »Dann halten Sie aber auch Ihre affaires im Verborgenen, Monsieur.«
    Er schüttelte sie leicht. »Nennen Sie mich zumindest bei meinem Namen, verdammt«, knurrte er. »Hören Sie auf, mich Monsieur zu nennen, als wären Sie mir gerade zum ersten Mal begegnet.«
    »Schön«, entgegnete sie, »Lord Rothewell.«
    »Nicht diesen Namen«, knurrte er. »Kieran. Wenn Sie schon nicht ein wenig Empörung bei dem Gedanken aufbringen können, dass ich eine Geliebte habe, könnten Sie sich dann zumindest überwinden, meinen Vornamen zu benutzen?«
    »So, Sie wollen also ein treuer Ehemann sein?«, fragte sie herausfordernd. Ihre Augen waren weit aufgerissen, als sie ihn spöttisch ansah. »Oh, lügen Sie mich nicht an, Mylord. Sie sind ein Lebemann und ein Schurke bis ins Mark, und wir beide wissen das.«
    Etwas in ihm explodierte. Er riss sie heftig an sich und presste seinen Mund in einem Kuss auf ihre Lippen, der eher brutal als zärtlich war. Sein Mund nahm ihren hungrig in Besitz, Lust durchschoss ihn wie ein heißes, lebendiges Tier. Er wollte, dass sie wütend

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