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Bezwungen von einem Highlander

Bezwungen von einem Highlander

Titel: Bezwungen von einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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töten?« Verdammt, sie hatte nicht gedacht, dass er so weit gehen würde!
    »Ich weiß keine andere Möglichkeit, um meine Schwester davon abzuhalten, ihn zu heiraten.«
    »Nein, Ihr dürft ihn nicht töten.« Ihr Herz klopfte heftig. Sie senkte die Stimme und wählte ihre Worte sorgfältig. »Bedenkt, wie das neue Parlament des Königs mit Eurem Vater verfahren würde, sollte je ans Licht kommen, dass Ihr James Stuarts Neffen getötet habt.«
    »Wie sollte das ans Licht kommen, wenn Ihr als Einzige davon wisst?«
    Mairi starrte ihn ausdruckslos an, auch wenn sie das große Mühe kostete. Zum Teufel, aber sie hatte ihn unterschätzt! Er sah sie mit zärtlichem Blick an und lächelte, als ihm die verhüllte Drohung über die Lippen kam: »Würdet Ihr es ihnen sagen, weil Ihr ihn liebt, Mairi?«
    Sie könnte ihn herausfordern, doch das wäre dumm. Er hasste Connor, und er würde auch sie hassen, wenn sie seinen Rivalen verteidigte. Was sie von ihm wollte, waren Informationen. Damit zu drohen, dass sie zum König gehen würde, sollte er Connor etwas antun – oder dass sie das tun würde, nachdem sie seine Eingeweide auf den Marmorböden Whitehalls verteilt hatte –, würde ihr nichts bringen.
    Sie lächelte ihn unter halb niedergeschlagenen Lidern an und versuchte angestrengt, das Farbenspiel auf seinem Gesicht zu ignorieren. »Habe ich Euch Anlass gegeben, mich für eine Närrin zu halten, Henry? Wer würde je dem Wort eines katholischen Highlanders mehr Glauben schenken als dem des Sohnes eines bekannten Earls? Außerdem heiße ich nicht gut, was Captain Grant Euch angetan hat.«
    Er tätschelte ihre Hand und lachte leise. »Ihr müsst gar keine Gewalt anwenden, nicht wahr, Mairi? Eure weiblichen Tricks sind Eure schärfste Waffe. Und was das neue Parlament des Königs angeht«, fuhr er fort, während sie ihn unverwandt ansah und sich fragte, ob er sie von Anfang an so leicht durchschaut hatte, »so würde ich meinen, es würde überhaupt nichts unternehmen, wenn es letztlich doch nicht aufseiten des Königs steht.«
    Ihr Herz erstarrte. Das war es! Es war genau das, worauf Connor gehofft hatte! Das Geständnis eines de Veres, dass James nicht deren Unterstützung besaß!
    Aber es war zu einfach. Warum sollte Henry überhaupt so etwas behaupten, wenn …
    Sie hörte auf zu denken, als etwas Weiches auf ihren Mund gedrückt wurde und ein beißender Geruch ihr in die Nase stach. Sie wollte nach einem ihrer Messer greifen, aber sie konnte sich nicht bewegen. Mairi fühlte, dass sie fiel und jemand sie auffing. Dann wurde alles schwarz um sie herum.
    Als ihn ein heftiger Schlag auf den Arm aus seinen Träumen riss, schoss Connor kerzengerade im Bett hoch, bereit, denjenigen ins Jenseits zu schicken, der das gewagt hatte.
    »Was treibst du im Bett meiner Schwester?«, verlangte Colin zu wissen, nachdem Connor ihn losgelassen und von sich gestoßen hatte. »Und wo zur Hölle steckt sie?«
    Connor schaute auf die andere Seite des Bettes, dann zu dem schmalen Gang, der zum privaten Abort führte. »Mairi?«, rief er. Als keine Antwort kam, schwang er die Beine aus dem Bett und schleuderte seine Decke zur Seite. Colin wandte sich ab und verfluchte ihn ein weiteres Mal.
    »Ist es schon spät?«
    »Ist es«, entgegnete Colin, während Connor seine Hose anlegte. »Und sie ist nicht bei deiner Mutter.«
    »Woher weißt du das?«
    Colin drehte sich wieder zu ihm um. »Lady Huntley hat sich heute früher zurückgezogen.«
    Verdammt! Connor fühlte, wie eine Welle der Panik ihn packte, als er sich setzte, um sich die Stiefel anzuziehen. Er wusste, dass er Mairi nichts hätte sagen sollen. Vermutlich war sie in genau diesem Moment in den Gemächern des Earl of Oxford! Dieses dickköpfige Frauenzimmer!
    »Komm!«, befahl Connor und sprang auf. »Wir müssen sie aufhalten, ehe sie sich selbst ins Gefängnis bringt!«
    »Sie aufhalten, bevor sie was tut?« Colin folgte ihm um das Bett herum auf die andere Seite, wo Connor sein Hemd vom Boden aufhob.
    »Bevor sie sich in Charles de Veres Zimmer schleicht, um es zu durch …«
    Colin unterbrach ihn, indem er ihm die Hand auf den Arm legte. »Oxford?« Er war blass geworden, und zum ersten Mal überhaupt sah Connor Angst in den Augen des jungen Highlanders. »Verdammte Hölle, Connor! Ich wollte zu Mairi, um mit ihr darüber zu sprechen. Ich habe über gestern Abend nachgedacht, als ich an ihrem Tisch gesessen habe. Es ist mir erst danach bewusst geworden, warum Henry fast vom Stuhl

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