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Bhagavad Gita wie sie ist

Bhagavad Gita wie sie ist

Titel: Bhagavad Gita wie sie ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada
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vorteilhaft. Wenn man unter dem Einfluß der Erscheinungsweisen der materiellen Natur steht, sollte man einfach den Regeln folgen, die einem gemäß der eigenen Stellung vorgeschrieben sind, und man sollte nicht versuchen, andere zu imitieren. Zum Beispiel ist ein brāhmaṇa, der sich in der Erscheinungsweise der Tugend befindet, gewaltlos, wohingegen es einem kṣatriya, der sich in der Erscheinungsweise der Leidenschaft befindet, erlaubt ist, Gewalt anzuwenden. Für einen kṣatriya ist es daher besser, getötet zu werden, während er den Regeln der Gewalt folgt, als einen brāhmaṇa nachzuahmen, der den Prinzipien der Gewaltlosigkeit folgt. Jeder muß sein Herz durch einen allmählichen Vorgang läutern, nicht abrupt. Wenn jemand aber die Erscheinungsweisen der materiellen Natur überwunden hat und vollkommen im Kṛṣṇa-Bewußtsein verankert ist, kann er unter der Führung eines echten spirituellen Meisters jede beliebige Pflicht erfüllen. Auf dieser vollkommenen Stufe des Kṛṣṇa-Bewußtseins kann ein kṣatriya als brāhmaṇa und ein brāhmaṇa als kṣatriya handeln. Auf der transzendentalen Ebene gelten die Unterschiede der materiellen Welt nicht. Zum Beispiel war Viśvāmitra ursprünglich ein kṣatriya und handelte später als brāhmaṇa, während Paraśurāma ein brāhmaṇa war, doch später die Rolle eines kṣatriya spielte. Da sie in der Transzendenz verankert waren, konnten sie dies tun, doch solange man sich auf der materiellen Ebene befindet, muß man die Pflichten erfüllen, die einem entsprechend den Erscheinungsweisen der materiellen Natur zugeordnet sind, und zugleich muß man ein klares Verständnis vom Kṛṣṇa-Bewußtsein haben.

    Vers 36
    36
    @jauRna ovaAca
    @Ta ke(na ‘ayau·(Ae'yaM paApaM car"ita paUç&Sa: /
@inacC$ªaipa vaASNAeRya balaAid"va inayaAeijata: //36//
    arjuna uvāca
    atha kena prayukto ’yaṁ
   pāpaṁ carati pūruṣaḥ
anicchann api vārṣṇeya
   balād iva niyojitaḥ
    arjunaḥ uvāca – Arjuna sagte; atha – dann; kena – wodurch; prayuktaḥ – getrieben; ayam – man; pāpam – Sünden; carati – begeht; pūruṣaḥ – ein Mensch; anicchan – ohne zu wünschen; api – obwohl; vārṣṇeya – o Nachkomme Vṛṣṇis; balāt – unter Zwang; iva – als ob; niyojitaḥ – beschäftigt.
    Arjuna sagte: O Nachkomme Vṛṣṇis, wodurch wird man getrieben, sündig zu handeln – sogar wider Willen, wie unter Zwang?
    ERLÄUTERUNG: Als winziger Teil des Höchsten ist das Lebewesen ursprünglich spirituell, rein und frei von allen materiellen Verunreinigungen. Deshalb ist es von Natur aus nicht den Sünden der materiellen Welt ausgesetzt. Doch wenn es mit der materiellen Natur in Berührung ist, begeht es, ohne zu zögern, viele Sünden, und manchmal sogar gegen seinen Willen. Deshalb ist Arjunas Frage an Kṛṣṇa hinsichtlich der pervertierten Natur der Lebewesen sehr interessant. Obwohl das Lebewesen manchmal nicht sündig handeln will, ist es dennoch dazu gezwungen. Sündhafte Handlungen werden jedoch nicht von der Überseele im Innern veranlaßt, sondern haben eine andere Ursache, wie der Herr im nächsten Vers erklärt.

    Vers 37
    37
    ™aIBagAvaAnauvaAca
    k(Ama WSa ‚(AeDa WSa r"jaAegAuNAs$amauà"va: /
mah"AzAnaAe mah"ApaApmaA ivaÜ"Yaenaimah" vaEir"NAma, //37//
    śrī-bhagavān uvāca
    kāma eṣa krodha eṣa
   rajo-guṇa-samudbhavaḥ
mahāśano mahā-pāpmā
   viddhy enam iha vairiṇam
    śrī-bhagavān uvāca – die Persönlichkeit Gottes sprach; kāmaḥ – Lust; eṣaḥ – diese; krodhaḥ – Zorn; eṣaḥ – dieser; rajaḥ-guṇa – die Erscheinungsweise der Leidenschaft; samudbhavaḥ – geboren aus; mahā-aśanaḥ – allesverschlingend; mahā-pāpmā – überaus sündig; viddhi – wisse; enam – diese; iha – in der materiellen Welt; vairiṇam – größter Feind.
    Die Höchste Persönlichkeit Gottes sprach: Es ist Lust allein, Arjuna, die aus Berührung mit der materiellen Erscheinungsweise der Leidenschaft geboren wird und sich später in Zorn umwandelt. Sie ist der allesverschlingende, sündige Feind dieser Welt.
    ERLÄUTERUNG: Wenn ein Lebewesen mit der materiellen Schöpfung in Berührung kommt, wird seine ewige Liebe zu Kṛṣṇa durch die Verbindung mit der Erscheinungsweise der Leidenschaft in Lust umgewandelt. Mit anderen Worten, die Empfindung der Liebe zu Gott wird in Lust umgewandelt, ebenso wie Milch in Berührung mit saurer Tamarinde zu Joghurt wird. Wenn Lust

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