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Bhagavad Gita wie sie ist

Bhagavad Gita wie sie ist

Titel: Bhagavad Gita wie sie ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada
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sehen, weil Arjuna dank Kṛṣṇas Unterweisungen bis zum letzten kämpfen würde.

    Vers 10
    10
    tamauvaAca ô$SaIke(zA: ‘ah"s$aiªava BaAr"ta /
s$aenayaAeç&BayaAemaRDyae ivaSaId"ntaimadM" vaca: //10//
    tam uvāca hṛṣīkeśaḥ
   prahasann iva bhārata
senayor ubhayor madhye
   viṣīdantam idaṁ vacaḥ
    tam – zu ihm; uvāca – sagte; hṛṣīkeśaḥ – der Meister der Sinne, Kṛṣṇa; prahasan – lächelnd; iva – so; bhārata – o Dhṛtarāṣṭra, Nachkomme Bharatas; senayoḥ – der Heere; ubhayoḥ – beider Seiten; madhye – zwischen; viṣīdantam – zu dem Klagenden; idam – die folgenden; vacaḥ – Worte.
    O Nachkomme Bharatas, da sprach Kṛṣṇa in der Mitte zwischen den beiden Heeren zu dem kummervollen Arjuna lächelnd die folgenden Worte.
    ERLÄUTERUNG: Das Gespräch fand zwischen engen Freunden statt, zwischen Hṛṣīkeśa und Guḍākeśa. Als Freunde befanden sich beide auf der gleichen Ebene, doch einer wurde freiwillig der Schüler des anderen. Kṛṣṇa lächelte, weil sich ein Freund entschlossen hatte, ein Schüler zu werden. Er ist der Herr allen Seins, der Meister eines jeden, und deshalb befindet Er Sich immer in einer höheren Stellung; und doch ist Er bereit, als Freund, Sohn oder Geliebter zu erscheinen, wenn ein Gottgeweihter Ihn in einer solchen Rolle sehen will. Als Er aber als Meister akzeptiert wurde, nahm Er sogleich diese Rolle an und sprach mit dem Schüler wie ein Meister – mit Ernst, wie es der Lage angemessen war. Offensichtlich wurde dieses Gespräch zwischen dem Meister und dem Schüler öffentlich, vor beiden Heeren, geführt, so daß alle ihren Nutzen daraus ziehen konnten. Die Gespräche der Bhagavad-gītā sind also nicht für eine bestimmte Person, Gesellschaft oder Gemeinschaft gedacht, sondern für alle, und Freunde wie Feinde haben gleichermaßen das Recht, sie zu hören.

    Vers 11
    11
    ™aIBagAvaAnauvaAca
    @zAAecyaAnanvazAAecastvaM ‘aÁaAvaAd"AMê BaASas$ae /
gAtaAs$aUnagAtaAs$aUMê naAnauzAAecainta paiNx"taA: //11//
    śrī-bhagavān uvāca
    aśocyān anvaśocas tvaṁ
   prajñā-vādāṁś ca bhāṣase
gatāsūn agatāsūṁś ca
   nānuśocanti paṇḍitāḥ
    śrī-bhagavān uvāca – die Höchste Persönlichkeit Gottes sprach; aśocyān – das, was nicht des Klagens wert ist; anvaśocaḥ – du beklagst; tvam – du; prajñā-vādān – gelehrte Worte; ca – auch; bhāṣase – sprechend; gata – verlorenes; asūn – Leben; agata – nicht vergangenes; asūn – Leben; ca – auch; na – niemals; anuśocanti – beklagen; paṇḍitāḥ – die Gelehrten.
    Die Höchste Persönlichkeit Gottes sprach: Während du gelehrte Worte sprichst, betrauerst du, was des Kummers nicht wert ist. Die Weisen beklagen weder die Lebenden noch die Toten.
    ERLÄUTERUNG: Der Herr nahm sogleich die Stellung des Lehrers ein und rügte den Schüler, indem Er ihn indirekt einen Toren nannte. Der Herr sagte: „Du sprichst wie ein Gelehrter, aber du weißt nicht, daß jemand, der wirklich gelehrt ist – der weiß, was der Körper und was die Seele ist –, zu keiner Zeit die Verfassung des Körpers beklagt, weder im lebenden noch im toten Zustand.“ Wie aus späteren Kapiteln eindeutig hervorgehen wird, bedeutet Wissen, die Materie, die spirituelle Seele und den Lenker von beiden zu kennen. Arjuna wandte ein, religiösen Grundsätzen solle mehr Bedeutung beigemessen werden als Politik oder Soziologie, aber er wußte nicht, daß Wissen von der Materie, der Seele und dem Höchsten sogar noch wichtiger ist als religiöse Formeln. Und weil es ihm an diesem Wissen fehlte, hätte er sich nicht als großer Gelehrter ausgeben sollen. Da er nun tatsächlich kein großer Gelehrter war, klagte er um etwas, was des Klagens nicht wert war. Der Körper wird geboren und hat das Schicksal, heute oder morgen zu vergehen; deshalb ist der Körper nicht so wichtig wie die Seele. Wer dies weiß, ist wahrhaft gelehrt, und für ihn gibt es keinen Grund zu klagen – ungeachtet des Zustands, in dem sich der materielle Körper befindet.

    Vers 12
    12
    na tvaevaAhM" jaAtau naAs$aM na tvaM naemae janaAiDapaA: /
na caEva na BaivaSyaAma: s$avaeR vayamata: par"ma, //12//
    na tv evāhaṁ jātu nāsaṁ
   na tvaṁ neme janādhipāḥ
na caiva na bhaviṣyāmaḥ
   sarve vayam ataḥ param
    na – niemals; tu – aber; eva – gewiß; aham – Ich; jātu – zu irgendeiner Zeit; na – nicht; āsam – existierte; na –

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