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Bhagavad Gita wie sie ist

Bhagavad Gita wie sie ist

Titel: Bhagavad Gita wie sie ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada
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pratiṣṭhitā
    tasmāt – deshalb; yasya – wessen; mahā-bāho – o Starkarmiger; nigṛhītāni – so bezwungen; sarvaśaḥ – alle zusammen; indriyāṇi – die Sinne; indriya-arthebhyaḥ – von den Sinnesobjekten; tasya – seine; prajñā – Intelligenz; pratiṣṭhitā – gefestigt.
    Daher, o Starkarmiger, verfügt jemand, dessen Sinne von den Sinnesobjekten zurückgezogen sind, zweifelsohne über gefestigte Intelligenz.
    ERLÄUTERUNG: Man kann die Dränge der Sinnenbefriedigung nur mit Hilfe des Kṛṣṇa-Bewußtseins bezwingen, das heißt nur dann, wenn man alle Sinne in den transzendentalen liebenden Dienst des Herrn stellt. So wie Feinde nur durch überlegene Stärke bezwungen werden können, so können auch die Sinne bezwungen werden, aber nicht durch menschliche Bemühung, sondern nur, indem man sie ständig im Dienst des Herrn beschäftigt. Wer dies verstanden hat, daß man nämlich nur durch Kṛṣṇa-Bewußtsein auf der Ebene der Intelligenz wirklich gefestigt sein kann und daß man diese Kunst unter der Führung eines echten spirituellen Meisters erlernen sollte, wird als sādhaka (ein geeigneter Anwärter für Befreiung) bezeichnet.

    Vers 69
    69
    yaA inazAA s$avaRBaUtaAnaAM tasyaAM jaAgAitaR s$aMyamaI /
yasyaAM jaAƒaita BaUtaAina s$aA inazAA pazyataAe maunae: //69//
    yā niśā sarva-bhūtānāṁ
   tasyāṁ jāgarti saṁyamī
yasyāṁ jāgrati bhūtāni
   sā niśā paśyato muneḥ
    yā – was; niśā – Nacht ist; sarva – alle; bhūtānām – der Lebewesen; tasyām – in diesem; jāgarti – ist wach; saṁyamī – der Selbstbeherrschte; yasyām – in welchem; jāgrati – sind wach; bhūtāni – alle Wesen; sā – das ist; niśā – Nacht; paśyataḥ – für den nach innen gekehrten; muneḥ – Weisen.
    Was Nacht ist für alle Wesen, ist die Zeit des Erwachens für den Selbstbeherrschten, und die Zeit des Erwachens für alle Wesen ist Nacht für den nach innen gekehrten Weisen.
    ERLÄUTERUNG: Es gibt zwei Arten von intelligenten Menschen. Der eine ist intelligent, solange es um materielle Tätigkeiten für Sinnenbefriedigung geht, und der andere ist nach innen gekehrt und sich der Notwendigkeit bewußt, nach Selbstverwirklichung zu streben. Die Tätigkeiten des nach innen gekehrten Weisen, des nachdenklichen Menschen, sind Nacht für Menschen, die nur an materielle Dinge denken. Materialistische Menschen schlafen in ihrer Nacht, da sie nichts von Selbstverwirklichung wissen. Der nach innen gekehrte Weise bleibt in der „Nacht“ der materialistischen Menschen wach. Der Weise empfindet bei seinem allmählichen Fortschritt auf dem spirituellen Pfad transzendentale Freude, wohingegen jemand, der materialistischen Tätigkeiten nachgeht und seine Selbstverwirklichung verschläft, von Sinnenfreuden aller Art träumt und sich in diesem Schlafzustand manchmal glücklich und manchmal unglücklich fühlt. Der nach innen gekehrte Weise steht materialistischem Glück und Leid immer gleichgültig gegenüber. Er fährt fort mit seinen Tätigkeiten der Selbstverwirklichung, ohne sich von materiellen Reaktionen stören zu lassen.

    Vers 70
    70
    @ApaUyaRmaANAmacala‘aitaïM" s$amau"‰"maApa: ‘aivazAinta yaã"ta, /
taã"tk(AmaA yaM ‘aivazAinta s$avaeR s$a zAAintamaA«aAeita na k(Amak(AmaI //70//
    āpūryamāṇam acala-pratiṣṭhaṁ    samudram āpaḥ praviśanti yadvat
tadvat kāmā yaṁ praviśanti sarve    sa śāntim āpnoti na kāma-kāmī
    āpūryamāṇam – ständig gefüllt werdend; acala-pratiṣṭham – immer ausgeglichen; samudram – der Ozean; āpaḥ – Wasser; praviśanti – mündet; yadvat – wie; tadvat – so; kāmāḥ – Wünsche; yam – in den; praviśanti – münden; sarve – alle; saḥ – dieser Mensch; śāntim – Frieden; āpnoti – erreicht; na – nicht; kāma-kāmī – jemand, der den Wunsch hat, sich Wünsche zu erfüllen.
    Nur wer durch die unaufhörliche Flut von Wünschen nicht gestört ist – die wie Flüsse in den Ozean münden, der ständig gefüllt wird, doch immer ausgeglichen bleibt –, kann Frieden erlangen, und nicht derjenige, der danach trachtet, solche Wünsche zu befriedigen.
    ERLÄUTERUNG: Obwohl der weite Ozean immer voller Wasser ist, wird er, vor allem während der Regenzeit, mit noch mehr Wasser gefüllt. Aber der Ozean bleibt der gleiche – unbewegt; er wird nicht aufgewühlt, und er tritt nicht über seine Ufer. Das gleiche gilt auch für einen Menschen, der im

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