Bhagavad Gita wie sie ist
beschäftigt ist, nicht ohne Wissen sein. Die einzige Qualifikation besteht darin, daß man hingebungsvollen Dienst in vollem Kṛṣṇa-Bewußtsein verrichtet.
Die Māyāvādī-Philosophen denken, daß man ohne empirische Analyse kein reines Wissen haben könne. Ihnen gibt der Herr folgende Antwort: Denjenigen, die im reinen hingebungsvollen Dienst tätig sind, wird vom Höchsten Gott geholfen, selbst wenn sie nicht sehr gebildet sind und über kein ausreichendes Wissen von den vedischen Prinzipien verfügen. Das ist die Aussage dieses Verses.
Der Herr teilt Arjuna mit, daß es grundsätzlich nicht möglich ist, die Höchste Wahrheit, die Absolute Wahrheit, die Höchste Persönlichkeit Gottes, einfach durch Spekulieren zu verstehen, denn die Höchste Wahrheit ist so groß, daß es nicht möglich ist, Sie zu begreifen oder zu erreichen, indem man einfach eine mentale Anstrengung unternimmt. Der Mensch mag für Millionen von Jahren fortfahren zu spekulieren, doch wenn er nicht hingegeben ist und keine Liebe für die Höchste Wahrheit besitzt, wird er niemals Kṛṣṇa, die Höchste Wahrheit, verstehen. Nur durch hingebungsvollen Dienst kann die Höchste Wahrheit, Kṛṣṇa, erfreut werden, und durch Seine unbegreifliche Energie wird Er Sich dem Herzen des reinen Gottgeweihten offenbaren. Der reine Gottgeweihte trägt Kṛṣṇa immer im Herzen, und durch die Gegenwart Kṛṣṇas, der genau wie die Sonne ist, wird die Finsternis der Unwissenheit auf der Stelle vertrieben. Dies ist die besondere Barmherzigkeit, die Kṛṣṇa Seinem reinen Geweihten erweist.
Weil die bedingte Seele seit vielen, vielen Millionen von Geburten durch den Kontakt mit der Materie verunreinigt ist, ist ihr Herz immer vom Staub des Materialismus bedeckt. Doch jemand, der sich im hingebungsvollen Dienst beschäftigt und ununterbrochen Hare Kṛṣṇa chantet, wird sehr schnell von diesem Staub befreit und auf die Ebene reinen Wissens erhoben. Das höchste Ziel, Viṣṇu, kann nur durch diesen mantra und durch hingebungsvollen Dienst erreicht werden, nicht durch mentale Spekulation oder Logik. Der reine Gottgeweihte braucht sich um seine materiellen Lebensnotwendigkeiten keine Sorgen zu machen; er braucht keine Angst zu haben, denn wenn er die Dunkelheit aus seinem Herzen entfernt, wird er vom Herrn automatisch mit allem Notwendigen versorgt, da der Herr durch den liebenden hingebungsvollen Dienst des Gottgeweihten erfreut ist. Dies ist die Essenz der Lehren der Bhagavad-gītā. Durch das Studium der Bhagavad-gītā kann man eine dem Höchsten Herrn völlig ergebene Seele werden und sich im reinen hingebungsvollen Dienst beschäftigen. Wenn der Herr einen in Seine Obhut nimmt, wird man von allen materialistischen Bestrebungen vollständig frei.
Vers 12–13
13
@jauRna ovaAca
parM" “aö parM" DaAma paiva‡aM par"maM BavaAna, /
pauç&SaM zAAìtaM id"vyamaAid"de"vamajaM ivaBauma, //12//
@Aò"stvaAma{Saya: s$avaeR de"vaiSaRnaARr"d"staTaA /
@is$ataAe de"valaAe vyaAs$a: svayaM caEva “avaIiSa mae //13//
arjuna uvāca
paraṁ brahma paraṁ dhāma
pavitraṁ paramaṁ bhavān
puruṣaṁ śāśvataṁ divyam
ādi-devam ajaṁ vibhum
āhus tvām ṛṣayaḥ sarve
devarṣir nāradas tathā
asito devalo vyāsaḥ
svayaṁ caiva bravīṣi me
arjunaḥ uvāca – Arjuna sprach; param – die höchste; brahma – Wahrheit; param – höchste; dhāma – Stütze; pavitram – rein; paramam – höchste; bhavān – Du; puruṣam – Persönlichkeit; śāśvatam – ewige; divyam – transzendentale; ādi-devam – der ursprüngliche Herr; ajam – ungeboren; vibhum – der Größte; āhuḥ – sagen; tvām – von Dir; ṛṣayaḥ – Weisen; sarve – alle; deva-ṛṣiḥ – der Weise unter den Halbgöttern; nāradaḥ – Nārada; tathā – auch; asitaḥ – Asita; devalaḥ – Devala; vyāsaḥ – Vyāsa; svayam – persönlich; ca – auch; eva – gewiß; bravīṣī – Du erklärst; me – mir.
Arjuna sprach: Du bist die Höchste Persönlichkeit Gottes, das höchste Reich, der Reinste, die Absolute Wahrheit. Du bist die ewige, transzendentale, ursprüngliche Person, der Ungeborene, der Größte. Alle bedeutenden Weisen, wie Nārada, Asita, Devala und Vyāsa, bestätigen diese Wahrheit über Dich, und jetzt erklärst Du es mir Selbst.
ERLÄUTERUNG: Mit diesen beiden Versen gibt der Höchste Herr dem Māyāvādī-Philosophen eine Chance, den Unterschied zwischen dem Höchsten und der
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